Ganz egal, in welcher Branche ein Unternehmen agiert, ist eine Regel allgemeingültig. Das Vertrauen der Kunden ist das höchste Gut. Schon kleinere Sicherheitslücken können zu einem Vertrauensverlust bei der Kundschaft führen, was sich wirtschaftlich negativ bemerkbar machen wird. Daher müssen Unternehmer alle potenziellen Sicherheitslücken frühzeitig erkennen und Risiken aus der Welt schaffen. Besonders was die Cybersicherheit angeht, sind moderne Vorkehrungen gefragt.
Die Wahrnehmung des Kunden
Kleine Unternehmen sind für gewöhnlich auf eine treue Kernkundschaft angewiesen. Das Problem: Ein kleiner Vorfall reicht schon, um das Vertrauensverhältnis nachhaltig zu schmälern. Ein negatives Erlebnis wiegt eben schwerer als das neutrale Gefühl während man sich über die Sicherheit gar keine Gedanken macht. Kommt es bei den Kunden zu Sicherheitsbedenken, kann schnell ein negativer Eindruck entstehen, wenn sich negative Bewertungen im Internet häufen.
Es sollte jederzeit für ein gutes Verhältnis mit den Kunden gesorgt werden. Das gilt insbesondere bei Unternehmen, die ein Mitglieder-Modell unterhalten. Die Mitglieder zufrieden zu halten bedeutet dann konstante monatliche Einkünfte. Um die Mitgliederbindung gezielt zu stärken und um Kündigungen vorzubeugen, können Tools wie Predictive Analytics sehr hilfreich sein.
Sicherheit und Datenschutz
Besonders Unternehmen, die persönliche und vertrauliche Daten ihrer Kunden erheben, müssen ihren Kunden ein Gefühl sicherer Atmosphäre vermitteln. Dass die Kundendaten sicher sind, ist aber nicht bloß eine Frage des guten Gewissens, sondern auch schlicht eine juristische. Unternehmen, welche Daten erheben und verarbeiten, müssen die NIS2 Anforderungen erfüllen.
Ein Trugschluss bei kleinen Unternehmen ist häufig, dass diese für Cyberkriminelle nicht interessant seien. Dabei ist unter Umständen das Gegenteil der Fall. Heutzutage laufen Hackerangriffe nämlich häufig automatisiert mit einer Schadsoftware ab, die es bei vielen verschiedenen Opfern gleichzeitig probiert. Die Schadsoftware sucht dann systematisch nach Schwachstellen im IT-System der Unternehmen.
Bei kleinen Unternehmen steht eben in der Regel nicht so ein großes Budget für die Cybersicherheit zur Verfügung. Daher sollten die Unternehmer einen starken IT-Schutz sicherstellen. Das hat auf mehrere Weisen Vorteile. Zum einen erspart man sich Rufschädigung und zum anderen stellt man sicher, dass keine Bußgelder wegen Verstößen gegen Datenschutzvorgaben wie die DSGVO anfallen.
Wie kann man für mehr Sicherheit sorgen?
Es gibt einige ganz einfache Aspekte, deren Beherzigung für ein solides Level an IT-sicherheit sorgen. Grundlegend sollten sichere Softwares verwendet werden und es sollte darauf geachtet werden, dass Sicherheitsupdates nicht aufgeschoben, sondern möglichst schnell vorgenommen werden. Dann sind für alle Internet-Angebote natürlich auch starke Passwörter erforderlich. Sowohl auf Seiten des Unternehmers als auch bei den Kunden. Es kann vertrauensfördernd wirken, wenn der Unternehmer seine Kunden noch einmal darauf hinweist und Tipps gibt, wie man ein wirklich sicheres Passwort wählt.
