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Röntgenreport 2025: Jedes achte Gerät weist Mängel auf

Im Jahr 2024 haben TÜV-Sachverständige in Deutschland eine alarmierende Bilanz bei der Überprüfung von Röntgengeräten gezogen: Trotz eines Anstiegs von 4 Prozent bei der Anzahl der geprüften Geräte auf rund 15.600, bleibt die Sicherheit vieler Anlagen fraglich. Dr. Alexander Schröer, Strahlenschutzexperte des TÜV-Verbands, warnt vor den Risiken, denn nahezu jedes achte Röntgengerät weist sicherheitsrelevante Mängel auf. Während die Mängelquote insgesamt gesenkt werden konnte, fallen fast 20 Prozent der festgestellten Mängel in die Kategorie "schwerwiegend". Dies verdeutlicht die dringende Notwendigkeit regelmäßiger Prüfungen und hochstehender Qualitätsstandards, um Patienten und medizinisches Personal zu schützen. Der Röntgenreport 2025 bietet entscheidende Erkenntnisse zur aktuellen Situation der Röntgentechnologie in Deutschland und beleuchtet sowohl Fortschritte als auch bestehende Herausforderungen.
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Bremen (VBR).

Im Jahr 2024 führten die TÜV-Sachverständigen bundesweit rund 15.600 Prüfungen an Röntgengeräten durch, was einen Anstieg von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Besonders erfreulich ist, dass die Mängelquote von 16 Prozent auf 12 Prozent gesunken ist. Dennoch bleibt die Gesamtzahl der als mangelhaft identifizierten Geräte besorgniserregend hoch. An 1.893 Röntgengeräten wurden Mängel festgestellt, was insgesamt zu 2.849 dokumentierten Mängeln führt. „Trotz der positiven Entwicklung weist jedes achte Röntgengerät sicherheitsrelevante Mängel auf. Das ist ein klares Zeichen, dass wir bei regelmäßigen Prüfungen und hohen Qualitätsstandards nicht nachlassen dürfen“, erklärt Dr. Alexander Schröer, Strahlenschutzexperte des TÜV-Verbands. Er betont: „Röntgenstrahlung ist niemals harmlos. Daher müssen Geräte nicht nur technisch einwandfrei funktionieren, sondern auch korrekt betrieben werden, um die Strahlenbelastung für Patienten und medizinisches Personal zu minimieren.“

Besonders alarmierend ist, dass beinahe jeder fünfte festgestellte Mangel (19 Prozent) als „schwerwiegend“ eingestuft wurde. Solche Geräte dürfen erst wieder in Betrieb genommen werden, nachdem die Mängel behoben und eine erneute Prüfung erfolgt ist. Zudem klassifizierten die Experten 56 Prozent der aufgeführten Mängel als „erheblich“ und 25 Prozent als „geringfügig“. Gut jede zweite geprüfte Einrichtung, nämlich 54 Prozent, gehört zur Zahnmedizin. Die Humanmedizin und Technik machen jeweils 19 Prozent aus, während 8 Prozent auf die Veterinärmedizin entfallen.

Im Bereich der Dentalmedizin wurden 8.407 Geräte überprüft. Die meisten Prüfungen entfielen auf Dental-Tubus-Geräte (4.965 Prüfungen), mit denen gezielt einzelne Zähne aufgenommen werden. Bei diesen Geräten wiesen 15 Prozent mindestens einen Mangel auf. Die Sachverständigen ermittelten insgesamt 1.814 Einzelmängel, was zu einer durchschnittlichen Mängelanzahl von 1,46 pro beanstandetem Gerät führte. Von den Mängeln an dentalmedizinischen Röntgengeräten sind 16 Prozent "schwerwiegend", 54 Prozent "erheblich" und 30 Prozent "geringfügig". Die häufigsten Beanstandungen betreffen unzureichend gekennzeichnete Kontrollbereiche und mangelhafte Patientenschutzmittel. Schröer warnt: „Mängel an Patientenschutzmitteln und eine unzureichende Kennzeichnung des Kontrollbereichs sind keine Formfehler, sondern ein konkretes Risiko für Patienten und Personal.“

