– Saisonkennzeichen-Anzahl in Hessen nur minimal um 0,2 Prozent auf 183.306 Fahrzeuge gesunken.
– Lastkraftwagen mit Saisonkennzeichen stärkstes Wachstum: Plus von 2,6 Prozent auf 1.792 Fahrzeuge.
– 39,9 Prozent der Saisonkennzeichen-Nutzer wählen siebenmonatige Nutzungsdauer.
Saisonkennzeichen in Hessen: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen
In Hessen ist die Zahl der Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen im Bestand nur leicht gesunken – um 0,2 Prozent auf 183.306 Fahrzeuge. Damit bleibt die zeitlich begrenzte Zulassung weiterhin eine verbreitete Alternative zur dauerhaften Anmeldung. Deutliche Unterschiede zeigen sich jedoch zwischen den verschiedenen Fahrzeuggruppen. Die größte Gruppe stellen weiterhin motorisierte Krafträder dar, deren Bestand mit Saisonkennzeichen leicht rückläufig ist. Dagegen verzeichnen Lastwagen mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 1.792 Fahrzeuge die stärkste Zunahme.
Michael Kraft, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen, erläutert zur aktuellen Statistik: „Zwei Prozent aller Pkw im hessischen Bestand haben ein Saisonkennzeichen. Dies seien 77.477 (Vorjahr: 77.855) Pkw.“ Insgesamt sind in Hessen derzeit 93.136 Krafträder mit Saisonkennzeichen zugelassen, was einem kleinen Rückgang von 0,5 Prozent entspricht.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei besonderen Fahrzeugarten: An 37.268 Cabrios in Hessen sind Saisonkennzeichen montiert, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr (37.870) entspricht. Dagegen profitieren Oldtimer stark von dieser Zulassungsvariante. Mit 20.813 Oldtimern, die ein Saisonkennzeichen nutzen, verzeichnet diese Fahrzeugklasse ein Plus von 10,5 Prozent. Dies verdeutlicht, wie wichtig die zeitlich begrenzte Zulassung gerade für Fahrzeuge mit saisonalem Einsatzprofil ist.
Die Landesquote für Hessen liegt bei 7,1 Prozent, bundesweit sind aktuell insgesamt 2.578.372 Saisonkennzeichen registriert. Ein wesentlicher Vorteil dieses Kennzeichentyps liegt darin, dass das Fahrzeug während der Nicht-Nutzungszeit nicht kostenpflichtig an- und abgemeldet werden muss. Stattdessen kann der Halter oder die Halterin die Nutzungszeit individuell festlegen. Dabei gilt allerdings: Der Zeitraum muss mindestens zwei Monate und darf höchstens elf Monate umfassen.
Aktuelle Präferenzen zeigen, dass 39,9 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer (73.142 Fahrzeuge) eine siebenmonatige Nutzung wählen, dicht gefolgt von 38 Prozent (69.702 Fahrzeuge) mit einer achtmonatigen Zulassung.
Wichtig zu beachten ist, dass Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen während der festgelegten Stilllegungszeit nicht auf öffentlichen Parkplätzen abgestellt werden dürfen. Die Versicherung greift in diesen Monaten nicht, weshalb das Fahrzeug außerhalb der Nutzungszeit nicht versichert ist und damit auch nicht im öffentlichen Straßenverkehr stehen darf.
Diese Zahlen und Regelungen unterstreichen die anhaltende Attraktivität des Saisonkennzeichens als flexible Lösung für Besitzer von Fahrzeugen mit zeitlich begrenztem Nutzungsmuster – sei es das Cabrio im Sommer, das Motorrad zu den warmen Monaten oder der Oldtimer als Liebhaberstück.
Quelle: Pressemitteilung Landesverband Hessen des Kfz-Gewerbes
Saisonkennzeichen: Bedeutung, Nutzen und Perspektiven für Fahrzeughalter
Saisonkennzeichen sind eine flexible Lösung für alle, die ihr Fahrzeug nicht ganzjährig nutzen wollen oder können. Sie markieren einen Zeitraum von mindestens zwei bis maximal elf Monaten, in dem das Fahrzeug zugelassen und versichert ist. Außerhalb dieser Periode ruhen die Zulassung und der Versicherungsschutz. Wer sein Cabrio, Motorrad oder Wohnmobil also nur in der wärmeren Jahreszeit bewegt, kann mit dem Saisonkennzeichen Kosten sparen und den Aufwand einer regelmäßigen An- und Abmeldung vermeiden. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem eigenen Geldbeutel: Saisonkennzeichen leisten auch einen Beitrag zur Ressourcenschonung, da eine zeitlich begrenzte Nutzung den Verkehr entlastet und den Parkraum schont.
