Bremen (VBR). Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) schlug unlängst Alarm hinsichtlich der zukünftigen Herausforderungen für die sozialen Vermieter in Mecklenburg-Vorpommern. Laut einer Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung wird die Einwohnerzahl des Bundeslandes bis 2045 um mehr als 100.000 Menschen sinken und damit nur noch etwa 1,5 Millionen betragen.
Dieser Bevölkerungsrückgang stellt insbesondere kleinere Gemeinden vor enorme Schwierigkeiten. Viele dieser Ortschaften sind auf die sozialen Vermieter angewiesen, da diese häufig der einzige wirtschaftliche Anker vor Ort sind und sowohl das lokale Handwerk als auch den kommunalen Haushalt unterstützen.
Andreas Breitner, Direktor des VNW, hebt hervor: „Die derzeit rückläufige Leerstandsquote darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass mittelfristig vor allem kleinere Kommunen und Dörfer von einer sinkenden Bevölkerungszahl betroffen sein werden.“ Er betont, dass die Landesregierung ihr Augenmerk verstärkt auf Maßnahmen richten muss, die den sozialen Vermietern „Luft zum Atmen“ geben. Insbesondere fordert er die Übernahme der sogenannten DDR-Altschulden durch das Bundesland nicht nur für kommunale, sondern auch für die Wohnungsgenossenschaften.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die öffentlich geförderte Unterstützung beim Abriss veralteter und leerstehender Gebäude, wie etwa der sogenannten LPG-Bauten. Solche Förderprogramme könnten den Vermietern ermöglichen, unbrauchbaren Wohnraum abzureißen und durch neue, bedarfsgerechte Wohngebäude zu ersetzen.
Mecklenburg-Vorpommern benötigt laut Breitner eine differenzierte Wohnungsbaupolitik, die die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Regionen berücksichtigt. „Das mag mühsam(er) sein, aber die ‚Gießkanne‘ hat bei der Wohnungsbauförderung ausgedient“, sagt Breitner.
Der Verband vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. Mit rund 742.000 verwalteten Wohnungen bieten sie einem erheblichen Teil der Bevölkerung erschwinglichen Wohnraum. Trotz dieser enormen Verantwortung liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter bei den VNW-Unternehmen bei relativ moderaten 6,59 Euro.
Die Worte Breitners sind ein eindringlicher Appell an die Landesbehörden, ihre Strategien zu überdenken und in zukunftsorientierte Lösungen zu investieren. Der Abwärtstrend der Einwohnerzahlen, gepaart mit dem steigenden Altersdurchschnitt, könnte die Stabilität einiger Gemeinden nachhaltig gefährden, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.
Die Aussagen des VNW verdeutlichen die Dringlichkeit der Lage und appellieren an ein breiteres Verständnis und Unterstützung seitens der Politik und Gesellschaft. Es bleibt abzuwarten, wie die Landesregierung auf diesen Weckruf reagieren wird und ob die dringend benötigten Maßnahmen Realität werden.
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Soziale Vermieter zur Bevölkerungsprognose | Presseportal
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Zitierte Personen und Organisationen
- Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
- Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW)
- Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
- Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern
- Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation
Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in leichter Sprache:
Wer ist der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.?
- Das ist ein Verein.
- Er hilft Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Norddeutschland.
- Dazu gehören die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Was sagt Andreas Breitner, der Direktor des Verbands?
-
Soziale Vermieter sind wichtig:
- Soziale Vermieter sind oft die einzigen, die in einem Ort noch Arbeit und Geld bringen.
-
Übernahme von DDR-Altschulden:
- Das Land muss auch die alten Schulden aus der DDR-Zeit für Wohnungsgenossenschaften übernehmen.
- Abriss von alten Wohnungen:
- Alte und leere Wohnungen sollten abgerissen werden.
- Dafür soll es Geld vom Staat geben.
Warum sind diese Themen wichtig?
-
Bevölkerungsrückgang in Mecklenburg-Vorpommern:
- Bis 2045 werden dort weniger Menschen leben, insgesamt etwa 100.000 weniger.
- Dann leben nur noch rund 1,5 Millionen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern.
- Wirtschaftliche Bedeutung der sozialen Vermieter:
- Im ländlichen Raum sind sie oft das letzte Unternehmen, das Handwerker beschäftigt.
- Sie tragen auch viel zum Haushalt der kleinen Gemeinden bei.
Welche Probleme gibt es?
- Weniger Menschen und mehr alte Menschen setzen die Vermieter unter Druck.
- Deswegen müssen die Wohnungsunternehmen Unterstützung bekommen.
Was sollte die Regierung tun?
-
DDR-Altschulden übernehmen:
- Nicht nur städtische Wohnungsunternehmen, sondern auch Genossenschaften sollen Hilfe bekommen.
- Förderprogramme für den Abriss:
- Es soll Geld geben, um alte Gebäude, die nicht mehr gebraucht werden, abzureißen.
Was braucht Mecklenburg-Vorpommern?
- Eine gute und angepasste Wohnungsbaupolitik.
- Jede Region hat unterschiedliche Bedürfnisse.
Zusätzliche Infos über den Verband:
- Der Verband hat 443 Mitgliedsunternehmen.
- Diese verwalten 742.000 Wohnungen.
- In diesen Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen.
- Die durchschnittliche Miete beträgt 6,59 Euro pro Quadratmeter.
- Der Verband nennt sich „Verband der Vermieter mit Werten“.
Kontaktdaten für weitere Fragen:
- Oliver Schirg
- Telefon: +49 40 52011 226
- Mobil: +49 151 6450 2897
- E-Mail: schirg@vnw.de
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