Schutz der Seeleute: Reedereien in der Pflicht!

Internationaler Tag der Seeleute: ver.di fordert besseren Schutz für Besatzungen

Zum Internationalen Tag der Seeleute am 25. Juni ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Reedereien eindringlich dazu auf, den Schutz der Seeleute auf Handels- und Verkehrsschiffen zu verbessern. Angesichts der zunehmenden Gefahren auf maritimen Handelsrouten, wie den aktuellen Konflikten im Nahen Osten, plädiert ver.di für schnellere und effektivere Maßnahmen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf geopolitischen Risiken, sondern auch auf dem schockierenden Ausmaß an Gewalt und Diskriminierung, das Seeleute regelmäßig erleiden. Die Gewerkschaft betont, dass kein Besatzungsmitglied allein gelassen werden darf und fordert deutsche Reedereien auf, Präventionsstrategien gegen Belästigung und Übergriffe an Bord zu verstärken.

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Am 25. Juni wird weltweit der Internationale Tag der Seeleute gefeiert, und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nutzt diesen Anlass, um dringendere Maßnahmen zum Schutz der Besatzungen auf Handels- und Verkehrsschiffen zu fordern. Angesichts der wachsenden Gefahren auf den Weltmeeren, insbesondere in Krisengebieten, sehen die Gewerkschafter die aktuellen Verfahren als unzureichend an.

„Am Beispiel der raschen Gewalteskalation im Nahen Osten werden die Gefahren deutlich, denen Seeleute auf Schiffen in der Region binnen kürzester Zeit ausgesetzt sein können“, erklärt Maren Ulbrich, Bereichsleiterin für Maritime Wirtschaft bei ver.di. Das Internationale Verhandlungsforum, das für die Erklärung von Gefahrenregionen verantwortlich ist, reagiert oft nicht schnell genug, um die Sicherheit der Besatzungen zu gewährleisten. Ulbrich betont die Verantwortung deutscher Reedereien: „Wir erwarten gerade von deutschen Reedereien, dass sie von sich aus auf ihre Besatzungen zugehen, bevor diese in Krisengebiete auslaufen – und dass sie gemeinsam mit Betriebsräten und Gewerkschaft nach Lösungen suchen.“

Ein zentraler Aspekt dieses Jahres ist das Thema „Mein belästigungsfreies Schiff“, das von der International Maritime Organization (IMO) und den Vereinten Nationen vorgegeben wird. Eine kürzlich veröffentlichte Erhebung der Wohlfahrtsorganisation Seafarers’ Society beleuchtet das besorgniserregende Ausmaß von Gewalt und Diskriminierung an Bord. Demnach haben in Europa zwei Drittel der befragten weiblichen Seeleute bereits Übergriffe erlebt, was den Anteil doppelt so hoch wie den ihrer männlichen Kollegen anzeigt. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit von weiteren Maßnahmen gegen Belästigungen an Bord. Ulbrich hebt hervor: „Das zeigt, dass wir uns hierzulande nicht zurücklehnen können.“ Auch deutsche Reedereien sind gefordert, ihre Bemühungen gegen Mobbing, Gewalt und sexuelle Übergriffe auszuweiten. „Kein Opfer darf alleingelassen werden!“

Die Studie „State of Industry Snapshot: Bullying and harassment at sea” ist auf der Website der Seafarers‘ Society einsehbar und liefert wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, mit denen Seeleute konfrontiert sind. Mit jeder Gefährdung, die nicht rechtzeitig adressiert wird, stehen nicht nur die Arbeitnehmer unter Druck, sondern auch die gesamte maritime Branche. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen endlich konsequent handeln, um die Sicherheit und Würde der Seeleute zu gewährleisten.


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Medien-Info: Internationaler Tag der Seeleute: Vorrang für den Schutz der Besatzung! …

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Herausforderungen und Initiativen zum Schutz der Seeleute: Ein langfristiger Blick

Die Sicherheit von Seeleuten hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere angesichts der sich verändernden geopolitischen Landschaft und der steigenden Gefahr von Konflikten auf wichtigen Handelsrouten. Die aktuelle Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach besseren Schutzmaßnahmen ist nicht nur eine Reaktion auf akute Risiken, sondern spiegelt auch einen wachsenden Konsens in der maritimen Industrie wider, dagegen anzugehen, dass Seeleute nicht nur physischer, sondern auch psychischer Gewalt ausgesetzt sind.

Die International Maritime Organization (IMO) hat in den letzten Jahren verschiedene Standards eingeführt, um die Arbeitsbedingungen von Seeleuten zu verbessern. Doch trotz dieser Bemühungen sind die Herausforderungen nach wie vor enorm. Ein alarmierendes Beispiel sind die zwei Drittel weiblicher Seeleute in Europa, die von Belästigung berichten. Dieser statistische Wert verdeutlicht, dass der Schutz vor Übergriffen und Diskriminierung nicht nur eine Frage der rechtlichen Rahmenbedingungen ist, sondern auch ein kulturelles Umdenken innerhalb der maritimen Gemeinschaft erfordert.

Eine aktuelle Studie, die die Wohlfahrtsorganisation Seafarers‘ Society durchgeführt hat, belegt, dass die Strukturen zur Prävention von Gewalt und Missbrauch an Bord häufig nicht ausreichen, um Seeleute effektiv zu schützen. Die Ergebnisse zeigen, dass es einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Reedereien, Gewerkschaften und Betriebsräten bedarf, um diese Herausforderungen anzugehen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, die über die bloße Einhaltung von Vorschriften hinausgehen.

Glücklicherweise gibt es auch positive Entwicklungen: In einigen Regionen und bei bestimmten Reedereien wird bereits aktiv an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einem belästigungsfreien Umfeld gearbeitet. Solche Initiativen könnten langfristig Modellcharakter haben und als Best Practices dienen. In einer Zeit, in der die maritimen Routen immer unsicherer werden, ist das Engagement für die Sicherheit und das Wohlergehen der Seeleute nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine Notwendigkeit, um die Kontinuität und Effizienz des globalen Handels zu gewährleisten.

Es bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Anstrengungen von ver.di und anderen Organisationen nicht nur kurzfristige Veränderungen hervorrufen, sondern auch langfristige Perspektiven für eine sichere, respektvolle und diskriminierungsfreie maritime Arbeitswelt schaffen.


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