Bremen (VBR). Schulen als Spiegel der Gesellschaft – Herausforderungen und Chancen
In einer sich stetig wandelnden Gesellschaft werden Schulen in Deutschland zunehmend zu Brennpunkten für die unterschiedlichsten sozialen Probleme. Kindern und Jugendlichen wird es nicht leicht gemacht, an ihren Lern- und Lebensorten den alltäglichen Stress abzulegen. Gewalt, Mobbing, Aggressivität, Rassismus und Antisemitismus sind Themen, die Lehrkräfte und Bildungspolitik gleichermaßen beschäftigen müssen. Gleichzeitig steht das Bildungssystem vor der anspruchsvollen Aufgabe, jedes Kind individuell zu fördern, was angesichts des anhaltenden Lehrkräftemangels und der steigenden Zahl von Quereinsteigern eine echte Herausforderung darstellt.
Welche Veränderungen braucht unser Bildungssystem? Reichen herkömmliche Ganztagsangebote aus oder sind multi-professionelle Teams und Maßnahmen zur Burn-out-Prävention dringend notwendig? Wie können digitale Technologien und Künstliche Intelligenz dabei helfen, Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung und -nachbereitung, sowie bei Korrekturen und Prüfungen zu entlasten?
Diese drängenden Fragen stehen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion auf der Frankfurter Buchmesse 2024. Unter dem Thema “Gesellschaft im Wandel: Welche Antwort gibt die Schule?” diskutieren Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, und Maximilian Schulyok, Vorsitzender des Verbandes Bildungsmedien e. V., über die Zukunft des Bildungssystems. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 16. Oktober 2024, von 12.00 bis 13.00 Uhr im Forum Bildung, Stand D12 in Halle 3.1, statt. Interessierte Besucherinnen und Besucher der Messe können ohne Anmeldung und kostenfrei teilnehmen.
Das Forum Bildung, ein gemeinsamer Anlaufpunkt der Frankfurter Buchmesse und des Verbandes Bildungsmedien e. V., bietet Raum für Austausch und Diskussion rund um aktuelle Themen der Bildungsdebatte in Deutschland. Es umfasst 30 Veranstaltungen mit über 50 Referentinnen und Referenten und richtet sich an Lehrkräfte aller Schularten, pädagogische Fachkräfte in der frühkindlichen Bildung und Erwachsenenbildung, Referendarinnen, Studierende, Eltern sowie an Mitarbeitende von Bildungsmedienverlagen und weiteren Organisationen im Bildungsbereich.
Dieser zentrale Treffpunkt ist für alle Besucher ein Muss, die sich für die Entwicklungen und Herausforderungen im Bildungssektor interessieren. Hier kann man wertvolle Informationen sammeln, neue Perspektiven gewinnen und aktiv an der Debatte teilnehmen. Mehr Infos und das vollständige Programm finden Sie unter bildungsmedien.de/fb.
Dr. Dagny Ladé und das Team des Verbandes Bildungsmedien e. V. laden Sie herzlich ein, sich am Stand D12 in Halle 3.1 inspirieren zu lassen und freuen sich auf anregende Gespräche und regen Austausch. Der Besuch der Veranstaltungen ist im Rahmen der Buchmesse kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Pressekontakt:
Verband Bildungsmedien e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Dagny Ladé
Kurfürstenstraße 49
60486 Frankfurt am Main
Tel.: 069 9866976 – 14
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Gesellschaft im Wandel: Welche Antwort gibt die Schule? / Podiumsdiskussion mit Armin …
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Veränderungen im Bildungssystem: Eine notwendige Anpassung an gesellschaftliche Herausforderungen
Die Herausforderungen des deutschen Bildungssystems sind nicht allein auf die spezifischen Probleme in den Klassenzimmern beschränkt. Vielmehr spiegeln sie die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen wider, die das Land in den letzten Jahren durchlebt hat. Diese reichen von der steigenden Vielfalt und Inklusion über wirtschaftliche Disparitäten bis hin zu technologischen Revolutionen. Schulen als zentrale soziale Institutionen stehen hierbei an vorderster Front.