Warum sind Saisonkennzeichen so beliebt?
Dass Saisonkennzeichen bundesweit gefragt sind, hat mehrere Gründe. In Hessen etwa sind derzeit knapp 183.306 Fahrzeuge mit einem saisonalen Kennzeichen unterwegs, ein leichter Rückgang um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders bei Krafträdern ist das Saisonkennzeichen die häufigste Zulassungsart – hier sind es über 93.000 Fahrzeuge. Auch bei Cabrios oder Wohnmobilen geht der Trend klar zu dieser flexiblen Nutzung, ganz einfach weil die Mobilität an bestimmte Jahreszeiten gebunden ist. Für viele Fahrzeughalter bedeutet das eine einfache Lösung gegen unnötige Kosten und bürokratische Hürden: Das Fahrzeug ist in der gewählten Saison erlaubt, außerhalb davon muss es nicht ständig umgemeldet werden.
Neben finanziellen Einsparungen punktet das Saisonkennzeichen mit einer hohen Nutzerfreundlichkeit. Der Zeitraum der Zulassung lässt sich individuell festlegen – etwa sieben Monate, wie es bei knapp 40 Prozent der Nutzer üblich ist, oder acht Monate. Einschränkend gilt, dass das Fahrzeug außerhalb der Saison weder im öffentlichen Straßenraum parken noch gefahren werden darf, denn Versicherungsschutz besteht nur während der registrierten Nutzung.
Regulatorische und gesellschaftliche Auswirkungen
Das saisonale Kennzeichen ist mehr als nur eine Erleichterung für Einzelne. Es ist Teil eines Regulierungskonzepts, das Mobilität mit Nachhaltigkeit verbinden will. Indem Fahrzeuge nur dann im Verkehr sind, wenn sie tatsächlich gebraucht werden, werden Emissionen und Verkehrsaufkommen reduziert. Zurückhaltend genutzt, können diese Kennzeichen so einen Beitrag zur Umwelt leisten und zugleich individuelle Mobilitätsbedürfnisse berücksichtigen.
Im Vergleich mit anderen Bundesländern und europäischen Nachbarländern fällt auf, dass Deutschlands Saisonkennzeichen schon seit Jahrzehnten etabliert sind und vergleichsweise flexibel eingesetzt werden können. Manche Nachbarn kennen ähnliche Modelle, etwa in Österreich oder den Niederlanden, wo zeitweise Zulassungen ebenfalls verbreitet sind, sich aber in Details wie Mindestlaufzeit oder Parkregelungen unterscheiden. Wer ein Saisonkennzeichen nutzt, muss also nicht nur die deutschen Vorgaben kennen, sondern auch im Ausland darauf achten, ob die Regelungen vergleichbar sind.
Schaubilder für Verbraucher bieten einen schnellen Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile:
-
Vorteile:
- Weniger Verwaltungsaufwand durch Wegfall ständiger An- und Abmeldungen
- Kostenersparnis bei Versicherungsgebühren, da nur für Nutzungszeitraum gezahlt wird
- Flexible Wahl des Nutzungszeitraums (zwischen zwei und elf Monaten)
- Umwelt- und Verkehrsbelastung werden durch zeitlich begrenzte Nutzung reduziert
-
Nachteile:
- Kein Versicherungsschutz und keine Zulassung außerhalb der Saison
- Fahrzeug darf in der Nichtnutzungszeit nicht auf öffentlichem Parkplatz abgestellt werden
- Zeitraum der Saison muss sorgfältig gewählt werden, um Nutzungsspitzen abzudecken
- Eingeschränkte Mobilität bei kurzfristigem Bedarf außerhalb der festgelegten Monate
Das Konzept zeigt, dass Saisonkennzeichen als pragmatische Mischung aus Flexibilität und Regulierung auf Akzeptanz stoßen – mit Vorteilen für Umwelt, Verkehr und Verbraucher.
Wohin führt die Entwicklung?
Die Zukunft der Saisonkennzeichen dürfte von technologischem Fortschritt und geänderten Mobilitätskonzepten geprägt sein. Denkbar sind flexiblere Modelle, die durch digitale Zulassungsprozesse eine kurzfristigere Anpassung des Nutzungszeitraums erlauben. Außerdem könnten strengere Umweltauflagen oder Förderprogramme die Saisonkennzeichen attraktiver machen, etwa für emissionsarme Fahrzeuge oder Carsharing-Modelle mit saisonaler Ausrichtung.
