Bremen (VBR).
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) appelliert eindringlich an die Bundesregierung, das vorgesehene Sondervermögen für Infrastruktur gezielt in die Bereiche Arzneimittelversorgung, -produktion sowie Forschung und Entwicklung zu investieren. Angesichts der ernstzunehmenden geopolitischen Herausforderungen betont Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des BPI, die Notwendigkeit einer Stärkung dieser kritischen Infrastruktur: „Angesichts der immensen geopolitischen Herausforderungen müssen wir die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung als kritische Infrastruktur stärken, um Abhängigkeiten im Ausland zu reduzieren und Versorgungssicherheit zu gewährleisten," erklärt er. "Das nutzt nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die letzten Krisen haben gezeigt, wie anfällig globale Lieferketten sein können. Der Grundsatz von Joachimsen, dass Arzneimittelengpässe nicht zur Norm werden dürfen, unterstreicht die Wichtigkeit dauerhafter Lösungen für eine sichere Versorgung. Dieser Zustand kann nur durch gezielte Investitionen in den Ausbau von Produktionskapazitäten, innovative Forschung und stabile Lieferketten erreicht werden.
Langfristige Planungssicherheit ist entscheidend für die pharmazeutische Industrie am Standort Deutschland. Unternehmen müssen Rahmenbedingungen vorfinden, die Investitionen ermöglichen und Forschung fördern. Besonders belastend wirkt sich laut Branchenstimmen dabei die einseitige finanzielle Belastung durch die europäische Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) aus, deren Kosten viele kleine und mittelständische, standortorientierte Unternehmen hemmen. Solche Finanzlasten erschweren zukunftsweisende Investitionen erheblich.
Wichtige Maßnahmen, um Deutschland für die Pharmaindustrie attraktiver zu gestalten und bestehende Hürden abzubauen, beinhalten den gezielten Ausbau der Arzneimittelproduktion in Europa, Investitionen in Forschung und die Sicherstellung einer stabilen Lieferkette. Joachimsen unterstreicht: „Gesundheit ist Daseinsvorsorge. Die Arzneimittelversorgung muss politisch als zentrale Säule der Infrastruktur verstanden und entsprechend gefördert werden. Jetzt ist die Zeit, die richtigen Weichen zu stellen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Handlungsfähigkeit der Branche ist von hoher gesellschaftlicher Bedeutung und bedarf dringender politischer Unterstützung und kluger Entscheidungen, um die nationale und europäische Unabhängigkeit in der Arzneimittelversorgung nachhaltig zu sichern.
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Sondervermögen für Infrastruktur: Investitionen in Arzneimittelversorgung sind …
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Eine dringende Neuausrichtung der Arzneimittelversorgung in Europa
Die Forderung des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI), das geplante Sondervermögen für Infrastruktur deutlich auf die Arzneimittelversorgung auszurichten, spiegelt eine tiefere strukturelle Notwendigkeit wider. In den vergangenen Jahren haben globale Ereignisse, wie die COVID-19-Pandemie und geopolitische Spannungen, die Fragilität der internationalen Lieferketten offenbart. Diese Entwicklungen haben zu dringenden Appellen geführt, die Abhängigkeit von Zulieferern außerhalb Europas zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu stärken. Ähnliche Bestrebungen, beispielsweise im Bereich der Energie, zeigen die Notwendigkeit auf, sich selbst auf kritischen Versorgungsgebieten besser abzusichern.
Aktuelle Statistiken belegen, dass die europäische Arzneimittelproduktion in den vergangenen zwei Jahrzehnten stetig zurückgegangen ist, was nicht nur die Verfügbarkeit wichtiger Medikamente gefährdet, sondern auch die Innovationsfähigkeit hemmt. Die Integration moderner Technologien in Forschungs- und Produktionsprozesse könnte entscheidend sein, um neue Behandlungsmethoden effektiver und schneller zu entwickeln. Ein Blick auf den Pharmasektor in den USA offenbart, wie gezielte Investitionen und Förderprogramme zur Stärkung der heimischen Industrie beitragen können.
Angesichts der Herausforderungen könnte Deutschland durch solide Investitionsanreize und klar definierte politische Rahmenbedingungen eine Schlüsselrolle in der europäischen Arzneimittelproduktion einnehmen. Hierbei könnte die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und der Industrie intensiviert werden, um den Wissensaustausch zu fördern und Innovationen voranzutreiben. Die Beseitigung finanzieller Hindernisse, etwa durch die europäische Kommunalabwasserrichtlinie, würde kleinen und mittelständischen Unternehmen erheblichen Spielraum verschaffen, um notwendige Initiativen umzusetzen.
Insgesamt erscheint es unabdingbar, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der sowohl kurzfristige Maßnahmen als auch langfristige Strategien umfasst. Dies beinhaltet unter anderem verlässliche Lieferketten und stabile Fertigungsumgebungen, um der wachsenden Nachfrage sowie unvorhergesehenen Krisensituationen gerecht zu werden. Indem politisch neue Prioritäten gesetzt werden, könnte Europa sowohl seine wirtschaftliche Stabilität sichern als auch eine Vorreiterrolle im globalen Gesundheitswesen übernehmen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
- Arzneimittelversorgung
- Infrastruktur
- Lieferkette
- Forschung und Entwicklung
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8 Antworten
„Gesundheit ist Daseinsvorsorge“ finde ich sehr treffend! Aber was passiert mit den kleinen Unternehmen unter der Kommunalabwasserrichtlinie? Wie können wir sie unterstützen?
„KARL“ ist wirklich ein großes Thema für viele Firmen! Vielleicht sollten wir eine Petition starten oder mehr Awareness schaffen.
Ich sehe auch, dass die Arzneimittelproduktion in Europa zurückgeht. Das ist echt beunruhigend! Könnte eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie helfen? Was denkt ihr über neue Technologien?
Das klingt nach einer Lösung! Ich hoffe nur, dass es keine weiteren Krisen gibt, die alles wieder destabilisieren.
Ja genau! Wir müssen innovativ sein und gleichzeitig alte Probleme angehen. Haben wir genug Fachkräfte in der Forschung?
Ich finde die Idee, mehr in die Arzneimittelversorgung zu investieren, sehr wichtig. Die Abhängigkeit von anderen Ländern sollte echt verringert werden. Was denkt ihr, wie könnten wir das konkret umsetzen? Ich habe auch gelesen, dass einige Unternehmen Schwierigkeiten haben.
Ja, das ist ein gutes Thema. Ich frage mich, ob die Regierung genug tut, um diese Investitionen zu fördern. Vielleicht sollten wir mehr über die finanziellen Belastungen sprechen.
Stimmt! Die Probleme mit den Lieferketten sind ja nicht neu. Aber was ist mit den kleinen Firmen? Wie können die unterstützt werden?