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Düsseldorf – In Zeiten von Hitzewellen sind Menschen mit Alzheimer oder anderen Demenzerkrankungen besonders gefährdet. Ihre beeinträchtigte Fähigkeit, auf hohe Temperaturen zu reagieren, kann zu dramatischen gesundheitlichen Risiken führen. Auch wenn sie äußerlich stabil wirken, sind sie schnell in einer kritischen Situation, wenn Hitze, Flüssigkeitsmangel und Kommunikationsprobleme zusammenkommen.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) bringt auf den Punkt, warum demenzbedingte Veränderungen die Hitzebelastung für diese Menschen verstärken und wie Angehörige durch einfache Maßnahmen deren Sicherheit erhöhen können.
Hitze stellt für Menschen mit Demenz ein erhebliches Risiko dar. Hier sind einige der Hauptgründe:
Flüssigkeitsmangel ist eines der größten Probleme. Viele Betroffene verspüren seltener Durst oder vergessen, ausreichend zu trinken. Diese Vernachlässigung kann in Kombination mit hohen Außentemperaturen zu einer gefährlichen Dehydration führen, die schließlich zu Kreislaufproblemen und im schlimmsten Fall zu einem Hitzschlag führen kann.
Ein weiteres Risiko ist das eingeschränkte Urteilsvermögen. Viele Erkrankte können die Gefahr durch Hitze nicht erkennen oder handeln nicht angemessen, um sich zu schützen. Im fortgeschrittenen Stadium fehlt oft die Fähigkeit, Unwohlsein zu äußern, was dazu führen kann, dass Symptome unbemerkt bleiben.
Zusätzlich ist der Bewegungsdrang ein häufiges Problem. Menschen mit Demenz neigen dazu, ohne Vorwarnung ihr Zuhause zu verlassen. An heißen Tagen kann dies lebensbedrohliche Konsequenzen haben.
Die gestörte Temperaturregulation verschärft die Situation weiter. Mit dem Alter und durch die Erkrankung verliert der Körper die Fähigkeit, sich an hohe Temperaturen anzupassen, was einen schnelleren Anstieg der Körpertemperatur zur Folge haben kann.
Zuletzt können Medikamente und Vorerkrankungen die Problematik verstärken. Bestimmte Medikamente schränken die Wärmeregulierung ein und chronische Erkrankungen erhöhen das Risiko für Dehydration.
Doch was können Angehörige tun, um ihre Liebsten zu schützen? Um die Betroffenen regelmäßig ans Trinken zu erinnern, sollten Getränke gut sichtbar platziert und immer wieder angeboten werden, während kalorienarme, alkoholfreie Getränke wie Wasser mit Minze oder leichter Tee besonders empfehlenswert sind. Auch das Vorleben dieser Maßnahmen durch Angehörige kann unterstützend wirken.
Es wird geraten, besonders die heißen Stunden zwischen 10 und 17 Uhr im Haus zu verbringen. Hier sollte auf lockere Kleidung und eine ruhige Umgebung Wert gelegt werden, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten.
Ein weiteres wichtiges Thema ist das unbemerkte Weglaufen. Angehörige sollten darauf achten, dass Personen, die dazu neigen, das Haus zu verlassen, besonders gut im Blick behalten werden. Notwendige Gegenstände, die den Impuls zum Verlassen unterstützen könnten, sollten außer Sichtweite aufbewahrt werden.
Im Umgang mit den Betroffenen ist es entscheidend, körperliche Warnzeichen ernst zu nehmen. Symptome wie Benommenheit, Übelkeit oder starkes Schwitzen können auf ernste Gesundheitsprobleme hindeuten. Hier ist schnelle Hilfe gefragt.
Isolation kann ebenfalls gefährlich sein. Daher ist es wichtig, regelmäßig Kontakt zu halten, besonders bei allein lebenden Angehörigen, um gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass das Bewusstsein über die Gefahren, die Hitze für Menschen mit Demenz mit sich bringen kann, unerlässlich ist. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. setzt sich seit 1995 für die Förderung der Alzheimer- und Demenzforschung ein und bietet umfangreiche Informationen zur Unterstützung betroffener Familien.
