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Resolution fordert Stärkung der Apothekenkompetenzen

Deutscher Apothekertag beschließt Resolution "Mehr Apotheke wagen"
München (ots) – Auf dem Deutschen Apothekertag in München haben über 300 Delegierte eine eindrucksvolle Botschaft gesendet: Nach einer mitreißenden Eröffnungsrede von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach, der trotz anhaltender Kritik an seinem umstrittenen Apothekenreformgesetz festhält, wurde die Resolution „Mehr Apotheke wagen“ beschlossen. Die deutsche Apothekergemeinschaft fordert die Bundesregierung darin auf, das bestehende Reformgesetz abzulehnen und stattdessen die wohnortnahe und versorgungssichere Rolle der Apotheken zu stärken. Die anvisierten Änderungen könnten laut Apothekerinnen und Apothekern die Qualität der Patientenversorgung erheblich gefährden.

Bremen (VBR). In einer beispiellosen Aktion haben über 300 Delegierte des Deutschen Apothekertages in München die Resolution „Mehr Apotheke wagen“ verabschiedet. Dieses eindringliche Statement stieß auf überwältigende Zustimmung und ist eine direkte Reaktion auf die umstrittenen Pläne des Bundesgesundheitsministers Prof. Karl Lauterbach, die er bei der Eröffnungsveranstaltung darlegte. Sein Entwurf für ein Apothekenreformgesetz, das Apotheken auch ohne die Präsenz von Apothekern vorsieht, hat zahlreiche Kritiken hervorgerufen.

„Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker fordert die Bundesregierung auf, das von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach vorgelegte Apothekenreformgesetz abzulehnen“, lautet es in der beschlossenen Resolution (Zitat-Quelle: ). Der Protest fokussiert sich auf den Erhalt einer sicheren und flächendeckenden Arzneimittelversorgung, die durch kompetente Fachkräfte in heilberuflich geführten Apotheken geleistet wird.

Die Befürworter der Resolution warnen eindringlich vor einem massiven Qualitätsverlust in der Patientenversorgung, sollten die Pläne umgesetzt werden. „Ohne das Fachwissen und die unabhängige Beratung durch Apothekerinnen und Apotheker ist eine sichere und verlässliche der Menschen nicht mehr gewährleistet“, so die Hauptversammlung weiter (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Initiative unterstreicht die Bedeutung der Apotheker vor Ort als unverzichtbare Stütze der Gesundheitsversorgung. Sie appelliert an die Regierung, nicht nur den Rückhalt der Apotheken zu sichern, sondern deren Kompetenzen weiter auszubauen. Besorgniserregend sei zudem, dass dem drohenden Kliniksterben nun möglicherweise ein ähnliches Schicksal für Apotheken bevorstehe. Die Forderung nach finanziellen Soforthilfen steht im Raum, um eine akute Schließungswelle abzuwenden.

Diese Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf den größeren Kontext: Eine drohende Erosion der gesundheitlichen Grundversorgung würde nicht nur ländliche Gebiete treffen, sondern auch Stadtbewohner zu spüren bekommen. Diese Entwicklung ist nicht nur für die betroffene Branche von Belang; sie betrifft die gesamte Gesellschaft. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung reagieren wird, doch eines ist klar: Die Debatte um die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung ist offener und energischer denn je.


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Deutscher Apothekertag beschließt Resolution „Mehr Apotheke wagen“

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Herausforderungen und Chancen für die deutsche Apothekenlandschaft

Die kürzlich verabschiedete Resolution der deutschen Apothekerinnen und Apotheker am Deutschen Apothekertag in München ist Ausdruck eines breiteren Unbehagens innerhalb des Berufsstandes, das durch aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen genährt wird. Der Widerstand gegen das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagene Apothekenreformgesetz spiegelt Sorgen wider, die über die bloße Struktur der Apotheken hinausgehen und die Zukunft der gesamten Gesundheitsversorgung in Deutschland betreffen.

