Bremen (VBR). In einer bewegenden neuen Folge des Rheuma-Podcasts „Milka und Doc Hasseli hören zu“ teilt Peter Koncet seine persönliche Reise mit axialer Spondyloarthritis, auch bekannt als Morbus Bechterew. Der 76-jährige spricht offen über den langwierigen Weg zur Diagnose seiner chronischen Rückenschmerzen. Seine Erlebnisse bieten Einblicke in die Herausforderungen, denen viele Betroffene gegenüberstehen – eine Erfahrung, die häufig erst nach Jahren voller Unsicherheit endlich ein Gesicht bekommt.
Axiale Spondyloarthritis betrifft hauptsächlich die Wirbelsäulengelenke und Sehnenansätze und ist durch schmerzhafte und unheilbare Verläufe gekennzeichnet. PD Dr. Rebecca Hasseli-Fräbel erklärt im Podcast: „Viele Betroffene leiden unter chronischen Rückenschmerzen, die oft in jungen Jahren beginnen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Trotz moderner Therapien bleibt die Erkrankung unerbittlich, doch Aufklärung und Unterstützung können wesentliche Erleichterung bringen.
Für Peter war der Zugang zu Selbsthilfegruppen der Schlüssel zu einem besseren Leben. Nachdem er jahrelang nach Antworten gesucht hatte, fand er in der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) und später in der Deutschen Rheuma-Liga bedeutende Unterstützung. „Ich dachte lange, ich sei der Einzige mit dieser Krankheit. Dann habe ich eine Selbsthilfegruppe der DVMB gefunden. Der Austausch mit anderen hat mir unglaublich geholfen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung), erzählt er.
Heute engagiert sich Peter intensiv für andere Betroffene. Als „Patient Partner“ gibt er wertvolle Einblicke an Medizinerinnen und Mediziner weiter. Zusätzlich agiert er seit 2023 als „Granfluencer“ für die Rheuma-Liga, wo er digitale Angebote vorstellt und den Dialog zwischen Gesundheitsfachleuten und Patienten verbessert. Sein Engagement zeigt eindrucksvoll, wie persönliches Leid in gesellschaftliche Unterstützung umgewandelt werden kann.
Der aktuelle Podcast ist nun auf www.rheuma-podcast.de sowie auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Diese Staffel wurde vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert, unterstreicht also seine Bedeutung für die gesundheitliche Aufklärung.
Die Deutsche Rheuma-Liga, seit über fünf Jahrzehnten aktiv, ist Deutschlands größte Selbsthilfeorganisation im Gesundheitswesen. Zusammen mit der DVMB unterstützt sie Menschen mit rheumatischen Erkrankungen und bietet ihnen wertvolle Ressourcen und Gemeinschaft. Für weitere Informationen steht Annette Schiffer von der Deutschen Rheuma-Liga gerne zur Verfügung.
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Aufklärungsarbeit und Digitalisierung in der Rheumatologie: Ein Blick auf die Zukunft
Der fortschreitende technologische Wandel eröffnet neuen Raum für Aufklärung und Bildung im Bereich der Rheumatologie – ein Trend, der bereits jetzt signifikante Auswirkungen auf Selbsthilfegruppen und die medizinische Kommunikation hat. Die Deutsche Rheuma-Liga und ihr Mitgliedsverband, die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB), stehen hierbei an vorderster Front, um das Wissen über Erkrankungen wie axiale Spondyloarthritis zu verbreiten und den Betroffenen eine stärkere Stimme zu verleihen.
Die Einführung einer Audio-Reihe, wie sie durch den neuen Rheuma-Podcast exemplifiziert wird, ist beispielhaft für die Erweiterung digitaler Bildungsformate. Diese moderne Form der Wissensvermittlung ermöglicht es nicht nur, Patienten wie Peter Koncet ein Forum zu bieten, um ihre Erfahrungen zu teilen, sondern auch, eine breite Bevölkerungsgruppe zu erreichen, die möglicherweise keinen Zugang zu konventionellen Gesundheitsinformationen hat. Solche Initiativen zeigen, wie digitale Plattformen dazu beitragen können, Informationsbarrieren zu überwinden und die Interaktion zwischen Patienten, Ärzten und dem Publikum zu intensivieren.
Da chronische Erkrankungen wie axiale Spondyloarthritis trotz ihrer Unheilbarkeit heute effizienter behandelt werden können, bleibt die präventive Aufklärung essenziell. Der Austausch von Patientenerlebnissen trägt entscheidend dazu bei, den Diagnoseprozess zu beschleunigen und jungen Menschen Mut zu machen, frühzeitig medizinischen Rat einzuholen. Hierbei entsteht eine solidarische Gemeinschaft, die nicht nur Gleichgesinnten hilft, sondern auch das Verständnis und die Empathie seitens der Medizinerschaft fördert.
Blickt man in die Zukunft, zeichnen sich verstärkte Bemühungen ab, die Synergien zwischen digitalen Angeboten und persönlicher Beratung weiter zu nutzen. Damit könnte eine Ära anbrechen, in der Selbsthilfe noch effektiver betrieben und der Dialog innerhalb der Gesundheitsversorgung neu gestaltet wird. In diesem Kontext bleibt die Rolle der führenden Selbsthilfeorganisationen unersetzlich, da ihre Expertise und ihr Engagement maßgeblich zu einem besseren Gesundheitsbewusstsein und einer verbesserten Lebensqualität für alle betroffenen Menschen beitragen könnten.
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