"Die Gesundheit und Sicherheit erkrankter Personen können durch einfache Maßnahmen signifikant verbessert werden", so die Organisation. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
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Menschen mit Demenz: Bei Hitze besonders gut schützen
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Erhöhte Hitzebedrohung für Menschen mit Demenz: Ein dringender Appell zur Vorsorge
Mit den Temperaturen steigen nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Gefährdungslage für Menschen, die an Alzheimer oder anderen Demenzerkrankungen leiden. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. spricht mit ihrer aktuellen Pressemitteilung eine bedeutende Problematik an, die gerade in den Sommermonaten besondere Relevanz hat. Angesichts der globalen Klimakrise und der damit verbundenen Zunahme von Hitzewellen wird die Vulnerabilität dieser Personengruppe in der Gesellschaft oft übersehen.
Studien zeigen, dass die Anzahl der Betroffenen in den nächsten Jahrzehnten signifikant ansteigen wird. Die WHO prognostiziert, dass bis 2050 die Anzahl der Menschen mit Demenz weltweit auf über 152 Millionen ansteigen könnte. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Gesundheitsrisiken durch extreme Temperaturen ernst zu nehmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität betroffener Personen aufrechtzuerhalten.
Ein Blick auf bereits bestehende Situationen verdeutlicht die Dringlichkeit des Themas: In den vergangenen Jahren haben Hitzewellen in verschiedenen Teilen der Welt bereits zu einem Anstieg von hitzebedingten Krankheitsfällen und Todesfällen geführt, insbesondere bei älteren Menschen und solchen mit vorbestehenden Gesundheitszuständen. Dies war auch während der Hitzewelle im Sommer 2021 in Europa der Fall, wo die Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Hitzeschäden stark angestiegen ist.
Auf politischer Ebene wird das Thema zunehmend diskutiert. Initiativen zur Erhöhung des Bewusstseins über die Schnittstelle von Demenz und Klimafolgen könnten in der Zukunft an Bedeutung gewinnen, vor allem im Rahmen von nationalen Gesundheitsstrategien. Die Nationale Demenzstrategie in Deutschland hat bereits Schritte unternommen, um die Unterstützung für Menschen mit Demenz zu verbessern. Dennoch bleibt viel zu tun, um sicherzustellen, dass verfügbare Ressourcen effektiv genutzt werden, insbesondere an heißen Tagen.
Eine proaktive Herangehensweise an den Schutz von Menschen mit Demenz ist entscheidend. Angehörige, Betreuer und Pflegekräfte müssen sich der steigenden Risiken bewusst sein und geeignete Maßnahmen ergreifen. Mit einfach umsetzbaren Tipps, wie der konsequenten Flüssigkeitszufuhr und der Vermeidung von Hitzespitzen, kann das Risiko von schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen erheblich reduziert werden. Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen sind gefragt, um auch subtile Veränderungen im Wohlbefinden von Dementen frühzeitig zu entdecken.
In Anbetracht der prognostizierten Temperaturanstiege wird der Schutz dieser besonders verwundbaren Gruppe zu einer immer drängenderen gesellschaftlichen Verantwortung. Die Warnungen und Ratschläge der Alzheimer Forschung Initiative sind nicht nur hilfreich, sondern sollten auch als Aufruf zum Handeln verstanden werden – für die Gesundheit und das Wohlbefinden tausender Menschen, die auf die Unterstützung von Angehörigen und der Gesellschaft angewiesen sind.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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6 Antworten
Der Artikel hat mir die Augen geöffnet über die Gefahren bei Hitze für Menschen mit Demenz. Die Idee, Flüssigkeit sichtbar zu platzieren, finde ich super! Welche weiteren Maßnahmen gibt es noch?
… und man sollte auch regelmäßig nach den Betroffenen schauen! Vielleicht könnten Nachbarn helfen oder sich abwechseln im Blick behalten.
Ein sehr wichtiger Beitrag! Ich wusste nicht, dass Dehydration so ein großes Risiko darstellt. Wie könnte man das Bewusstsein in der Gesellschaft erhöhen? Vielleicht mehr Aufklärung in Pflegeeinrichtungen?
Ja, mehr Schulungen für Pflegekräfte wären sinnvoll! Vielleicht auch Informationsmaterialien für Familienangehörige zur Verfügung stellen. Es ist so wichtig, dass alle Bescheid wissen!
Ich finde den Artikel sehr informativ. Es ist erschreckend, wie sehr Hitze Menschen mit Demenz gefährden kann. Haben Sie Tipps für Angehörige, wie sie am besten helfen können? Ich denke, Aufklärung ist der Schlüssel.
Das ist ein guter Punkt! Die Empfehlungen zur Flüssigkeitszufuhr sind wirklich wichtig. Welche Getränke sind denn am besten? Wasser scheint offensichtlich, aber gibt es auch andere Alternativen?