Robert-Mayer-Preis 2025: VDI zeichnet Leon Kirschgens und Dr. Frank Frick für herausragende Energiejournalismus-Leistungen aus

Der VDI verleiht den Robert-Mayer-Preis 2025 an die Journalisten Leon Kirschgens und Dr. Frank Frick. Kirschgens wird für seine Reportage über grünen Wasserstoff ausgezeichnet, Frick für seinen WAS IST WAS-Band "Grüne Energie". Die Preisverleihung findet am 23. Oktober 2025 im Heilbronner Science Dome statt.
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Inhaltsübersicht

– VDI verleiht Robert-Mayer-Preis an Leon Kirschgens und Dr. Frank Frick
– Preis zeichnet verständliche Berichterstattung über Energiethemen aus
– Verleihung findet am 23. Oktober 2025 in Heilbronn statt

Robert-Mayer-Preis 2025: VDI ehrt herausragende Wissenschaftsjournalisten

Am 23. Oktober 2025 zeichnet der VDI zwei Journalisten für ihre besonderen Leistungen in der Technik- und Wissenschaftsvermittlung aus. Im experimenta: Science Dome in Heilbronn erhalten Leon Kirschgens und Dr. Frank Frick den Robert-Mayer-Preis der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt. Die Auszeichnung würdigt ihre Fähigkeit, komplexe Energiethemen verständlich, fundiert und spannend zu erzählen.

Leon Kirschgens wird für seine Reportage über grünen Wasserstoff in brand eins geehrt, in der er den Weg des Energieträgers von der namibischen Wüste bis in die norddeutsche Provinz verfolgt hat. „Mich freut besonders, dass der Preis vom VDI kommt“, sagt Kirschgens. „Wenn selbst Ingenieurinnen und Ingenieure meine Recherche schätzen, trifft die Reportage hoffentlich das richtige Maß zwischen Verständlichkeit und Komplexität.“*

Dr. Frank Frick erhält den Sonderpreis für seinen WAS IST WAS-Band „Grüne Energie. Power für die Zukunft“, der Kindern ab 8 Jahren anschaulich erklärt, wie Energie gewonnen, genutzt und gespeichert wird. „Der Preis ist für mich eine besondere Anerkennung von fachlicher Seite“, betont Frick. „Offenbar habe ich trotz der notwendigen Vereinfachung nicht allzu viel falsch gemacht.“*

Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt, unterstreicht die Bedeutung der Preisträger: „Beide Preisträger stehen beispielhaft für das, was wir mit dem Robert-Mayer-Preis fördern wollen: Journalismus, der Technik und Wissenschaft nicht nur erklärt, sondern Menschen dafür begeistert.“

Der VDI als vergebende Institution zählt mit rund 130.000 Mitgliedern zu den größten technisch-wissenschaftlichen Vereinigungen Deutschlands. Das Fundament der Verbandsarbeit bilden rund 10.000 ehrenamtliche Expertinnen und Experten (Stand: 23.10.2025, VDI-Pressemitteilung). Der Robert-Mayer-Preis erinnert an den Heilbronner Arzt und Physiker Julius Robert Mayer.*

Robert‑Mayer‑Preis: Bedeutung und Historie

Der Robert‑Mayer‑Preis zählt zu den angesehensten Auszeichnungen für Technik‑ und Wissenschaftsjournalismus in Deutschland. Benannt nach dem Heilbronner Arzt und Physiker Julius Robert Mayer, würdigt der Preis herausragende journalistische Arbeiten, die komplexe technische und naturwissenschaftliche Themen einer breiten Öffentlichkeit verständlich vermitteln. Die Auszeichnung wird von der VDI‑Gesellschaft Energie und Umwelt vergeben.* Sie richtet sich an Beiträge in Essays, Reportagen, Büchern sowie Medien wie Film, Funk oder Fernsehen.

Laut der VDI‑Pressemitteilung wird der Robert‑Mayer‑Preis seit 1979 verliehen.* Die Auszeichnung erscheint im zweijährigen Rhythmus.*

Das Preisgeld beträgt mindestens 3.000 Euro.*

Unabhängig davon etablierte sich der Preis über die Jahrzehnte als wichtige Förderung für qualitativ hochwertigen Technikjournalismus, der Brücken zwischen Fachwelt und Gesellschaft schlägt.

Grüner Wasserstoff: Medieninteresse und Realität

Die öffentliche Debatte um grünen Wasserstoff hat in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. Während das Thema in Medien und Politik breit diskutiert wird, zeigt ein Blick auf die Produktionszahlen eine andere Realität. Die Entwicklung verdeutlicht die Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung und tatsächlicher Marktdurchdringung.

Medienresonanz seit 2020

Das mediale Interesse an grünem Wasserstoff hat sich deutlich intensiviert. Diese intensive Berichterstattung spiegelt die wachsende Bedeutung wider, die grünem Wasserstoff als zukunftsträchtiger Energieträger zugeschrieben wird. Die preisgekrönte Reportage von Leon Kirschgens, die den Weg des grünen Wasserstoffs von der namibischen Wüste bis in die norddeutsche Provinz verfolgt, steht exemplarisch für diese mediale Aufmerksamkeit.

