Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) hat gemeinsam mit anderen Organisationen der Psychotherapeutenschaft einen Brief an Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach geschrieben. In diesem fordern sie eine Verbesserung und Sicherung der Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung in den anstehenden Versorgungsgesetzen. Die Unterzeichner*innen des Briefes erklären, dass der psychotherapeutische Nachwuchs die Sicherheit benötigt, unter verlässlichen Rahmenbedingungen die ambulante und stationäre Weiterbildung antreten zu können, um ein angemessenes Gehalt zu erhalten. Derzeit decken die Einnahmen der Weiterbildungspraxen und Weiterbildungsambulanzen aus den vergüteten Versorgungsleistungen die Kosten für Weiterbildung und ein angemessenes Gehalt nicht. Gesetzliche Änderungen sind notwendig, um die Problematik zu lösen.
Pressemeldung:
Psychotherapeut*innen haben während ihrer Weiterbildung einen Anspruch auf ausreichende finanzielle Unterstützung. Dies geht aus einem gemeinsamen Brief hervor, den die Psychotherapeutenschaft an Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, gerichtet hat. Die Bundespsychotherapeutenkammer, die Landespsychotherapeutenkammern, die Psychologiestudierenden und die Psychotherapeut*innen in Ausbildung sowie verschiedene Psychotherapeutenverbände haben diesen Brief unterzeichnet.
In dem Schreiben wird gefordert, dass die Finanzierung der psychotherapeutischen Ausbildung in den anstehenden Versorgungsgesetzen Berücksichtigung finden müsse. Eine adäquate Bezahlung der Nachwuchskräfte sei eines der zentralen Ziele der Einführung der neuen Psychotherapeutenausbildung gewesen. Der Gesetzgeber jedoch habe es versäumt, die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung ausreichend zu regeln.
Aufgrund dessen decken die Einnahmen der Weiterbildungs-Praxen und Weiterbildungsambulanzen aus den vergüteten Versorgungsleistungen die Kosten der Weiterbildung sowie die eines angemessenen Gehalt nicht. In der Übergangszeit, in der die bisherige psychotherapeutische Ausbildung ausläuft und parallel die psychotherapeutische Weiterbildung begonnen hat, fehlen in den Kliniken Personalstellen für Weiterbildungsteilnehmer*innen.
Um diese Problematik zu lösen, sind zwingend gesetzliche Änderungen notwendig. Der Handlungsbedarf ist dringend: Bis zum Frühjahr 2024 werden circa 1.000 Absolvent*innen des neuen Studiums erwartet. Ihre Zahl wird bis 2025 jährlich auf mindestens 2.500 steigen.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), der die Interessen von niedergelassenen, selbständigen und angestellten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen vertritt, ist ebenfalls Unterzeichner des Briefes. Der Verband appelliert an die Politik, die Bedürfnisse der Psychotherapeut*innen in Ausbildung zu berücksichtigen und die notwendigen Strukturen zu schaffen.
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) wurde 1946 gegründet und ist heute der größte Berufsverband für Psycholog*innen in Deutschland.
– Der Verband hat etwa 12.000 Mitglieder, darunter sowohl Studierende als auch in der Praxis tätige Psycholog*innen.
– Der BDP setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder ein, indem er ihnen beispielsweise Fortbildungen, Publikationen und Netzwerkmöglichkeiten bietet.
– Der Verband ist in verschiedene Fachbereiche gegliedert, wie beispielsweise Arbeits-, Gesundheits-, Klinische oder Pädagogische Psychologie.
– Der BDP ist ein anerkannter Gesprächspartner von Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit in Fragen der Psychologie und ihrer Anwendungsbereiche.
– Der Verband ist Mitglied im Deutschen Psychotherapeuten Verband (DPtV) und in der European Federation of Psychologists’ Associations (EFPA).
– Der BDP engagiert sich auch auf internationaler Ebene, beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit anderen nationalen Psychologenverbänden.
– Der Verband setzt sich für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der psychologischen Versorgung in Deutschland ein.
– Der BDP betreibt die Fachzeitschriften “Report Psychologie” und “Psychologie in Erziehung und Unterricht”.
– Der Verband vergibt auch Auszeichnungen, wie beispielsweise den Deutschen Psychologie Preis oder den Franz-Vlesberg-Preis.