Hauptverband der Deutschen Bauindustrie unterstützt Maßnahmenpaket zur Stärkung der Wasserstraßen-Infrastruktur
Die Wasserstraßen-Infrastruktur in Deutschland ist von einem maroden Zustand geprägt und benötigt dringend Maßnahmen, um dem weiteren Verfall entgegenzuwirken. Die BAUINDUSTRIE hat gemeinsam mit anderen Akteuren der „Initiative System Wasserstraße“ (ISW) ein Maßnahmenpaket vorgelegt, um die Wasserstraßen-Infrastruktur zu erhalten und ökologisch sinnvoll und bedarfsgerecht auszubauen. In diesem Zusammenhang werden zwei wesentliche Maßnahmen vorgeschlagen, die bei Schiene und Straße bereits umgesetzt bzw. beschlossen sind: die Einführung einer überjährigen Finanzierungsvereinbarung und die organisatorische Trennung von hoheitlichen Aufgaben und Durchführungsorganisationen. Leser können sich auf folgende Punkte freuen:
– Maßnahmenpaket zur Stärkung der Wasserstraßen-Infrastruktur
– Notwendigkeit, die Wasserstraßen-Infrastruktur zu erhalten und ökologisch sinnvoll auszubauen
– Vorgeschlagene Maßnahmen: überjährige Finanzierungsvereinbarung und organisatorische Trennung von hoheitlichen Aufgaben und Durchführungsorganisationen
– Weitere politische und organisatorische Entscheidungen, um Abläufe zu beschleunigen und der Verwaltung den Rücken zu stärken.
Pressemeldung:
Die Initiative “System Wasserstraße”: Maßnahmenpaket gegen den weiteren Verfall
27.02.2023 – 09:24
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. hat mit anderen Akteuren der “Initiative System Wasserstraße” (ISW) ein Maßnahmenpaket vorgelegt, um dem weiteren Verfall der Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen entgegenzuwirken, die Wasserstraßen-Infrastruktur zu erhalten, ökologisch sinnvoll und bedarfsgerecht auszubauen und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu stärken.
Die drei Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße sind essenziell für die Mobilitätswende in Deutschland. Wie Straße und Schiene haben die Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen eine erhebliche Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Viele deutsche Schlüsselindustrien, wie die chemische und Stahl-Industrie sowie die Bauindustrie, sind zwingend auf verlässliche Wasserstraßen und planbare Transporte via See- und Binnenschiff angewiesen.
Mit der angestrebten Verlagerung von Güterverkehren auf die Wasserstraße kann ein Beitrag zur Entlastung von Schiene und Straße geleistet werden. Doch der als klimafreundlich eingestufte Verkehrsträger Wasserstraße ist seit Jahren einem Sparkurs unterworfen, der mindestens zu dem gleichen maroden Zustand geführt hat, wie er bei Straße und Schiene längst offenkundig und für jeden Bürger in Deutschland auch spürbar geworden ist. Hier muss gehandelt werden.
Die Initiative System Wasserstraße schlägt zwei wesentliche Maßnahmen vor, die bei Schiene und Straße bereits umgesetzt beziehungsweise beschlossen sind:
– Einführung einer überjährigen Finanzierungsvereinbarung in angemessener Höhe für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes durch die Umstellung auf eine von den jährlichen Bundeshaushalten weitgehend unabhängige Mittelbewirtschaftung.
– Organisatorische Trennung von hoheitlichen Aufgaben einerseits und einer Durchführungsorganisation für die operativen Planungs-, Bau-, Betriebs- und Unterhaltungsaufgaben auf der anderen Seite.
“Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind notwendig, um aus der Wasserstraße einen attraktiven, resilienten und leistungsfähigen Verkehrsträger für die Zukunft zu machen, der neben den sich verändernden Anforderungen des Güterverkehrs auch der wachsenden touristischen und ökologischen Bedeutung des Systems Wasserstraße Rechnung trägt“, betont Thomas Gross, Vorsitzender der Bundesfachabteilung Wasserbau der BAUINDUSTRIE und Sprecher der ISW.
Diese zentralen Maßnahmen müssen von einer Reihe weiterer politischer und organisatorischer Entscheidungen flankiert werden, mit dem Ziel, Abläufe zu beschleunigen, Projekte nach ökonomischen und ökologischen Kriterien zu priorisieren und der Verwaltung den Rücken für die Bewältigung der bevorstehenden Kern-Aufgaben zu stärken.
Hier geht’s zum Maßnahmenpaket der Initiative System Wasserstraße: https://bit.ly/41pEuse
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. vertritt die Interessen von knapp 8.000 Unternehmen aus der Bauindustrie.
– Diese Unternehmen beschäftigen rund 370.000 Menschen in Deutschland.
– Der Verband ist in 18 Landesverbände untergliedert.
– Die Landesverbände wiederum sind in 91 Bezirksverbände aufgeteilt.
– Der Hauptverband hat seinen Sitz in Berlin und beschäftigt mehr als 40 Mitarbeiter.
– Der Verband wurde im Jahr 1898 gegründet und zählt somit zu den ältesten Wirtschaftsverbänden in Deutschland.
– Die Aufgaben des Verbands umfassen unter anderem die Interessenvertretung gegenüber der Politik, die Förderung der Aus- und Weiterbildung, sowie die Vermittlung von Fachinformationen und die Organisation von Branchenevents.
– Insgesamt beträgt das Umsatzvolumen der Bauindustrie in Deutschland in den letzten Jahren mehr als 100 Milliarden Euro.
– Die längste Brücke Deutschlands ist die 8,2 Kilometer lange Rügenbrücke, die von einem Mitgliedsunternehmen des Verbands gebaut wurde.