Obwohl saisonale Zulassungen heute vielfach praktiziert werden, steht der gesetzliche Rahmen keiner weiteren Öffnung oder stärkeren Differenzierung entgegen. Insgesamt ermöglichen Saisonkennzeichen somit einen smarten Kompromiss zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung, der sich auch künftig behaupten dürfte.
Ausblick: Saisonkennzeichen und ihre Rolle in der flexiblen Mobilität
Die Nachfrage nach flexibler Mobilität bleibt weiter hoch – das zeigt sich auch an der Beliebtheit von Saisonkennzeichen in Hessen. Obwohl die Zahl der Fahrzeuge mit zeitlich begrenzten Kennzeichen nur geringfügig um 0,2 Prozent zurückging, sind sie für viele Halterinnen und Halter eine praktische Lösung, um Fahrzeuge wie Cabrios, Motorräder oder Wohnmobile bedarfsgerecht und kosteneffizient zu nutzen. Gerade die Möglichkeit, die Nutzungsdauer zwischen zwei und elf Monaten selbst festzulegen, macht das Saisonkennzeichen zu einem wichtigen Instrument für eine individuelle Mobilitätsplanung.
Mit knapp 183.300 Fahrzeugen ist das Saisonkennzeichen in Hessen fest etabliert. Während Krafträder weiterhin die größte Nutzergruppe bilden, verzeichnet die stärkste Zunahme die Fahrzeugklasse der Lastwagen. Dieses Wachstum verdeutlicht, dass das flexible Zeitsystem nicht nur für Freizeitfahrzeuge, sondern auch im gewerblichen Bereich an Bedeutung gewinnt.
Im Kontext eines sich wandelnden Mobilitätsverhaltens, bei dem Carsharing, Elektromobilität und zeitlich variable Fahrzeugnutzung eine immer größere Rolle spielen, bleibt das Saisonkennzeichen ein bewährtes Modell. Es bietet eine einfache Lösung, um Fahrzeuge bei Bedarf zuzulassen, ohne die Formalitäten einer vollständigen An- und Abmeldung durchlaufen zu müssen.
Der hier dargestellte Beitrag basiert auf Informationen der Pressemitteilung des Landesverbands Hessen des Kfz-Gewerbes vom 16. Juni 2025. Sie liefert eine fundierte Grundlage, um die aktuelle Entwicklung und zukünftige Bedeutung der Saisonkennzeichen im größeren Mobilitätskontext einzuordnen.
10 Antworten
Ich finde den Ansatz der saisonalen Nutzung toll! Es hilft wirklich Geld zu sparen und macht die Anmeldung einfacher. Wie sieht es mit der Akzeptanz in der Bevölkerung aus? Gibt es viele Vorurteile gegenüber diesen Kennzeichen?
Das ist eine gute Frage! Einige Leute haben vielleicht Bedenken wegen des fehlenden Versicherungsschutzes während der Stilllegungszeit.
Die Informationen über die Saisonkennzeichen sind echt hilfreich! Ich frage mich, ob es in anderen Bundesländern ähnliche Entwicklungen gibt oder ob Hessen da besonders ist? Ich würde gerne mehr darüber erfahren.
Das wäre wirklich spannend! Ein Vergleich könnte zeigen, wo Verbesserungen möglich sind.
Es ist erstaunlich zu sehen, wie viele Menschen die Flexibilität von Saisonkennzeichen schätzen. Ich frage mich, ob mehr Aufklärung über die Vorteile helfen könnte, noch mehr Nutzer zu gewinnen?
Ja, ich denke auch! Viele wissen vielleicht nicht genug über die Einsparungen und den geringen Verwaltungsaufwand.
Und das Thema Umweltfreundlichkeit sollte auch mehr betont werden! Weniger Fahrzeuge im Verkehr bedeutet weniger Emissionen.
Die Statistiken sind wirklich aufschlussreich! Besonders die Nutzung von Lastkraftwagen mit Saisonkennzeichen überrascht mich. Gibt es spezielle Gründe, warum diese Zunahme stattfindet?
Ich finde die Zahlen zu den Saisonkennzeichen in Hessen sehr interessant. Es ist bemerkenswert, dass Oldtimer so einen Anstieg zeigen. Was könnte der Grund dafür sein? Vielleicht mehr Leute interessieren sich für Klassiker?
Ich denke, dass die Nostalgie eine große Rolle spielt. Oldtimer sind oft auch ein Hobby und es gibt viele Veranstaltungen, wo man sie zeigen kann.