Bremen (VBR). Der Auftakt des Deutschen Bauerntages 2024 in Cottbus begann mit deutlichen Worten: Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), richtete eine scharfe Kritik an die Politik der Bundesregierung. Ein zentraler Punkt seiner Grundsatzrede war die fehlende Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit in aktuellen Gesetzesvorhaben. „Mit unseren Bauernprotesten haben wir Türen aufgestoßen und deutlich gemacht, dass Wettbewerbsfähigkeit bei allen Gesetzesvorhaben zwingend mitgedacht werden muss“, betonte Rukwied. Während auf europäischer Ebene ein Umdenken erkennbar sei, mangele es der Bundesregierung weiterhin an Verständnis für die Notwendigkeit konkurrenzfähiger Rahmenbedingungen.
Besonders dringlich seien steuerliche Entlastungen und ein Bürokratieabbau, um den Wirtschafts- und Landwirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig zu gestalten. Bereits während der Proteste wurden entsprechende Zusagen gemacht, doch nun müssten diesen Ankündigungen endlich Taten folgen. Andernfalls drohe ein weiterer Vertrauensverlust in die politischen Entscheidungsträger.
Eine weitere Sorge der Landwirte betrifft die jüngste Novellierung des Tierschutzgesetzes. Insbesondere die Tierhalter sehen sich durch praxisferne Regelungen und Verbote bedroht. „Mit der jetzigen Form der Novellierung des Tierschutzgesetzes wird vielen Tierhaltern das Licht ausgeknipst“, erklärte Rukwied. Die Vorschläge würden nicht zu mehr Tierschutz führen, sondern vielmehr zu zusätzlicher Bürokratie und erhöhtem Tierleid. Vor allem die Vorgaben zur Schweinehaltung seien kontraproduktiv.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die Branche bereit, vermehrt gesellschaftliche Leistungen zu erbringen. So unterstreicht Rukwied das Potenzial der Landwirte, mehr Klima-, Natur- und Artenschutzmaßnahmen umzusetzen. Allerdings müsse dies durch produktionsintegrierte und kooperative Konzepte ermöglicht werden. Das derzeitige „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ hingegen belaste die Landwirtschaft durch pauschale Verbote und mangelnde Innovationsorientierung. Dies führe nicht zu mehr Umweltschutz, sondern gefährde den Anbau vieler Kulturen und trage zur Verlagerung der Produktion ins Ausland bei.
„Eine stabile heimische Versorgung mit Nahrungsmitteln ist der Garant für politische und gesellschaftliche Stabilität“, forderte Rukwied angesichts globaler Bedrohungen und zunehmender Klimawandelsrisiken.
Es bedarf einer Politik, die Vertrauen schafft und die Bürgerinnen und Bürger mitnimmt. Der Bauernpräsident plädierte für eine wissenschaftsbasierte und ideologiefreie Herangehensweise, um die Landwirtschaft und die ländlichen Räume nachhaltig zu stärken.
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Bauerntag 2024 – Grundsatzrede von DBV-Präsident Joachim Rukwied / Rukwied: …
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- Deutscher Bauerntag 2024
- Joachim Rukwied (Präsident des Deutschen Bauernverbandes)
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- Axel Finkenwirth (Pressesprecher, Deutscher Bauernverband)
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Wann ist der Beitrag entstanden?
– Der Beitrag ist vom 26. Juni 2024, um 12:54 Uhr.
Wer hat den Beitrag geschrieben?
– Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat diesen Beitrag geschrieben.
Wo wurde die Rede gehalten?
– Die Rede wurde in Cottbus auf dem Deutschen Bauerntag 2024 gehalten.
Wer hat die Rede gehalten?
– Joachim Rukwied, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, hat die Rede gehalten.
Was kritisiert Joachim Rukwied in seiner Rede?
– Er kritisiert die Politik der Bundesregierung.
– Ihm fehlt der Fokus auf die Wettbewerbsfähigkeit.
– Es müssen Perspektiven für die Landwirtschaft geschaffen werden.
Was haben die Bauernproteste erreicht?
– Sie haben Türen aufgestoßen und Aufmerksamkeit für die Problematik geschaffen.
– Wettbewerbsfähigkeit muss bei allen Gesetzesvorhaben bedacht werden.
Was sagt Rukwied über die Tierhalter?
– Viele Tierhalter haben Zukunftsängste.
– Die Novellierung des Tierschutzgesetzes enthält praxisferne Regelungen.
– Vor allem die Schweinehaltung wird durch die neuen Regeln erschwert.
– Tiere könnten dadurch mehr leiden und es entsteht zusätzliche Bürokratie.
Was brauchen die Tierhalter?
– Praktikable Regelungen im Einklang mit europäischen Vorgaben.
– Keine nationalen Alleingänge, die die Tierhaltung verdrängen könnten.
Was könnte die Landwirtschaft noch leisten?
– Mehr Klima-, Natur- und Artenschutzmaßnahmen.
– Dies geht aber nur mit guten Konzepten, die in die Produktion integriert sind.
Was kritisiert Rukwied am „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“?
– Pauschale Verbote und fehlende Innovation führen nicht zu mehr Umweltschutz.
– Anbau von vielen Kulturen in Deutschland könnte enden.
– Erzeugung könnte ins Ausland verlagert werden, was nicht akzeptabel ist.
Warum ist eine stabile heimische Versorgung wichtig?
– Sie sorgt für politische und gesellschaftliche Stabilität.
– Dies ist angesichts geopolitischer Bedrohungen und Klimawandel besonders wichtig.
Was fordert Rukwied von der Politik?
– Eine ideologiefreie und wissenschaftsbasierte Politik.
– Eine Politik, die Vertrauen schafft und Bürgerinnen und Bürger mitnimmt.
Wie kann man den Deutschen Bauernverband kontaktieren?
– Pressekontakt ist Axel Finkenwirth.
– E-Mail: a.finkenwirth@bauernverband.net
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