Rückgang des Wohnungsneubaus: Soziale Vermieter in der Krise

Soziale Vermieter: Ein Bündel von Gründen ist für den Rückgang des Wohnungsneubaus ...

Einleitung:

Der Wohnungsbau in Mecklenburg-Vorpommern steht auf der Kippe: Während im ersten Quartal 2025 nur 561 neue Wohnungen genehmigt wurden, verglichen mit 833 im Vorjahr, warnt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), vor einer bevorstehenden Krise. Steigende Baupreise und Zinsen belasten die Branche, und trotz der Bemühungen der Landesregierung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, fehlt es an effektiven Lösungen. Während in urbanen Zentren dringend Wohnungen benötigt werden, bleibt ländlicher Wohnraum ungenutzt. Die Herausforderungen sind vielfältig und erfordern ein Umdenken in der Baupolitik.

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Die Wohnungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern sieht sich einem anhaltenden Abwärtstrend gegenüber: In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 wurden lediglich 561 neue Wohnungen genehmigt – ein dramatischer Rückgang von fast einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr, als 833 Wohnungen genehmigt wurden. Dieses alarmierende Ergebnis dokumentiert das Landesamt für Statistik und wirft einen Schatten auf die Bemühungen um den Wohnungsbau im Land.

Andreas Breitner, Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), führt aus, dass "die Genehmigungszahlen die komplizierte Lage der Wohnungswirtschaft im Land widerspiegeln." Eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Die steigenden Baupreise und Zinsen sind zentrale Faktoren, die den Bau neuer Wohnungen zusehends verteuern. Ohne staatliche Förderungen müssten Mieten zwischen 18 und 20 Euro pro Quadratmeter verlangt werden – eine Summe, die für viele Menschen unerschwinglich bleibt. Breitner betont, dass VNW-Unternehmen als soziale Vermieter diesen hohen Mietpreisen entgegenwirken wollen.

Die Landesregierung bemüht sich, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, doch auch die öffentliche finanzielle Unterstützung gerät angesichts der rasant steigenden Baukosten an ihre Grenzen. "Je höher die Kaltmieten aufgrund gestiegener Baukosten, desto höher muss der staatliche Zuschuss sein", erklärt der VNW-Direktor.

Ein weiteres drängendes Problem ist die Energiewende, die insbesondere soziale Vermieter vor große Herausforderungen stellt. Diese müssen energetische Sanierungen ihrer Bestände vorantreiben, ohne dass die Mieten explodieren. Doch auch die Kosten für Sanierungen sind stark gestiegen. Die VNW-Unternehmen stehen daher vor der schwierigen Aufgabe, ihre Mittel effizient einzusetzen – der Neubau leidet.

Die regionale Wohnungsmarktsituation ist zudem von stark unterschiedlichen Gegebenheiten geprägt. Während in begehrten Städten wie Rostock und Greifswald bezahlbarer Wohnraum Mangelware ist, gibt es im ländlichen Raum Leerstand, der die Bilanzen der Unternehmen drückt. Breitner weist darauf hin, dass die Landesbauordnung weiterhin viele Vorschriften enthält, die den Bau von Wohnungen teuer und zeitaufwändig machen. „Die Schweriner Landesregierung sollte daher ihre Bemühungen verstärken, mit Schleswig-Holstein und Hamburg eine abgespeckte norddeutsche Landesbauordnung zu entwickeln“, fordert er.

Der VNW ist der Verband, der die Interessen von 464 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vertritt. Mit rund 775.000 verwalteten Wohnungen, in denen etwa zwei Millionen Menschen leben, zeigt der Verband, dass die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter bei 6,59 Euro liegt. „Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten“, so die Selbstbeschreibung des Verbandes.

Die Herausforderungen im Wohnungsbau sind unerlässlich für eine zukunftsfähige Wohnungswirtschaft, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird. Die Lage erfordert dringend Lösungen, um angesichts der Komplexität und der finanziellen Rahmenbedingungen schnell zu handeln.


