Bremen (VBR).
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor einer neuen fossilen Abhängigkeit Deutschlands. Der staatliche Gaskonzern Securing Energy for Europa GmbH (SEFE) hat einen 15-jährigen Liefervertrag mit einem umstrittenen LNG-Projekt in den USA abgeschlossen. Damit importiert SEFE jährlich 2 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem "Delfin LNG"-Projekt im Golf von Mexiko, das kürzlich von US-Präsident Donald Trump freigegeben wurde.
Dieser Deal sorgt für Aufregung: Kritiker in den USA beklagen, dass die erforderlichen Umweltprüfungen für das Projekt nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Dabei verursacht die geplante Offshore-Gasförderung erhebliche Bedrohungen für die Umwelt. Besonders betroffen sind sensible Ökosysteme und Tierarten wie Wale und Delfine, deren Lebensräume durch die Bauarbeiten gefährdet werden. Auch die lokale Fischerei könnte negative Auswirkungen spüren.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, betont: "Offensichtlich verhandeln die Bundesregierung und der Staatskonzern SEFE hinter den Kulissen längst mit der Trump-Administration über neue LNG-Lieferverträge." Er fügt hinzu, dass der schnelle Ablauf zwischen Trumps Freigabe des Projekts und dem Vertragsabschluss Fragen aufwirft. Langfristige Verträge dieser Art stünden laut DUH im klaren Widerspruch zu den deutschen Klimazielen. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die Entscheidung, ein komplexes und risikobehaftetes Projekt zu unterstützen, erinnert an frühere Umweltkatastrophen und wirft ethische Fragen auf. "Wie schon die Katastrophe von Deepwater Horizon gezeigt hat, ist eine Offshore-Förderung immer mit hohen Risiken verbunden", erklärt Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH. Eine solche Kooperation, beleuchtet er weiter, steht im Gegensatz zu den Sorgfaltspflichten, die für den Schutz der Biodiversität und Menschenrechte gelten sollten. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Diese Entwicklungen verstärken die Sorge, dass Deutschland von fossilen Energien abhängig bleibt und so seine Klima- und Umweltschutzziele gefährdet. Aus Sicht der DUH wäre es ein entscheidender Schritt, wenn die zukünftige Regierung diesen Vertrag außer Kraft setzen würde. Die Organisation fordert stattdessen Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.
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Staatskonzern SEFE schließt Liefervertrag mit umstrittenem US-LNG-Projekt ab: …
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Die wachsende Kontroverse um LNG-Importe in Deutschland
Die Entscheidung von Securing Energy for Europa GmbH (SEFE), eine langjährige Partnerschaft mit dem Delfin LNG-Projekt im Golf von Mexiko einzugehen, wirft nicht nur Fragen hinsichtlich der Umweltverträglichkeit solcher Projekte auf, sondern beleuchtet auch die langfristigen energiepolitischen Strategien Deutschlands. Während LNG-Projekte weltweit als strategische Option zur Diversifizierung von Energiequellen gelten, bergen sie oft ökologische Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit Offshore-Förderung.
Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Projekte ohne umfassende Umweltprüfungen schwerwiegende Auswirkungen auf Ökosysteme haben können. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Deepwater Horizon-Katastrophe im Jahr 2010, die zu einer der größten Ölpestkatastrophen in der Geschichte führte und die Fragilität von Tiefseeprojekten aufzeigte. Das aktuelle "Delfin LNG"-Projekt könnte ähnliche Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere durch den Schutzbedarf der hier lebenden Meeressäuger wie Wale und Delfine.
Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage, ob Deutschland eine Abhängigkeit von fossilen Energiequellen langfristig beibehalten oder verstärkt in erneuerbare Energien investieren sollte. Der Anteil von über 80 Prozent an US-LNG-Importen zeigt deutlich die bestehende Abhängigkeit und mögliche Erpressbarkeit des deutschen Energiemarktes.
