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Rettungsdienst reformieren: ASB fordert SGB V Anerkennung

Europäischer Tag des Notrufs 112 / ASB fordert: Rettungsdienst als eigenständige ...
Am europäischen Tag des Notrufs 112 rückt der ASB-Bundesverband dringende Reformforderungen für den deutschen Rettungsdienst in den Fokus. Knut Fleckenstein, Bundesvorsitzender des ASB, hebt die Notwendigkeit hervor, die Einsatzkräfte zu entlasten und eine faire Finanzierung durch gesetzliche Anerkennung im Sozialgesetzbuch (SGB V) zu gewährleisten. Der gegenwärtige rechtliche Rahmen schafft Fehlanreize und führt zu finanziellen sowie operativen Belastungen im Gesundheitssystem. Eine Neuordnung soll nicht nur die Qualität der rettungsdienstlichen Leistungen sichern, sondern auch die Wertschätzung der täglichen Arbeit der Mitarbeitenden politisch unterstreichen.
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Bremen (VBR).

Der europäische Tag des Notrufs 112 am 11. Februar rückt in diesem Jahr die dringenden Reformforderungen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) ins Rampenlicht. Der Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein betont die Notwendigkeit, den deutschen Rettungsdienst umzugestalten, um sowohl die Finanzierung als auch die Arbeitsbelastung der Einsatzkräfte zu verbessern. "Ein zielgerichtetes Patientenleitsystem und die Anerkennung der Qualifikation der Mitarbeitenden können strukturell für spürbare Entlastung sorgen", erklärt Fleckenstein (Zitat-Quelle: ).

Der Rettungsdienst ist essenziell für die medizinische Versorgung in Deutschland, indem er sowohl Notfallrettungen als auch qualifizierte Krankentransporte durchführt. Doch trotz seiner zentralen Rolle bleibt seine gesetzliche Verankerung auf bundesweiter Ebene unzureichend. Während auf Landesebene durch Rettungsdienstgesetze Regelungen bestehen, fehlt eine einheitliche Anerkennung im Sozialgesetzbuch V (SGB V).

Fleckenstein hebt hervor, dass eine Reform der Finanzierung unumgänglich sei. Die derzeitige Eingliederung der Rettungsdienstleistungen im SGB V als "Fahrkosten" (§ 60) und "Versorgung mit Krankentransportleistungen" (§ 133) wird der Bedeutung des Dienstes nicht gerecht. Diese geringe Anerkennung führt immer wieder zu rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Krankenkassen und Rettungsdiensten. Zudem schafft es Fehlanreize, wenn die Kostenübernahme an einen durchgeführten Transport gekoppelt ist, was häufig unnötige Krankenhausaufnahmen nach sich zieht und das Gesundheitssystem zusätzlich belastet.

Die Koalitionsvereinbarung von 2021 sah bereits eine Reform vor, die jedoch noch umgesetzt werden muss. Durch die gerechte Vergütung als eigenständige medizinische Leistung ließe sich vermeiden, dass nur der Transport von Patienten honoriert wird. "Unsere Mitarbeitenden leisten jeden Tag lebensrettende Hilfe – dafür sollten sie die politische Wertschätzung erhalten, die sie verdienen," so Fleckenstein weiter (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Eine rasche Umsetzung dieser Maßnahmen wäre ein starkes Signal der politischen Anerkennung und Unterstützung für die Rettungskräfte, die tagtäglich unter enormem Druck stehen. Eine umfassende Reform könnte nicht nur dem Gesundheitssystem zugutekommen, sondern würde auch die Effizienz und Nachhaltigkeit der medizinischen Versorgung erhöhen. In einem System, das zunehmend auf verlässliche und schnelle Hilfe angewiesen ist, sind diese Schritte von entscheidender Bedeutung.


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Europäischer Tag des Notrufs: Reformbedarf im deutschen Rettungsdienst wird dringlicher

Der europäische Tag des Notrufs am 11. Februar bietet nicht nur Gelegenheit, auf die zentrale Bedeutung der "112" als lebensrettende Telefonnummer hinzuweisen, sondern auch die anhaltenden strukturellen Probleme im deutschen Rettungsdienst zu beleuchten. Angesichts der Forderungen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) nach einer umfangreichen Reform rückt die Debatte um die Zukunftsfähigkeit der rettungsdienstlichen Versorgung in Deutschland erneut in den Fokus.