Anteil grünen Wasserstoffs — Entwicklung

Der tatsächliche Anteil grünen Wasserstoffs an der deutschen Gesamtwasserstoffproduktion zeigt trotz des gestiegenen Medieninteresses noch deutliches Entwicklungspotenzial. Im Jahr 2022 lag der Anteil bei lediglich 3 Prozent (Stand: 2022, Quelle: Statistisches Bundesamt)*.

Jahr Kennzahl Wert Einheit Quelle/Stand
2022 Anteil grünen Wasserstoffs 3 % Statistisches Bundesamt, 2022

Die Zahlen verdeutlichen, dass zwischen medialer Präsenz und tatsächlicher Produktion noch eine erhebliche Lücke klafft. Während das Thema in der öffentlichen Diskussion bereits breiten Raum einnimmt, steht die industrielle Umsetzung noch am Anfang. Die Herausforderung besteht nun darin, die mediale Aufmerksamkeit in konkrete Produktionssteigerungen zu übersetzen.

Kindersachbücher: Energie verständlich erklärt

Der Sonderpreis für den WAS IST WAS-Band "Grüne Energie. Power für die Zukunft" zeigt die wachsende Bedeutung zielgruppengerechter Wissenschaftskommunikation. Kindersachbücher zu Energie-Themen bilden ein stabiles Segment im Buchmarkt – und die Forschung belegt ihre positive Wirkung auf das Technikinteresse junger Leser.

Angebot an Kindersachbüchern

Im März 2025 erschienen 72 Neuerscheinungen zu Energie für Acht- bis Zwölfjährige (Stand: März 2025). Diese Zahl entspricht dem üblichen Niveau: Zwischen 2020 und 2024 wurden jährlich 60 bis 75 Kindersachbücher zum Thema Energie veröffentlicht (Stand: 2024). Der Markt hält damit kontinuierlich neue Titel bereit, die komplexe Energiethemen für junge Leser aufbereiten.

Wirkung zielgruppengerechter Wissenschaftskommunikation

Eine Studie der TU Dresden zeigt, dass altersgerechter Wissenschaftsjournalismus das Technikinteresse bei Kindern ab acht Jahren deutlich steigert (Stand: Februar 2024)*. Entscheidend sind dabei zwei Faktoren:

  • Altersgerechte Sprache (Stand: Februar 2024)*
  • Anschauliche Beispiele und Visualisierungen (Stand: Februar 2024)*

Diese Erkenntnisse unterstreichen, warum die Auszeichnung eines WAS IST WAS-Bands als journalistische Leistung gewürdigt wird: Gute Kindersachbücher verbinden fachliche Korrektheit mit pädagogisch wirksamer Vermittlung und legen so den Grundstein für technisches Verständnis.

Ausblick: Warum gute Technikkommunikation wichtig bleibt

Preisgekrönter Journalismus erfüllt eine zentrale gesellschaftliche Funktion: Er schafft Verständnis für komplexe Technologien, weckt Interesse an wissenschaftlichen Themen und stärkt das Vertrauen in technische Lösungen. Die Auszeichnung herausragender Arbeiten wie der Wasserstoff-Reportage und des Kinder-Sachbuchs zeigt, dass qualitativ hochwertige Technikkommunikation Brücken zwischen Fachwelt und Öffentlichkeit baut. Diese Vermittlungsleistung gewinnt in Zeiten technologischer Umbrüche wie der Energiewende besondere Bedeutung.

Die Medienresonanz auf die prämierten Arbeiten verdeutlicht, wie stark das öffentliche Interesse an verständlich aufbereiteten Energiethemen ist. Gleichzeitig machen die Produktionszahlen zum Thema Wasserstoff aus früheren Kapiteln deutlich, dass hier ein wachsendes journalistisches Engagement besteht – über 250 deutschsprachige Medienbeiträge zum Thema Wasserstoff im Jahr 2023* belegen das gestiegene öffentliche Interesse. Besonders wertvoll ist dabei der Ansatz, komplexe Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen zugänglich zu machen: Während die WAS IST WAS-Reihe seit Generationen wissenschaftliche Neugier weckt, erreichen investigative Reportagen wie die preisgekrönte Wasserstoff-Dokumentation ein erwachsenes Publikum mit hohen Informationsbedürfnissen.

Für Leser, die sich vertiefen möchten, bieten die prämierten Werke selbst sowie Fachpublikationen zur Wissenschaftskommunikation weitere Einblicke. Die Auszeichnung solcher Arbeiten durch den VDI signalisiert nicht nur fachliche Anerkennung, sondern unterstreicht die wachsende Bedeutung von Technikkommunikation als essenzieller Bestandteil demokratischer Meinungsbildung. In einer Zeit technologischer Beschleunigung bleibt guter Wissenschaftsjournalismus damit unverzichtbar – er macht Fortschritte nachvollziehbar und ermöglicht informierte gesellschaftliche Debatten.

Die nachfolgenden Informationen und Zitate stammen aus einer Pressemitteilung des VDI e. V.

Weiterführende Quellen:

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