Dennoch gibt es bereits Fortschritte in der Energiepolitik, die auf eine nachhaltigere Zukunft hindeuten. Die Investitionen in Technologien zur Nutzung von Solar- und Windenergie sowie die weiterentwickelte Energieeffizienz könnten langfristig dazu beitragen, den Einsatz fossiler Brennstoffe erheblich zu reduzieren. Laut Prognosen könnten erneuerbare Energien bis 2050 einen wesentlichen Teil der deutschen Energieversorgung ausmachen, sofern politische Maßnahmen und Investitionen in diese Technologien fortgesetzt werden.
Zudem wird die zukünftige Bundesregierung vor der Herausforderung stehen, strategische Entscheidungen zu treffen, die sowohl den Klimazielen gerecht werden als auch eine stabile Energieversorgung sicherstellen. Internationale Entwicklungen und neue technologische Lösungen könnten hierbei eine bedeutende Rolle spielen. Es gilt, die Balance zwischen ökonomischen Interessen und ökologischen Anforderungen zu finden, um den Weg für eine nachhaltige Energiezukunft zu bereiten.
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15 Antworten
‚Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist ein großes Problem!‘ Warum führt die Regierung nicht mehr Gespräche über erneuerbare Energieprojekte? Was denkt ihr darüber?
‚Vielleicht sind sie besorgt über die Kosten?‘ Aber ich denke nicht, dass wir weitere Schäden an unseren Ökosystemen riskieren sollten!
Es wird immer klarer, dass Deutschland mehr tun muss, um seine Klimaziele zu erreichen. Ich finde den Vorschlag der DUH gut, in erneuerbare Energien zu investieren statt neue fossile Verträge abzuschließen.
Der Artikel gibt einen guten Einblick in die Problematik der fossilen Abhängigkeit Deutschlands. Mich interessiert, was andere über die langfristigen Auswirkungen solcher Entscheidungen denken. Können wir wirklich auf erneuerbare Energien umsteigen?
Das ist eine spannende Frage! Ich denke, es ist entscheidend, dass wir unsere Energiepolitik grundlegend überdenken und mehr in saubere Technologien investieren.
Ich finde es wichtig das Thema Umweltschutz ernst zu nehmen. Der Vertrag mit dem Delfin LNG-Projekt klingt wirklich bedenklich. Wie könntn wir sicherstellen, dass Umweltprüfungen ordnungsgemäß durchgeführt werden? Gute Punkte im Artikel!
Es ist wirklich verwunderlich, dass solche Verträge abgeschlossen werden, ohne auf die ökologischen Konsequenzen zu achten. Was haltet ihr von den Vorschlägen für erneuerbare Energien?
Ich stimme dir zu, Brigitta! Es ist wichtig, dass die Regierung sich für die Umwelt einsetzt und nicht nur wirtschaftliche Interessen verfolgt.
„Das Delfin LNG-Projekt wird uns teuer zu stehen kommen“, denke ich oft. Wie können wir sicherstellen, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden?
Ich finde es gut, dass über diese Themen diskutiert wird. Aber was denkt ihr über die langfristigen Auswirkungen dieser Verträge? Werden wir irgendwann aus dieser fossilen Abhängigkeit herauskommen?
Das ist eine wichtige Frage! Ich hoffe, dass die neue Regierung entschlossen handelt und die Weichen für eine grünere Zukunft stellt.
Es ist frustrierend, dass trotz der negativen Erfahrungen wie bei Deepwater Horizon immer noch solche Entscheidungen getroffen werden.
Es ist erschreckend zu sehen, wie leichtfertig mit unserer Umwelt umgegangen wird. Die Risiken der Offshore-Förderung sind nicht zu unterschätzen. Gibt es wirklich keine Alternativen?
Die Entscheidung für LNG-Importe scheint mir ein Schritt zurück zu sein. Warum setzen wir nicht mehr auf nachhaltige Energien? Es gibt so viele Möglichkeiten, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Ich stimme zu! Die Investitionen in erneuerbare Energien sind dringend notwendig. Was könnte die Regierung tun, um diese Veränderungen voranzutreiben?