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Solarwirtschaft: 63% wollen Wärmewende fortsetzen

PM BSW-Solar: Fast zwei Drittel für Fortsetzung der Wärmewende
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. hat in einer aktuellen Pressemitteilung auf die dringende Notwendigkeit energiewirtschaftlicher Maßnahmen hingewiesen, um den rückläufigen Absatz von Anlagen zur Solarwärmenutzung zu stoppen. Trotz eines allgemeinen Anstiegs im Stromsektor ging der Verkauf von Solarthermie-Anlagen das vergangene Jahr um beinahe 40 Prozent zurück. Eine kürzlich durchgeführte YouGov-Umfrage zeigt jedoch, dass fast zwei Drittel der Bevölkerung eine Fortsetzung der Wärmewende befürworten. Der Verband fordert die neue Bundesregierung auf, politische Klarheit und gezielte Fördermaßnahmen zu schaffen, um das Potenzial für umweltfreundliche Wärmegewinnung voll auszuschöpfen und damit entscheidend zum Klimaschutz beizutragen.

Bremen (VBR).

Fast zwei Drittel der Deutschen für Solarwärme: Ein Hoffnungsschimmer für die Wärmewende

Die deutsche Solarsektorbranche sieht sich nach einem herausfordernden Jahr 2024 mit neuer und Optimismus konfrontiert. Rund 26.000 installierte Solarthermie-Anlagen stellen einen Rückgang von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, während auch die Nachfrage nach anderen erneuerbaren Heizlösungen wie Wärmepumpen und Pelletheizungen schwächelte. Diese Zahlen gehen aus einer Kooperation zwischen dem (BSW-Solar) und dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie hervor.

Die Unsicherheit über die politischen Schwerpunkte der kommenden Bundesregierung sowie das Nachlassen der Energiekrise wurden als Gründe für diese rückläufige Entwicklung identifiziert. Dennoch zeigt eine Umfrage von YouGov unter 2.043 Wahlberechtigten, dass die Bevölkerung mehrheitlich die Wärmewende fortsetzen möchte: Ganze 63 Prozent sprechen sich für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien aus, wobei die Unterstützung bei den WählerInnen der Grünen 86 Prozent erreicht. Auch Anhänger der SPD (75 %), Linken (74 %), CDU/CSU (70 %) und FDP (69 %) zeigen sich überaus positiv gestimmt.

Der Bundesverband Solarwirtschaft appelliert an alle politischen Parteien, die Bedeutung des Wärmesektors für den nicht zu unterschätzen. Es dürfe kein Zweifel an einer ernsthaften Energiewende aufkommen. „Ein verlässlicher, hinreichender und sozial abgefederter Hochlauf von CO2-Preisen für die Nutzung fossiler Energien ist dafür wichtig", betont Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Ebenso essentiell seien zielgerichtete Anreize für erneuerbare Energiesysteme. (Zitat-Quelle: )

Interessante Prognosen liefern Forscher des Fraunhofer-Instituts: Potenziell könnten solarthermische Kraftwerke in Deutschland bis 2045 45 bis 60 Terawattstunden Wärme jährlich erzeugen – eine Verfünffachung der gegenwärtigen Erzeugung von ca. 10 TWh pro Jahr.

Besonderen Fokus legt die Branche auf große Solarthermie-Kraftwerke, die zur Fernwärmeerzeugung dienen sollen. Viele Kommunen haben bereits begonnen, die Möglichkeiten dieser Technologie genauer zu untersuchen, da sie Solarwärme im industriellen Maßstab für etwa 5 Cent pro Kilowattstunde darstellen können. Der BSW-Solar zeigt sich optimistisch bezüglich eines Aufschwungs in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts, sobald Gemeinden ihre von Gesetzes wegen geforderten Wärmepläne abgeschlossen haben.

Aktuell sind laut Solites rund 60 solcher Kraftwerke mit einer Spitzenleistung über 100 Megawatt in Betrieb. Dreizehn zusätzliche Projekte sind in Bau oder Planung, was die Kapazität signifikant erhöhen dürfte. Hier besteht die Forderung an die nächste Regierung, bürokratische Prozesse zur Genehmigung solcher Projekte zu beschleunigen und Solarthermie baurechtlich besser zu positionieren.

Diese Entwicklungen versprechen nicht nur technologische Fortschritte, sondern sind auch ein klarer Hinweis darauf, dass das Potenzial der Solarwärme von vielen anerkannt wird. In Zeiten der drohenden Klimakrise sind es genau solche technologischen Innovationen, die helfen können, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.


