Bremen (VBR).
Ethanol-Kamine: Schöne Flammen, aber hohe Gefahren
Am 7. Januar 2025 warnt der TÜV-Verband vor erheblichen Risiken, die von Ethanol-Kaminen ausgehen. Diese dekorativen Feuerstellen, auch als Bio- oder Indoor-Kamine bekannt, stehen hoch im Kurs, weil sie eine gemütliche Atmosphäre schaffen und keinen Schornstein benötigen. Doch hinter dieser romantischen Illusion lauert Gefahr: "Ethanol-Kamine erbringen zwar nur wenig Heizleistung, sind aber trotzdem potenzielle Gefahrenquellen", betont Dr. Hermann Dinkler, Experte für Brand- und Explosionsschutz beim TÜV-Verband. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Ein zentrales Problem besteht darin, dass Ethanol bei Temperaturen über 21 Grad Celsius ein leicht entzündliches und explosives Gemisch bilden kann. Besonders Billiggeräte können gefährlich sein, da sie nicht immer den Sicherheitsstandards entsprechen und es zu unkontrolliertem Flammenschlagen kommen kann.
Beim Kauf von Ethanol-Kaminen ist daher Vorsicht geboten. In der EU sollten diese Feuerstellen die Norm DIN EN 16647 erfüllen, die bedeutende Aspekte wie Standsicherheit und Materialqualität regelt. Wichtige Zeichen der Sicherheit wie das GS-Zeichen für ‚Geprüfte Sicherheit‘ oder Prüfsiegel der TÜV-Unternehmen geben Käufern zusätzlich Vertrauen.
Besonderes Augenmerk sollte auf den sicheren Umgang gelegt werden. Die Wahl eines geeigneten Standorts, weg von brennbaren Materialien sowie die korrekte Befüllung mit mindestens 96 Prozent reinem Bioethanol sind essenziell. „Verbraucher:innen sollten unbedingt die maximale Füllhöhe im Tank beachten und niemals Ethanol in eine brennende oder noch heiße Feuerstelle einfüllen,“ warnt Dinkler (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die richtige Belüftung ist entscheidend. Der Sauerstoffverbrauch durch die Verbrennung führt zur Entstehung von Kohlendioxid, das regelmäßig durch Lüften entfernt werden muss, um Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Im Brandfall sollten Löschdecke oder Schaumfeuerlöscher stets griffbereit sein. Regelmäßige Reinigung der Kamine mit geeigneten Mitteln verhindert zudem schädliche Ablagerungen und Rückstände, so Dinkler. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der TÜV-Verband weist in seiner Botschaft eindringlich darauf hin, dass trotz des dekorativen Reizes von Ethanol-Kaminen die Sicherheit stets im Vordergrund stehen muss. Nur durch sorgfältigen Umgang und Beachtung aller Hinweise lässt sich das Unfallpotenzial minimieren. Für mehr Informationen, besuchen Sie bitte die Website des TÜV-Verbands.
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TÜV-Verband Presseinfo: Winterstimmung ohne Risiko: Hinweise für den Umgang mit …
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Sicherheit von Ethanol-Kaminen im Kontext steigender Nachfrage und technologischer Entwicklungen
In den letzten Jahren hat sich die Nachfrage nach Ethanol-Kaminen aufgrund ihrer Fähigkeit, ohne Schornstein ein gemütliches Ambiente zu schaffen, signifikant erhöht. Diese Entwicklung ist nicht überraschend, da immer mehr Menschen daran interessiert sind, umweltfreundliche Alternativen für ihre Heizung und Dekoration zu finden. Trotz der vielversprechenden Eigenschaften dieser Geräte gibt es jedoch Bedenken in Bezug auf ihre Sicherheit, wie die Pressemitteilung des TÜV-Verbandes betont.
Das Risiko, das von unsachgemäß betriebenen oder minderwertigen Ethanol-Kaminen ausgeht, ist beträchtlich. Als Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen fehlt ihnen jedoch oft eine ausreichende Heizleistung, was dazu führt, dass sie vorrangig als dekorative Elemente eingesetzt werden. Für Verbraucher bleibt es entscheidend, beim Erwerb eines Kamin-Modells auf Sicherheits- und Qualitätssiegel wie das GS-Zeichen zu achten. Dies kann potenzielle Gefahren erheblich reduzieren.
Einen zusätzlichen Kontext bieten die jährlichen Brandstatistiken, die zeigen, dass Brände aufgrund offener Flammen – oft ausgelöst durch nachlässige Handhabung – einen nicht unerheblichen Teil der gemeldeten Vorfälle ausmachen. In Anbetracht der steigenden Nachfrage nach Ethanol-Kaminen sollten Hersteller und Gesetzgeber kontinuierlich miteinander arbeiten, um verbesserte Sicherheitsmechanismen zu etablieren. Dabei kann die Einführung strengerer Normen für die Produktionsqualität und die Einführung von fortschrittlichen Technologien zur Brandvermeidung wesentlich sein. Beispielsweise könnten sensorbasierte Systeme entwickelt werden, die potenziell gefährliche Situationen erkennen und automatisch Maßnahmen ergreifen, um Brände zu verhindern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufklärung der Verbraucher. Die Erkenntnisse über potenzielle Risiken und der ordnungsgemäße Umgang mit diesen Kaminen müssen stärker propagiert werden. Lehrkampagnen könnten hier einen wertvollen Beitrag leisten, um Gefährdungen zu minimieren und allgemein ein besseres Verständnis für die sichere Nutzung solcher Produkte zu fördern.
Langfristig betrachtet könnten technologische Durchbrüche in der Verbrennungstechnologie dazu führen, dass die Herstellung saubererer Brennstoffe möglich wird. Dazu gehört auch die Reduzierung von Emissionen, die beim Einsatz von Ethanol entstehen, wodurch diese Art von Kamin umweltfreundlicher wird als bisherige Alternativen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit dem richtigen Maß an Vorsicht und Bewusstsein Ethanol-Kamine eine sichere und attraktive Ergänzung für viele Haushalte darstellen können. Es bleibt jedoch erforderlich, zukünftige Entwicklungen genau zu beobachten und sicherzustellen, dass die Sicherheitsstandards kontinuierlich mit der Innovation Schritt halten.
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6 Antworten
„Gepruefte Sicherheit“ klingt wichtig! Welche Siegel sind besonders zu empfehlen beim Kauf?
@Eugenie Stark Das GS-Zeichen ist immer gut! Auch auf TÜV-Siegel achten.
Warum nicht einfach normale Kamin? Ethanol klingt doch gefaehrlicher. Vielleicht besser andere Heizoptionen probieren.
Viele Leute haben keine Schornstein, darum Ethanol-Kamin beliebt. Aber ja, muss sehr vorsichtig sein.
@Juergen06 Stimmt, ethanol hat risiken aber is billiger und einfacher installieren in Wohnung.
Ethanol-Kamin is gefaehrlich wenn nicht richtig benutzt. Habt ihr Tipps wie man sicher aufstellt? Besonders in kleine wohnung wo platz wenig ist?