BDP fordert mehr Verfahrens- und Methodenvielfalt in der Psychologie-Ausbildung
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) unterstützt ausdrücklich die Resolution des Gesprächskreis II (GK II), die sich an alle Bildungs- und Wissenschaftsministerien der Länder und des Bundes richtet. Der GK II besteht aus allen maßgeblichen psychotherapeutischen Fach- und Berufsverbänden in Deutschland und hat nun in einer Resolution die Forderung nach mehr Verfahrens- und Methodenvielfalt in der Ausbildung zum Master in klinischer Psychologie und Psychotherapie erhoben.
Ziel der Ausbildungsreform war es, Studierende im gesamten Spektrum des psychotherapeutischen Fachgebiets zu qualifizieren, indem eine Verfahrens- und Methodenvielfalt im Studium vermittelt wird. Die vier psychotherapeutischen Grundorientierungen – Verhaltenstherapie, die psychodynamische Psychotherapie, die Systemische Therapie und die Humanistische Psychotherapie – sollten fachlich fundiert gelehrt werden, um Patientinnen und Patienten bestmöglich und differenziert behandeln zu können.
Allerdings ist die im neuen Psychotherapeutengesetz (PsychThG) geforderte Vielfalt an Verfahren und Methoden noch nicht ausreichend gewährleistet. Insbesondere Lehrstühle und Professuren für alte und erste neue Studiengänge sind v.a. verhaltenstherapeutisch orientiert, sodass die übrigen wissenschaftlich anerkannten Verfahren und Grundorientierungen Gefahr laufen, auch weiterhin nur „am Rande“ vermittelt zu werden.
Der GK II fordert daher Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Vorgaben im Hinblick auf Verfahrens- und Methodenvielfalt für das Studium der klinischen Psychologie/Psychotherapie und eine Besetzung der im Kontext der Ausbildungsreform neu geschaffenen Stellen mit VertreterInnen aller Verfahren und Grundorientierungen der Psychotherapie.
Die von den Humanistischen Verbänden im GK II initiierte Resolution wurde ohne Gegenstimmen im Konsens aller beteiligten Verbände verabschiedet und an alle Bildungs- und Wissenschaftsministerien auf Landes- und Bundesebene versendet.
Der BDP ist der anerkannte Berufs- und Fachverband der Psychologinnen und Psychologen und vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbständigen und angestellten/ beamteten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen. Der Verband wurde vor über 75 Jahren gegründet und hat heute rund 11.000 Mitglieder.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel BDP-Pressemitteilung zur GK II Resolution zur Verfahrensvielfalt an deutschen …
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) wurde 1946 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin.
– Der BDP vertritt die Interessen von mehr als 11.000 Psychologinnen und Psychologen auf nationaler und internationaler Ebene.
– Der Verband setzt sich für eine qualitativ hochwertige psychologische Versorgung in allen relevanten Berufsfeldern ein.
– Der BDP ist in 14 Landesverbände und 16 Fachsektionen gegliedert, die spezifische Themenbereiche abdecken – z.B. Arbeits- und Organisationspsychologie, Klinische Psychologie oder Medienpsychologie.
– Die Mitglieder des BDP sind in verschiedenen Arbeitsfeldern tätig, z.B. in der Wissenschaft, in der Anwendung von psychologischem Wissen in Praxis und Beratung oder in der Verwaltung.
– Der BDP bietet seinen Mitgliedern vielfältige Weiterbildungs- und Fortbildungsangebote an, z.B. Veranstaltungen, Tagungen oder Kongresse.
– Der Verband hat auch eine politische Funktion, indem er aktiv lobbyiert und sich für die Interessen seiner Mitglieder einsetzt, z.B. in Bezug auf die Gesetzgebung oder die Berufsreglementierung.
– Der BDP arbeitet zudem eng mit anderen Verbänden und Organisationen zusammen, um gemeinsame Ziele zu erreichen und die Psychologie als Disziplin weiterzuentwickeln.
– Wichtige Zahlen: Der BDP hat rund 11.000 Mitglieder und ist damit der größte psychologische Berufsverband in Deutschland.