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Richtlinie setzt neue Maßstäbe für KFZ-Gutachter

Neue Standards für Kfz-Sachverständige: VDI setzt Maßstäbe für die Qualifikation ...
Beim 63. Verkehrsgerichtstag in Goslar präsentierte der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. eine bedeutende Neuerung, die für Aufsehen sorgte: Die Einführung der Richtlinie VDI-MT 5900 Blatt 2. Diese setzt erstmals verbindliche Mindestanforderungen und Kompetenzstandards für Kfz-Sachverständige im Bereich Fahrzeugschäden und -bewertung fest. In einem bisher nur unzureichend regulierten Sektor schafft der VDI damit Klarheit und stärkt das Vertrauen in die Qualität und Einheitlichkeit der Schadensermittlung – ein entscheidender Schritt in Richtung einer modernen und zuverlässigen Bewertungs- und Regulierungspraxis für Fahrzeugschäden.

Bremen (VBR).

Neue Standards für Kfz-Sachverständige in Deutschland: Eine Revolution auf dem Verkehrsgerichtstag

Der VDI, Verein Deutscher Ingenieure, hat auf dem 63. Verkehrsgerichtstag in Goslar eine entscheidende Neuerung eingeführt: die Richtlinie VDI-MT 5900 Blatt 2. Diese setzt verbindliche Mindestanforderungen für Sachverständige im Bereich Fahrzeugschäden und -bewertung und bringt somit klare Strukturen in einen bislang unregulierten Bereich. Dies ist ein bedeutender Schritt, da im Jahr 2019 rund 2,6 Millionen Verkehrsunfälle in Deutschland verzeichnet wurden – mit etwa 4 Millionen regulierten Schäden durch Kfz-Haftpflichtversicherer.

Christof Kerkhoff, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik, verdeutlicht: "Seit Jahrzehnten mangelt es in Deutschland allerdings an einheitlichen Vorgaben für die Qualifikation und das Berufsbild des Kfz-Sachverständigen." (Zitat-Quelle: ) Bisher führte dies zu uneinheitlichen Ausbildungsstandards und Qualitätsproblemen. Mit der im Februar erscheinenden Richtlinie wird diesem "Wildwuchs" ein Ende gesetzt. Entwickelt wurde sie in Zusammenarbeit mit führenden Sachverständigenverbänden, Überwachungsorganisationen, Versicherern und Branchenexperten. Die Richtlinienreihe zielt darauf ab, die Qualität in der Ausbildung zu sichern und das Vertrauen in Kfz-Sachverständige zu stärken.

Die Umsetzung fand breite Zustimmung unter den Vertretern von GDV, AvD, ADAC und weiteren Institutionen. Die neuen Standards sollen nicht nur die Ausbildung, sondern auch das Vertrauen in die professionelle Schadensermittlung und -abwicklung fördern.

Mit einem Preis von 117,10 EUR wird die VDI-MT 5900 Blatt 2 ab Februar 2025 bei DIN Media erhältlich sein. Sie richtet sich an Institutionen, die Sachverständige ausbilden oder prüfen, sowie an Fachleute im Bereich Fahrzeugschäden. Ziel ist, ein einheitliches und hochwertiges Berufsbild zu schaffen und somit sowohl den Fortschritt als auch den Wohlstand zu sichern.

Indem der VDI diese klaren Vorgaben schafft, leistet er als technischer Regelsetzer einen wichtigen Beitrag zur Sicherung einer transparenten Zukunft in der Branche. Mit rund 130.000 Mitgliedern hat der VDI die Expertise und Erfahrung, um richtungweisende Entwicklungen zu gestalten und zu prägen. Dieses Engagement festigt Deutschlands Position als Vorreiter in Engineering und , indem es das Zuhause für alle technisch inspirierten Menschen schafft und stärkt.


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Der Weg zu Einheitlichkeit und Qualität im deutschen Kfz-Sachverständigenwesen

Die Einführung der Richtlinie VDI-MT 5900 Blatt 2 markiert einen bedeutenden Schritt in der Regelsetzung für das deutsche Kfz-Sachverständigenwesen und hat breite Unterstützung innerhalb der Branche gefunden. Ein vergleichbarer Ansatz wurde bereits in anderen Branchen umgesetzt, etwa bei der Zertifizierung von Sicherheitsingenieuren oder Umweltmanagern, die ebenfalls eindeutige Ausbildungs- und Qualitätsstandards zur Erhöhung der Fachkompetenz eingeführt haben.