Beim Thema Datenschutz geht es nicht nur um den Schutz vor dem Zugriff Dritter, sondern auch ganz einfach darum, den Verlust wichtiger Daten zu verhindern. Dafür sollte in regelmäßigen Zeiträumen ein Backup aller Daten erstellt werden. Sollte es zu physischen Schäden, etwa durch einen Brand, kommen, ist ein separates Backup unter Umständen die einzige Möglichkeit, um Daten vor dem endgültigen Verlust zu schützen. Deshalb sind auch physische Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Räume, in denen sich Datenspeicher befinden, von zentraler Bedeutung.
Das Vertrauen der Kunden basiert zu einem großen Teil auch auf ihrem Eindruck der Mitarbeiter. Gerade in Sicherheitsfragen sollten diese selbstsicher und kompetent wirken. Wenn Sie sich dabei sicher fühlen, werden Kunden eher bereit sein, freiwillig ihre Daten preiszugeben. Dafür sollte es regelmäßige Fortbildungen und Schulungen geben, damit jeder Mitarbeiter weiß, wie er sich in allen Situationen verantwortungsvoll verhält.
Kommunikation im Ernstfall
Wenn es wirklich mal ein Problem mit der Sicherheit gibt und die Kunden in irgendeiner Form davon betroffen sein könnten, dann sollten Unternehmen das nicht verschweigen. Sobald die Gefahr erkannt wurde, sollten die betroffenen Kunden umgehend darüber benachrichtigt werden. Eine offene und ehrliche Schilderung der Probleme könnte dafür sorgen, dass das Vertrauen der Kunden sogar etwas verbessert wird. Ab dann können Sie schließlich davon ausgehen, bei Problemen wirklich kontaktiert zu werden. Die Krisenkommunikation ist das A und O. Die Kunden sollten dann auch direkt darüber informiert werden, welche Schritte das Unternehmen nun ergreifen wird und was die Kunden nun bestenfalls tun sollten.
9 Antworten
…sichere Passwörter sind so wichtig! Ich frage mich aber oft, wie viele Menschen tatsächlich ihre Passwörter regelmäßig ändern oder starke Passwörter verwenden? Vielleicht könnte ein Artikel dazu helfen!
…das Thema Backup wird oft unterschätzt! Ich habe gehört, dass regelmäßige Backups wirklich helfen können. Gibt es spezifische Softwareempfehlungen dazu?
…manchmal habe ich das Gefühl, dass die kleinen Unternehmen nicht wissen, wie wichtig Cybersicherheit ist. Wie könnten wir sie besser unterstützen oder informieren?
Ich finde es sehr beruhigend zu lesen, dass Unternehmen offen über Sicherheitsprobleme kommunizieren sollen. Das zeigt Verantwortungsbewusstsein! Welche Beispiele gibt es für Firmen, die das gut gemacht haben?
Die Rolle von Predictive Analytics ist faszinierend! Ich frage mich jedoch, wie weit kleine Unternehmen mit ihrem Budget gehen können. Was wären die effektivsten Maßnahmen für ein kleines Geschäft? Vielleicht gibt es Beispiele von erfolgreichen Umsetzungen.
Das ist eine gute Frage! Ich denke, Schulungen für Mitarbeiter sind auch wichtig. Wie oft sollten diese stattfinden? Und wie kann man die Effizienz solcher Schulungen messen?
Ich stimme zu! Die Kommunikation im Ernstfall ist entscheidend. Was sind einige Best Practices dafür? Vielleicht könnte eine Checkliste helfen.
Der Artikel spricht ein wichtiges Thema an. Vertrauen ist wirklich das Wichtigste für Kunden. Es wäre hilfreich zu wissen, welche speziellen Tools kleine Unternehmen nutzen können, um ihre Sicherheit zu verbessern.
Ich finde es sehr wichtig, dass Unternehmen sich um die Cybersicherheit kümmern. Besonders kleine Firmen sollten nicht denken, dass sie sicher sind. Wie können wir als Kunden sicherstellen, dass unsere Daten gut geschützt sind?