Ein zentrales Thema ist der chronische Lehrkräftemangel, der die Kapazitäten der Schulen stark einschränkt. Lehrkräfte berichten von zunehmender Belastung und Burnout-Symptomen, was den Bedarf an umfassenden Strategien zur Lehrerentlastung und -unterstützung deutlich macht. Die Integration von Quereinsteigern in das Schulsystem ist hierbei eine Maßnahme, die zwar kurzfristig Abhilfe schafft, jedoch langfristig fundierte pädagogische Aus- und Weiterbildungsprogramme erfordert.
Parallel dazu bieten digitale Entwicklungen und künstliche Intelligenz (KI) vielversprechende Ansätze zur Individualisierung des Lernens. Adaptive Lernplattformen können die Fortschritte der Schüler*innen analysieren und personalisierte Lernwege erstellen, die sowohl schwächeren als auch stärkeren Lernenden zugutekommen. Dies eröffnet einerseits neue Möglichkeiten zur Entlastung der Lehrkräfte bei administrativen Aufgaben wie der Unterrichtsvorbereitung und Korrekturarbeiten. Andererseits stellt sich hierbei die Frage der digitalen Kompetenz seitens der Lehrkräfte sowie der ausreichenden Ausstattung und Infrastruktur an den Schulen.
Vergleichbare bildungspolitische Debatten finden weltweit statt. Die nordischen Länder etwa setzen seit Jahren erfolgreich auf multi-professionelle Teams in Schulen, die Lehrkräfte durch Sozialarbeiterinnen, Schulpsychologinnen und Verwaltungsfachkräfte unterstützen. Solche Modelle könnten auch in Deutschland als Vorbilder dienen, um die schulischen Rahmenbedingungen zu verbessern und präventiv gegen Gewalt und Mobbing vorzugehen.
Die Entwicklung ganztägiger Betreuungsangebote ist ein weiterer Aspekt, der intensiv diskutiert wird. Frankreich beispielsweise hat mit flächendeckenden Ganztagsschulen positive Erfahrungen gesammelt, indem diese helfen, Bildungsungleichheiten abzubauen und gleichzeitig entlastend für Familien wirken.
Für die Zukunft des deutschen Bildungssystems ist es entscheidend, innovationsfreudig und offen für integrative Modelle und Technologien zu sein. Der zunehmende Einsatz von KI im Bildungsbereich verspricht nicht nur eine vernetzte und flexible Lernumgebung, sondern könnte auch dazu beitragen, Bildungsbarrieren abzubauen und Chancengleichheit zu fördern.
Vor diesem Hintergrund ist die bevorstehende Diskussion auf der Frankfurter Buchmesse der Verband Bildungsmedien eine wertvolle Gelegenheit, praxisnahe Ansätze und mögliche Lösungen zu beleuchten. Die Veranstaltung bietet Raum für die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Antworten das Bildungssystem auf die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen geben kann – und muss. Initiativen und Best Practices aus dem In- und Ausland können dabei ebenso inspirieren wie kritische Diskurse darüber, wie Schulen künftig als resilientere und inklusivere Lernorte gestaltet werden können.
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7 Antworten
Ich hoffe dass diese diskussion auf der Buchmesse gute ideen bringt fur unser bildungssystem.
‘Man müsste in deutschland mehr sozialarbeiter und psychologen in schulen haben wie in andere länder. Das hilft gegen mobbing und gewalt.’
Mehr ganztagsschulen währe gut für kinder und eltern. Frankreich macht es vor und es klappt super dort. Wir sollten das auch probieren.
‘Stimmt Olga! Ganztagsschulen helfen nicht nur den kinder sondern auch eltern die arbeiten müssen.’
Ich finde das die schule sollte mehr auf technik setzten, KI und computern können viel helfen bei lernen und so. Aber es muss auch lehrer geben die wissen wie man das macht.
Die schulen habn zu viele problem jetz mit mobbing un so. Lehrer sind auch überfordert mit alles. Es muss mehr hilfe geben für sie, sonst wird alles schlechter.
Ja du hast recht steffen, das ist echt ein großes problem. die lehrer bruchen mehr unterstützung sonst gehts nimmer weiter.