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PM BSW-Solar: Fast zwei Drittel für Fortsetzung der Wärmewende

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Potenziale und Herausforderungen der Solarthermie auf dem Weg zur klimaneutralen Zukunft

Die aktuelle Situation im deutschen Wärmemarkt bildet eine Schnittstelle zwischen Chancen und Hindernissen. Während solarthermische Anlagen aufgrund ihrer Fähigkeit, emissionsfreie Wärme zu liefern, ein wesentlicher Bestandteil einer klimafreundlichen Energiezukunft darstellen, offenbaren die rückläufigen Installationszahlen und die Unsicherheit in der Energiepolitik die Notwendigkeit eines kohärenten Ansatzes.

Ein Blick in andere europäische Länder zeigt, dass Solarthermie bereits erfolgreich in großem Maßstab eingesetzt wird, um Kommunen mit erneuerbarer Fernwärme zu versorgen. Dänemark ist hier ein Vorreiter: Bereits Anfang der 2020er Jahre erzeugten dort mehrere Hundert Solarthermie-Felder einen signifikanten Teil der städtischen Wärmeversorgung. Diese Erfolgsgeschichten aus dem Ausland verdeutlichen, dass auch in Deutschland der Ausbau von Großanlagen entscheidend sein könnte, um ökologische Ziele zu erreichen und wirtschaftliche Vorteile zu nutzen.

In Deutschland könnten fundamentale Änderungen in der politischen Marschroute einen bedeutsamen Unterschied machen. Eine verstärkte Unterstützung durch Förderprogramme, schnellere Genehmigungsverfahren und klare rechtliche Rahmenbedingungen sind Schlüsselelemente, die den Markt wiederbeleben könnten. Ferner kann der angestrebte CO2-Preismechanismus zur Verteuerung konventioneller Heizmethoden den ökonomischen Anreiz schaffen, in klimafreundliche Alternativen zu investieren.

Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2045 das Potential der Solarenergie erheblich gesteigert werden könnte. Forscher des Fraunhofer ISE schätzen, dass technologischer Fortschritt gekoppelt mit politischer Unterstützung dazu führen könnte, dass jährlich zwischen 45 und 60 Terawattstunden Wärme durch solarthermische Kraftwerke bereitgestellt werden.

Um jedoch diese Vision zu verwirklichen, wird es notwendig sein, nicht nur Institutionen und Gesetze anzupassen, sondern auch die öffentliche Meinung nachhaltig positiv zu beeinflussen. Die jüngsten Befragungen zeigen zwar ein starkes Interesse sowohl bei Immobilienbesitzern als auch in der breiten Bevölkerung für die Nutzung erneuerbarer Energien, jedoch bedarf es höchstwahrscheinlich weiterer Aufklärungsarbeit und Förderanreize, um das Potenzial vollständig auszuschöpfen.

Ein entschlossener Start in eine solche zukunftsgerichtete Politik könnte nicht nur die Energieunabhängigkeit Deutschlands fördern, sondern auch weltweit als Vorbild dafür dienen, wie zukunftsorientierte Entscheidungen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz harmonisch integrieren können.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Bundesverband Solarwirtschaft
  2. Solarthermie
  3. Energiewende
  4. Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
  5. YouGov

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7 Antworten

  1. Die Umfrage zeigt, dass viele für erneuerbare Energien sind! Das macht Hoffnung! Aber was passiert wirklich mit den CO2-Preisen? Werden diese wirklich eingeführt?

    1. „Ich hoffe sehr, dass die Regierung endlich aktiv wird und sich um die Themen kümmert. Ohne klare Regeln wird das nichts! Wie seht ihr das?“

  2. Die Zahlen zur Solarthermie sind ja echt alarmierend. Ich frage mich, wie wir als Gesellschaft da gegensteuern können? Gibt es schon Ideen oder Vorschläge von Experten?

    1. Das ist ein guter Punkt! Ich denke Förderprogramme wären eine Lösung. Wenn mehr Leute staatliche Unterstützung bekommen könnten, würden sie eher investieren.

  3. Ich finde es super, dass die Deutschen mehrheitlich für Solarwärme sind! Das zeigt, wie wichtig uns die Umwelt ist. Aber warum gab es so einen Rückgang bei den Anlagen? Hängt das mit der Politik zusammen? Würde gerne mehr dazu erfahren.

    1. Ja, ich denke auch, dass die Politik eine große Rolle spielt. Es wäre interessant zu wissen, welche Maßnahmen konkret ergriffen werden könnten, um die Nachfrage zu steigern.

    2. Ich habe gehört, dass andere Länder erfolgreicher sind mit Solarthermie. Vielleicht sollten wir uns ein Beispiel an Dänemark nehmen? Was denkt ihr darüber?

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