Die Situation in der Humanmedizin sieht ähnlich aus. Hier wurden 2.939 Röntgengeräte geprüft, wobei 394 davon mängelbehaftet waren – das entspricht einer Mängelquote von 13 Prozent. Insgesamt dokumentierten die Expert:innen 698 Einzelmängel, was im Durchschnitt 1,77 Mängel pro beanstandetem Gerät ergibt. Wiederum gehören 19 Prozent der festgestellt Mängel in die Kategorie "schwerwiegend", mit einem bedenklichen Fokus auf die Bildwiedergabesysteme. Schröer hebt hervor: „Fehlerhafte Bildwiedergabesysteme gefährden die Diagnosesicherheit und können zu Fehldiagnosen oder unnötiger Strahlenbelastung führen.“

Ein positives Beispiel für effektive Qualitätssicherung bieten die Mammographiegeräte. Im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms wird die hervorragende Qualität dieser Geräte sichtbar: Von 109 geprüften Mammographiegeräten wiesen nur 11 Mängel auf, was einer Mängelquote von 10 Prozent entspricht. Der Großteil dieser Mängel stellte sich als formale Fehler dar, die vor der Inbetriebnahme beseitigt werden konnten.

Der Röntgenreport 2025 verdeutlicht die wichtige Rolle wiederkehrender und unabhängiger Prüfungen für den sicheren Betrieb von Röntgeneinrichtungen. Die Vermeidung von Mängeln kann maßgeblich durch gezielte Aus- und Weiterbildung aller beteiligten Akteure gefördert werden. „Fachkundekurse für Aufsichtsbehörden, verstärkte Qualitätskontrollen der Sachverständigenprüfungen sowie praxisorientierte Schulungen für Betreiber und Servicefirmen sind entscheidend, um die von Röntgengeräten dauerhaft zu gewährleisten“, unterstreicht Schröer.

Die umfassenden Ergebnisse des Röntgenreports lassen erkennen, wie wichtig Qualitätssicherung in der medizinischen Bildgebung ist, und sie fordern alle Beteiligten dazu auf, kontinuierlich an der Wartung und Verbesserung der Sicherheitsstandards zu arbeiten.


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TÜV Röntgenreport 2025: Jedes achte Gerät mit Mängeln

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Röntgensicherheit im Fokus: Ein Blick auf Trends und Entwicklungen

Das aktuelle Röntgenreport 2025 des TÜV-Verbands unterstreicht die anhaltende Relevanz von Sicherheitsprüfungen in der Radiologie. Die festgestellte Mängelquote ist mit 12 Prozent deutlich gesunken, was auf Verbesserungen bei den vorgeschriebenen Kontrollen hinweist. Dennoch bleibt die Tatsache alarmierend, dass jedes achte geprüfte Gerät dennoch sicherheitsrelevante Mängel aufweist. Dies sollte nicht nur als Ermutigung zur positiven Entwicklung verstanden werden, sondern als klarer Aufruf zur ständigen Wachsamkeit in der Qualitätssicherung.

Besonders auffällig sind die Zahlen aus der Dentalmedizin, die mit einer Prüfziffer von 8.407 Geräten die größte Testanzahl repräsentiert. Hier zeigt sich, dass 68 Prozent der Mängel bei wiederkehrenden Prüfungen festgestellt wurden, was die Notwendigkeit regelmäßiger und intensiver Kontrollen untermauert. Gerade in einem Feld, in dem die Geräte oft direkt im Behandlungsraum eingesetzt werden, könnte eine Nachlässigkeit erhebliche Folgen haben – sowohl für Patienten als auch für das Personal.

In der Humanmedizin, wo mit 2.939 Geräten ebenfalls eine signifikante Anzahl geprüft wurde, ist die zunehmende Komplexität der Bildwiedergabesysteme ein kritischer Punkt. Fehlfunktionen in diesem Bereich können nicht nur zu Fehldiagnosen führen, sondern auch zu unnötigen Strahlenbelastungen. Der Report macht deutlich, dass die neue Qualitätssicherungsrichtlinie für Bildwiedergabesysteme dringend nötig ist und in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen wird.

