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In den letzten zwei Jahren hat sich der Solarstrom-Zubau in den deutschen Großstädten massiv beschleunigt. Eine aktuelle Analyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass mittlerweile 40 von 82 Großstädten auf einem klimazielkompatiblen Ausbaupfad sind – eine Steigerung von nur 7 Städten im Vorjahr.
Besonders bemerkenswert sind die Erfolge in Städten wie Regensburg, Oldenburg, Fürth und Ulm, die ihre Ziele um mehr als 50 Prozent übertroffen haben. Im Kontrast dazu stehen Lübeck, Rostock, Potsdam und Salzgitter, die erheblich hinter ihren Zielen zurückbleiben und ihr Tempo mindestens verdoppeln müssen, um die Klimaziele zu erreichen.
Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, fordert von der Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, den „Solar-Turbo“ zu aktivieren. Ein Weg dazu könnte die Einführung von Energy Sharing sowie die Vereinfachung von Mieterstrom und gemeinschaftlicher Gebäudeversorgung sein. „Zahlreiche ungenutzte Dachflächen und der hohe Strombedarf in den Städten bieten ideale Voraussetzungen für den Ausbau“, erklärt sie. Beispielsweise zeigt der Masterplan Solarcity in Berlin bereits Erfolge: Hier wurde in den letzten zwei Jahren ein regelrechter Photovoltaik-Boom ausgelöst.
Jedoch bleiben 42 Großstädte hinter ihren Ausbauzielen zurück. 23 Städte bekommen eine gelbe Karte und müssen ihren jährlichen Zubau um bis zu 50 Prozent steigern, um auf den richtigen Pfad zu gelangen. Besonders stark hinken Städte wie Potsdam und Salzgitter hinterher und müssten ihren Zubau sogar mehr als verdreifachen.
Die Dringlichkeit des Ausbaus wird durch einen drohenden Rückgang der Zubauzahlen im ersten Quartal 2025 verstärkt, was teilweise auf Unsicherheiten durch das neue Solarspitzengesetz zurückgeführt wird. Die DUH sieht hier einen klaren Handlungsbedarf.
Rupert Wronski, stellvertretender Leiter Kommunaler Umweltschutz bei der DUH, weist darauf hin, dass in fast drei Viertel der Großstädte Haushalte einen beeindruckenden Anteil am Photovoltaik-Zubau tragen. Der Ausbau auf öffentlichen Dächern bleibt jedoch stark unterrepräsentiert, was die Vorbildfunktion der Städte gegenüber ihren Bürgern in Frage stellt. „Wir appellieren an alle deutschen Großstädte, den Schwung der letzten zwei Jahre mitzunehmen. Wirtschaftsministerin Reiche ist jetzt in der Verantwortung, entsprechende Anreize zu schaffen“, fordert er.
Diese Entwicklung ist nicht nur für die Städte selbst bedeutend, sondern auch für das gesamte Land, das bis 2035 einen installierten Photovoltaik-Ausbau von 590 Gigawatt erreichen muss, um die Klimaziele zu erfüllen. Durch die zunehmende Nutzung von Solarenergie können Städte nicht nur ihren eigenen Energiebedarf decken, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten.
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Solar-Turbo in Großstädten kommt in Gang: Auswertung der Deutschen Umwelthilfe zeigt …
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Der Solarboom in deutschen Großstädten: Chancen und Herausforderungen
Der aktuelle Solarstrom-Zubau in deutschen Großstädten zeigt einen vielversprechenden Trend, der jedoch auch neue Herausforderungen mit sich bringt. Die Auswertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die das Installationsverhalten der letzten zwei Jahre in insgesamt 82 Städten untersucht hat, offenbart nicht nur eine signifikante Steigerung der installierten Photovoltaik-Anlagen, sondern auch eine klare Aufforderung zur weiteren Beschleunigung. Mit 40 Städten, die nun auf einem klimazielkompatiblen Ausbaupfad sind, hat sich die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffacht. Diese positive Entwicklung zeigt, dass Städte wie Fürth und Ulm die Klimaziele nicht nur erreichen, sondern um mehr als 50 Prozent übertreffen können.
Trotz dieser Fortschritte gibt es auch Licht und Schatten. 42 Großstädte erhalten eine gelbe oder rote Karte, was zeigt, dass noch immer ein erheblicher Anstieg des Zubaus erforderlich ist, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen. Die aktuell erhoffte Steigerung von 514 auf 1.432 Megawatt beim jährlichen Zubau verdeutlicht das Potenzial, das im urbanen Raum steckt. Dennoch droht ein Rückgang des Zubaus im ersten Quartal 2025. Ein wesentlicher Faktor hierfür könnte das Solarspitzengesetz sein, das insbesondere bei kleineren Anlagen Unsicherheiten verursacht.
Die DUH fordert daher die Bundeswirtschaftsministerin, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Unsicherheiten auszuräumen und die Beteiligung der Bürger an der Energiewende zu fördern. Eine Vereinfachung der Bedingungen für Mieterstrom und gemeinsame Energieversorgung könnte entscheidend sein, um den aktuell stockenden Zubau auf Wohnanlage-Dächern zu beleben.
Ein weiterer Aspekt ist die Vorbildfunktion der Städte. Der Ausbau öffentlicher Dächer spielt eine entscheidende Rolle für die Klimaneutralität und hinsichtlich der Verantwortung, die Stadtverwaltungen gegenüber ihren Bürgern tragen. Um die erfolgreichen Beispiele, wie in Regensburg und Bonn, nachzuahmen, müssen auch andere Kommunen ihren Zubau deutlich erhöhen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der aktuelle Trend im Solarstrom-Ausbau als Hoffnungsschimmer gilt, jedoch auch ein klarer Handlungsauftrag an die Politik und die städtischen Akteure besteht, um die Dynamik der letzten Jahre aufrechtzuerhalten und auszubauen. Dies ist nicht nur entscheidend für das Erreichen der Klimaziele, sondern auch für die Schaffung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Energieinfrastruktur in Deutschland.
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6 Antworten
Es ist ermutigend, dass 40 von 82 Städten auf einem klimazielkompatiblen Weg sind. Dennoch müssen wir aufpassen, dass nicht zu viele Städte zurückfallen. Die Idee mit dem Mieterstrom klingt vielversprechend! Ich frage mich nur, wie realistisch das umsetzbar ist.
Ich stimme Vhesse zu! Mieterstrom könnte eine große Chance sein für viele Menschen. Aber was passiert mit denjenigen, die keine Möglichkeit haben, Solaranlagen zu installieren? Gibt es da Lösungen?
Ja genau! Es wäre interessant zu wissen, ob es schon Pilotprojekte gibt für Mieterstrom und wie diese laufen. Vielleicht können wir daraus lernen und andere Städte motivieren!
Toll zu sehen, dass mehr Städte ihre Klimaziele erreichen! Aber der Rückgang im Zubau 2025 macht mir Sorgen. Wie können wir sicherstellen, dass das nicht passiert? Vielleicht sollten wir mehr über die Vorbildfunktion der Städte diskutieren.
Die Fortschritte in Städten wie Fürth und Ulm sind wirklich bemerkenswert! Allerdings frage ich mich, warum andere Städte wie Potsdam so hinterherhinken. Was sind die Gründe dafür? Interessant wäre auch zu wissen, was die DUH konkret vorschlägt.
Ich finde den Artikel sehr informativ und wichtig. Es ist beeindruckend, dass so viele Städte auf einem guten Weg sind. Was denkt ihr über die Idee von Energy Sharing? Könnte das wirklich helfen?