Bremen (VBR). Die Bundesregierung steckt mitten in der Planung des Haushalts für das Jahr 2025. Angesichts der drängenden sozialen Fragen in Deutschland verlangt die Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier, ein schnelles und konstruktives Handeln der Koalition. “Die Menschen sind verunsichert, das öffentliche Gezerre muss jetzt ein Ende haben”, sagte Engelmeier und betonte die Notwendigkeit eines verlässlichen Bundeshaushalts ohne Kürzungen im Sozialbereich. Nur so könnten wichtige Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag endlich umgesetzt werden.
Um die soziale Sicherung gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel zu gewährleisten, unterstreicht Engelmeier die Bedeutung von Reformen in den Bereichen Rente, Gesundheit und Pflege. “Gerade hier müssen jetzt ganz wichtige Weichen gestellt werden”, erklärte sie. Die Einführung und rasche Umsetzung des zweiten Rentenpakets sei unabdingbar, um ein Leben ohne Altersarmut zu garantieren. Zudem müsse die Gesundheitsversorgung sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich optimiert werden, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Dies gelte ebenso für die Pflege, egal ob im Heim oder zu Hause.
Mit Blick auf die täglichen öffentlichen Auseinandersetzungen über Einsparungen und Finanzierung kritisierte Engelmeier die derzeitige Regierungskoalition und forderte mehr Geschlossenheit. “Die Menschen in Deutschland erwarten von der Bundesregierung einen Haushalt, der die vielen drängenden Probleme löst”, sagte sie. Der Sozialstaat dürfe dabei nicht kaputtgespart werden; vielmehr müsse die Einnahmeseite gestärkt werden. Praktikable Lösungen sieht Engelmeier in der Abschaffung des Dienstwagenprivilegs, der Einführung einer Übergewinnsteuer für Unternehmen in Krisenzeiten, der höheren Besteuerung der Superreichen und einer Reform des Erbschaftsrechts.
Diese Forderungen sind weit mehr als bloße Appelle. Sie repräsentieren eine Vision für ein sozial gerechteres Deutschland, in dem niemand Angst vor Altersarmut haben muss und die Gesundheits- sowie Pflegeversorgung zukunftssicher gestaltet ist. In einer Zeit, in der viele Menschen Verunsicherung verspüren, bleibt die Hoffnung, dass die Bundesregierung die richtigen Schritte unternimmt und die dringend benötigten Reformen angeht. Michaela Engelmeier vom SoVD hat hierzu klare Vorstellungen entwickelt – ihre Mahnungen sind ein eindringlicher Ruf nach mehr sozialer Gerechtigkeit und einem starken, handlungsfähigen Staat.
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Herausforderung für den Sozialstaat: Ein Blick auf Hintergründe und mögliche Entwicklungen
Die aktuelle Diskussion um den Bundeshaushalt 2025 wird inmitten einer zunehmend komplexen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Landschaft geführt. Dabei ist der Druck auf die Bundesregierung besonders hoch, da sie nicht nur kurzfristige Lösungen präsentieren muss, sondern auch langfristig tragfähige Maßnahmen im Sozialbereich gewährleisten soll.
Vergleichbare Entwicklungen in den letzten Jahren zeigen, dass Deutschland immer wieder vor ähnlichen Herausforderungen stand. Bereits in den Haushaltsplanungen der vergangenen Jahre wurde oft über Kürzungen in sozialen Bereichen diskutiert, was regelmäßig auf scharfe Kritik zahlreicher Interessengruppen und Verbände stieß. Insbesondere der demografische Wandel, der durch eine alternde Bevölkerung gekennzeichnet ist, stellt dabei eine konstante Herausforderung dar. Prognosen zufolge wird der Anteil der über 65-Jährigen bis 2030 deutlich steigen, während die Zahl der Erwerbstätigen sinkt.
In diesem Kontext gewinnt die Forderung des SoVD nach der Einführung eines zweiten Rentenpakets zusätzliche Bedeutung. Die Reformen, die darin vorgeschlagen werden, könnten dazu beitragen, die Rentensysteme zukunftssicher zu gestalten und Altersarmut zu verhindern. Gleichzeitig erfordern die steigenden Ansprüche an das Gesundheitssystem und die Pflegebranche, dass diese Bereiche nicht nur finanziell gut ausgestattet sind, sondern auch strukturelle Anpassungen erfahren. Auch in anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Schweden wurden ähnliche Reformen umgesetzt, um die Gesundheits- und Pflegesysteme den aktuellen Anforderungen anzupassen.
Eine weitere Facette der aktuellen Diskussion betrifft die Finanzierung des Sozialstaates. Vorschläge wie die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs oder die Einführung einer Übergewinnsteuer haben hohe Relevanz. Diese Maßnahmen könnten neue Einnahmequellen erschließen und die finanzielle Belastung der unteren Einkommensschichten verringern. Deutschland könnte hier von Erfahrungen anderer Nationen profitieren, die bereits erfolgreich Übergewinnsteuern eingeführt haben, um konjunkturelle Schwankungen besser abzufedern.
Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte die Bundesregierung im kommenden Haushalt unternehmen wird. Klar ist jedoch, dass ein stabiler und gerechter Sozialstaat essentiell für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die politischen Institutionen ist. Angesichts der Fülle an drängenden Themen gilt es nun, konstruktiv und entschlossen zu handeln, um soziale Sicherheit und Gerechtigkeit nachhaltig zu gewährleisten.
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Bundeshaushalt: Die Regierung muss jetzt liefern
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8 Antworten
Reformen sind notwendig, aber man muss auch die richtigen Stellen angehen.
Ja, und nicht einfach alles nur irgendwie ändern. Das muss geplant sein.
Die Übergewinnsteuer klingt doch vernünftig. Warum machen die das nicht einfach?
Das wäre wirklich mal was, aber die Reichen wollen halt nichts abgeben.
Warum reden die immer nur? Man sollte endlich mal handeln!
Ja, genau! Immer nur bla bla, aber nichts passiert!
Wenn man den Sozialstaat kaputt spart, gibt’s doch nur mehr Probleme. Wo soll das hinführen?
Die Leute brauchen doch keine Kürzungen in der Rente und Gesundheit. Das macht alles nur schlimmer.