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Einblick in die Wohnungsmarktsituation in Mecklenburg-Vorpommern

Die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern ist von diversen Faktoren beeinflusst, die synergistisch zusammenwirken und potenziell schwerwiegende Auswirkungen auf die künftige Wohnraumpolitik haben. Der Rückgang der Baugenehmigungen um fast ein Drittel in den ersten drei Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahr ist nicht nur ein kurzfristiges Phänomen, sondern spiegelt tiefere strukturelle Probleme wider, die dringend angegangen werden müssen.

Ein zentraler Aspekt dieser Problematik ist der drastische Anstieg der Baupreise und Zinsen, die zusammen mit den Herausforderungen der Energiewende die Kosten für den Wohnungsbau in die Höhe treiben. Die geforderten Netto-Kaltmieten von 18 bis 20 Euro erscheinen zahlreichen Mietern unerschwinglich. Ohne adäquate staatliche Förderung können Wohnungsunternehmen nicht in die Erschwinglichkeit investieren, was unweigerlich zu einer Verknappung des bezahlbaren Wohnraums führt.

Darüber hinaus zeigt die Uneinheitlichkeit des Wohnungsmarkts, dass während in städtischen Ballungsgebieten wie Rostock und Greifswald ein dringender Bedarf an bezahlbarem Wohnraum besteht, in ländlichen Regionen ein Überangebot an leerstehenden Wohnungen herrscht. Dies erschwert nicht nur die gezielte Förderung, sondern stellt auch eine finanzielle Belastung für die Wohnungsunternehmen dar, die in der Lage sein müssen, sowohl das bestehende als auch das neu zu bauende Portfolio aktiv zu verwalten.

Die Landesregierung ist gefordert, eine erleichterte Landesbauordnung zu schaffen, die die Vielzahl an Vorschriften und Regeln reduziert, die derzeit das Bauen unnötig verteuern und verzögern. Eine engere Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Schleswig-Holstein und Hamburg könnte hier innovative Lösungen hervorbringen, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden.

Papierbasierte Trends und kurzfristige Pläne sind nicht genug; es bedarf einer proaktiven langfristigen Strategie, um die Herausforderungen am Wohnungsmarkt nicht nur zu bewältigen, sondern auch entsprechende Wege für die Zukunft des Angesichts der von der VNW skizzierten demografischen Veränderungen und Marktentwicklungen zu entwickeln. All diese Faktoren werden eine Rolle spielen, wenn es darum geht, soziale Vermieter weiterhin als Träger der Verantwortung im Wohnungsbau wahrzunehmen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum für alle zu sichern.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Energiewende
  2. Landesbauordnung
  3. Soziale Vermieter
  4. Neubau
  5. Wohnungsgenossenschaften

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11 Antworten

  1. Ich hoffe wirklich, dass die Regierung etwas unternimmt. Es geht um die Zukunft unserer Kinder und bezahlbaren Wohnraum!

  2. Die unterschiedlichen Bedingungen in städtischen und ländlichen Regionen sind problematisch. Wie können wir das angehen?

    1. Das ist echt wichtig! Vielleicht braucht es eine bessere Planung und mehr Investitionen in ländliche Gebiete.

  3. Die hohen Mietpreise sind einfach nicht tragbar. Ich frage mich, ob es langfristige Lösungen gibt für diese Krise im Wohnungsbau.

  4. Es ist traurig zu hören, dass so viele Menschen Schwierigkeiten haben, eine Wohnung zu finden. Wie können wir als Gesellschaft mehr Unterstützung bieten?

  5. Ich finde die Situation in Mecklenburg-Vorpommern wirklich besorgniserregend. Der Rückgang der Baugenehmigungen ist alarmierend. Welche Lösungen haben die Politiker?

    1. Ich stimme zu, Steffen. Aber gibt es nicht Möglichkeiten, die Baukosten zu senken? Ich hoffe, dass die Regierung bald handelt.

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