Historisch betrachtet, haben fehlende Standards im Bereich des Kfz-Sachverständigenwesens häufig zu unterschiedlichen Urteilsausfällen geführt, was mitunter komplexe gerichtliche Auseinandersetzungen nach Verkehrsunfällen verlängern konnte. Gerade in Anbetracht der jährlich rund 4 Millionen regulierten Schäden zeigt sich, wie entscheidend ein einheitliches Qualifikationsniveau ist. Mit der neuen Richtlinie soll nun ein solider Rahmen geschaffen werden, der nicht nur die Ausbildungsqualität steigert, sondern auch das Vertrauen in die Sachverständigenarbeit nachhaltig stärkt.

Ein Blick über den nationalen Tellerrand zeigt, dass andere europäische Länder bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen haben. Beispielsweise gibt es in Frankreich und den Niederlanden strenge Zertifizierungsprogramme, die spezifische Anforderungen an technisches Wissen und ethische Standards stellen. Kritiker warnen allerdings, dass solche Initiativen mit erhöhtem Verwaltungsaufwand und möglicherweise höheren Kosten für die betroffenen Berufsgruppen einhergehen können.

Zukünftige Entwicklungen könnten eine weitere Integration digitaler Technologien vorantreiben. Automatisierte Bewertungssysteme sowie KI-gestützte Schadensanalysen sind potenzielle Werkzeuge, die die Arbeit von Kfz-Sachverständigen ergänzen und beschleunigen könnten. Der VDI könnte hierbei eine unterstützende Rolle spielen, indem er die Integration solcher Technologien in zukünftige Updates der Richtlinie fördert.

Mit der Veröffentlichung der Richtlinie zu Beginn des Feburars 2025 setzt der VDI ein wichtiges Signal für die Professionalisierung und Modernisierung eines bedeutsamen Berufsfelds. Die langfristige Implementierung wird jedoch stark davon abhängen, wie effektiv die definierten Standards durch relevante Institutionen umgesetzt und kontrolliert werden können. Die aktuelle Initiative bietet eine wertvolle Gelegenheit, den Grundstein für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Versicherungsunternehmen, Sachverständigenverbänden und technischen Organisationen zu legen, um so eine bessere Schadensregulierung für alle Beteiligten zu gewährleisten.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. VDI – Verein Deutscher Ingenieure
  2. Verkehrsgerichtstag
  3. Kfz-Sachverständiger
  4. Haftpflichtversicherung
  5. ADAC

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8 Antworten

  1. „Vertrauen in Kfz-Sachverständige“ ist ein großes Thema. Ich hoffe, dass mit diesen neuen Standards auch das Vertrauen in unsere Experten wächst! Was denkt ihr über den Einfluss von digitalen Technologien auf diese Entwicklungen?

    1. Digitale Technologien könnten echt hilfreich sein, Hartmut! Vielleicht kommen wir so schneller zu objektiveren Bewertungen? Hat jemand Erfahrungen mit solchen Systemen gemacht? Wäre interessant darüber mehr zu hören!

  2. „Einheitlichkeit und Qualität“ sind wirklich wichtige Punkte in diesem Bereich. Welche anderen Branchen könnten von ähnlichen Standards profitieren? Ich finde es spannend zu sehen, wie sich das entwickelt.

  3. Ich finde die neuen Richtlinien sehr wichtig! Die vielen unterschiedlichen Standards waren verwirrend und das hat oft zu Problemen geführt. Was haltet ihr von den Kosten? Sind 117,10 EUR nicht etwas viel für eine Richtlinie?

    1. Das denke ich auch, Tino! Aber vielleicht ist das notwendig für die Qualitätssicherung? Ich bin gespannt auf die ersten Rückmeldungen nach der Einführung.

  4. Die Einführung der VDI-MT 5900 Blatt 2 klingt vielversprechend! Endlich ein einheitlicher Standard. Ich frage mich jedoch, ob diese Richtlinie auch international anerkannt wird? Das könnte viele Vorteile bringen!

  5. Ich finde es super, dass jetzt klare Vorgaben für Kfz-Sachverständige eingeführt werden. Das war wirklich nötig! Aber gibt es auch Bedenken bezüglich der Umsetzung? Wie wird die Qualität der Ausbildung kontrolliert?

    1. Ich stimme zu, Hbock! Es ist wichtig, dass die Standards auch tatsächlich eingehalten werden. Wie sieht es mit den Schulungen für die aktuellen Sachverständigen aus? Werden sie auch geschult oder müssen sie sich selbst um Weiterbildung kümmern?

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