In den letzten Jahren haben sich die Herausforderungen für Rettungsdienste verschärft. Immer häufiger berichten Einsatzkräfte von überlasteten Systemen, bei denen nicht nur die Anzahl der Einsätze wächst, sondern auch die Ansprüche an die Fachkompetenz der Mitarbeiter. Die bestehende rechtliche Einordnung des Rettungsdienstes im Sozialgesetzbuch (SGB V) entspricht dabei laut Expertenmeinung nicht der erbrachten medizinischen Leistung und erfordert dringend eine Anpassung. Das Fehlen einer bundesweit einheitlichen Anerkennung behindert eine gerechte Vergütung und schafft Fehlanreize, indem die Kostenerstattung oft vom erfolgten Patiententransport abhängig gemacht wird.

Vergleichbare Situationen in anderen europäischen Ländern zeigen Lösungsansätze, die auch in Deutschland diskutiert werden könnten. Norwegen hat etwa Erfolgsmodelle entwickelt, bei denen innovative Patientenleitsysteme und eine fortschreitende Digitalisierung helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen und zugleich die Belastung der Mitarbeitenden zu verringern. Auch die Einbindung von Telemedizin zur Unterstützung der Ersthelfer vor Ort könnte neue Perspektiven eröffnen.

Zukünftige Entwicklungen müssen ebenfalls die finanzielle Komponente berücksichtigen. Die Forderung nach der Aufnahme der Rettungsdienstleistungen in das SGB V könnte eine Lösung darstellen, um spezialisierte Rettungsmaßnahmen jenseits des simplen Transports angemessen abzubilden. Der Koalitionsvertrag von 2021 legte diesen Schritt nahe, und mit dem Verstreichen der Zeit steigt der Druck auf die derzeitige Regierung, konkrete Maßnahmen zu ergreifen.

Neben der gesetzlichen und finanziellen Neugestaltung bleibt der Schutz der Einsatzkräfte ein zentraler Punkt. Zunehmende Übergriffe auf Rettungspersonal erfordern nicht nur einen stärkeren rechtlichen Schutz, sondern auch präventive Maßnahmen zur Entlastung der Mitarbeitenden im emotional belastenden Arbeitsalltag.

Insgesamt zeigt der europäische Tag des Notrufs die Dringlichkeit auf, den Rettungsdienst in Deutschland nachhaltig zu reformieren. Entscheidend wird sein, dass , Gesundheitswesen und Gesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen, um diesem essenziellen Pfeiler der gesundheitlichen Grundversorgung den Stellenwert und die Ausgestaltung zu geben, die er verdient – zum Wohle aller.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Rettungsdienst (Deutschland)
  2. Sozialgesetzbuch (SGB V)
  3. 112 (Notrufnummer)
  4. Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland
  5. Krankenhausaufnahme

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10 Antworten

  1. Wir dürfen die Belastung der Rettungskräfte nicht ignorieren! Das führt nur zu Problemen für alle Beteiligten.

    1. Absolut richtig! Eine klare Reform ist notwendig damit jeder Helfer weiß was er tun soll in stressigen Situationen.

  2. ‚Politische Wertschätzung‘ ist echt ein gutes Stichwort! Wenn die Mitarbeitenden mehr Anerkennung bekommen würden, könnte das auch ihre Motivation steigern. Welche Ideen habt ihr für bessere Vergütungssysteme?

  3. ‚Rettungsdienst als eigenständige Leistung‘ – das klingt nach einer richtigen Richtung! Wir müssen darüber diskutieren und sehen, wie wir das umsetzen können. Welche Schritte könnten hier sinnvoll sein?

  4. Die Situation im Rettungsdienst ist wirklich besorgniserregend. Man fragt sich, wie lange wir noch warten müssen, bis etwas passiert! Was ist mit den Übergriffen auf Einsatzkräfte? Müssen wir nicht auch mehr Schutzmaßnahmen einführen?

    1. Gute Frage! Mehr Schutz wäre definitiv nötig. Die Politik sollte da viel aktiver werden und nicht nur reden. Was denkt ihr über Telemedizin? Könnte das helfen?

    2. Ich finde auch, dass Telemedizin eine gute Idee ist! Es könnte den Druck von den Einsatzkräften nehmen und gleichzeitig helfen, die Patienten schneller zu versorgen.

  5. Ich finde es wichtig, dass der ASB auf die Reform des Rettungsdienstes hinweist. Wir müssen echt überlegen, wie wir das System verbessern können, um die Mitarbeitenden zu entlasten. Was denkt ihr über die Finanzierung? Ist das nicht ein großes Problem?

    1. Ja, ich stimme zu. Die Anerkennung der Leistung muss besser werden. Vielleicht sollten wir auch andere Länder beobachten und ihre Ansätze übernehmen? Welche Ideen habt ihr dazu?

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