Vergleichbare internationale Studien zeigen, dass die Bedeutung der technischen Sicherheit in der medizinischen Bildgebung global diskutiert wird. Viele Länder implementieren strengere Regularien, wobei die Erfahrungen aus Deutschland belegen, dass besonders strenge Qualitätsanforderungen im Mammographie-Screening-Programm positive Ergebnisse liefern. Mit lediglich 10 Prozent Mängeln unter den geprüften Mammographiegeräten hat das Programm Evidenz dafür geschaffen, dass regelmäßige Kontrollen effektiv dazu beitragen, Risiken zu minimieren.

Die aktuellen Entwicklungen spiegeln einen globalen Trend wider, in dem die technologische Weiterentwicklung Hand in Hand mit strengen Sicherheitsanforderungen gehen muss. Um die stabil positive Entwicklung fortzusetzen, müssen alle Akteure – einschließlich Aufsichtsbehörden, Betreiber und Servicefirmen – ihre Anstrengungen zur Weiterbildung intensivieren. Die Investition in Fachkundekurse und praxisnahe Schulungen wird entscheidend sein, um die Sicherheit von Röntgengeräten für zukünftige Generationen zu garantieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Röntgenreport 2025 nicht nur einen Zustand der Röntgentechnologie in Deutschland abbildet, sondern auch als Hinweis dient, dass unverändert großer Handlungsbedarf besteht. Die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen sind genauso notwendig wie die Förderung eines Bewusstseins für die Dringlichkeit von Sicherheit und Qualitätssicherung in der modernen Medizintechnik.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Röntgengerät
  2. Strahlenschutz
  3. Mammographie
  4. Qualitätssicherung
  5. TÜV

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TÜV Röntgenreport 2025: Jedes achte Gerät mit Mängeln

11 Antworten

  1. Ich bin froh das die Mängelquote gesunken ist aber ich verstehe nicht wieso noch immer Geräte mit schwerwiegenden Mängeln in Betrieb sind; wo bleibt denn da der Schutz für Patienten?

  2. „Jedes achte Gerät hat Mängel“ klingt beunruhigend! Ich hoffe wirklich auf eine Verbesserung der Prüfstandards und Schulungen für alle Fachkräfte im Gesundheitswesen! Wie sieht das mit den Geräten in der Veterinärmedizin aus?

    1. „TÜV und Qualitätssicherung sind wichtig! Aber was passiert mit den Geräten im Notdienst? Ich mache mir Sorgen um die Patienten! Gibt es da spezielle Regelungen oder Kontrollen?“

  3. Der Bericht zeigt klar auf, wie wichtig es ist, Röntgengeräte regelmäßig zu prüfen. Ich frage mich aber auch, wie viel Einfluss die Hersteller auf die Qualität haben? Sollte da nicht mehr Kontrolle durch den TÜV sein?

    1. Gute Frage! Ich denke auch, dass alle Akteure in der Kette Verantwortung tragen sollten. Wenn alle zusammenarbeiten würden, könnten wir vielleicht bessere Ergebnisse erzielen.

  4. Die Mängelquote ist ja immer noch viel zu hoch, obwohl sie gesunken ist. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen mehr Druck machen, damit alles besser wird. Wieso sind die Kontrollen nicht strenger? Das muss doch sicherer sein! Es gibt so viele Risiken!

    1. Das stimmt! Es ist beunruhigend zu wissen, dass jeder fünfte Mangel schwerwiegend ist. Was kann man tun, um solche Probleme schneller zu beheben? Mehr Kontrollen wären hilfreich.

    2. Ich habe auch gehört, dass viele Geräte nicht richtig gewartet werden. Vielleicht sollten die Betreiber mehr Verantwortung übernehmen und regelmäßige Wartungen einführen?

  5. Ich finde die Informationen über Röntgengeräte sehr aufschlussreich. Es ist wirklich wichtig, dass wir auf die Sicherheit achten. Ich frage mich, ob mehr Schulungen für das Personal angeboten werden können, um solche Mängel zu vermeiden.

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