In den vergangenen Jahren hat die Rolle der Apotheken als essenzielle Bestandteile der Gesundheitsinfrastruktur immer wieder Beachtung gefunden, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, wo sie oft eine vorderste Front bei der Versorgung mit Medikamenten und medizinischer Beratung bildeten. Das Vertrauen und die Verlässlichkeit, die viele Patienten bei ihrem Besuch in örtlichen Apotheken suchen, werden von der professionellen Expertise, Fürsorge und unabhängigen Beratung der dort arbeitenden Fachkräfte gestützt. Jede Veränderung, die diese Dynamik schwächt, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Qualität der Gesundheitsversorgung haben.

Der Vorschlag zur Reform im Sinne von "Apotheken ohne Apotheker" hat daher in einigen Teilen der Bevölkerung Besorgnis ausgelöst. Diese Pläne könnten, so die Kritik, zu einer Verwässerung der patientenorientierten Versorgung führen und das Risiko erhöhen, dass wichtige pharmazeutische Dienstleistungen nicht mehr in vollem Umfang bereitgestellt werden können. In dieser Hinsicht ist die Debatte um die Reform mehr als nur eine berufsinterne Diskussion – sie betrifft grundlegende Fragen der gesundheitlichen Daseinsvorsorge und der sozialen Gerechtigkeit im Kontext des Zugangs zu medizinischer Betreuung.

Analog zu anderen europäischen Staaten, die ähnliche Reformvorschläge diskutierten oder bereits umgesetzt haben, bleibt es von Interesse zu beobachten, wie sich solche Veränderungen langfristig auswirken könnten. Während einige Länder erfolgreiche Modelle implementierten, die die Integration neuer Technologien in den Apothekenbetrieb fördern, warnten andere vor einer Erosion der Beratungsqualität und einem Anstieg der Medikationsfehler. Diese Beispiele verdeutlichen: Eine vorschnelle oder schlecht durchdachte Anpassung des Systems könnte unbeabsichtigte Konsequenzen nach sich ziehen.

Vor diesem Hintergrund könnten alternative, schrittweise angelegte Reformansätze mehr Akzeptanz finden. Diese würden eine engere Kooperation zwischen politischen Entscheidungsträgern, Apothekern und weiteren Anspruchsgruppen im Gesundheitswesen voraussetzen. Der Fokus könnte darauf liegen, Apotheken stärker als interdisziplinäre Gesundheitszentren auszubauen, die neben der klassischen Arzneimittelabgabe auch präventive Gesundheitsdienste anbieten.

Langfristig gesehen eröffnen sich dadurch sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Apothekenlandschaft in Deutschland. Während bestehende Strukturen erhalten bleiben sollten, bietet die künftige Umgestaltung zugleich Möglichkeiten, innovative Versorgungsmodelle zu etablieren, die den Bedürfnissen einer alternden und digitaler werdenden Gesellschaft gerecht werden. Eine kluge und emphatische Gestaltung dieser Prozesse könnte nicht nur die bestehende Versorgungssicherheit sichern, sondern auch neue Wege zur Steigerung der und Lebensqualität aller Deutschen eröffnen.


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7 Antworten

  1. Könnte die Regierung nicht ein Modell finden wo Apotheker und Technologie zusammen arbeiten? Es muss doch eine Lösung geben, oder?

  2. Es ist besorgniserregend zu sehen, dass so viele Apotheken in Gefahr sind. Wir brauchen unbedingt finanzielle Unterstützung für diese Fachkräfte.

  3. Diese Resolution zeigt wie wichtig Apotheken sind. Die Qualität der Gesundheitsversorgung könnte sinken ohne Apotheker.

  4. Ich finde das Resolution „Mehr Apotheke wagen“ echt wichtig! Ohne die echte apotheker da sind, wie soll man sicher sein, dass man richtig beraten wird? Prof. Lauterbachs plan scheint gefährlich.

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