Suche
Close this search box.

Resilienz stärkt regionale Tourismusentwicklung

Wie Regionen durch Resilienz im Tourismus profitieren / Was macht regionale und ...

Herausforderungen und Chancen im Tourismus: Resilienz als Schlüssel

Dortmund/Köln (ots) – Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle in der Regionalentwicklung, besonders in krisenanfälligen Zeiten. Professor Dr. Martin Fontanari von der International School of Management (ISM) hat zusammen mit Dr. Anastasia Traskevich erforscht, wie Regionen durch strategische Resilienzentwicklung sowohl den Bedürfnissen der Einheimischen als auch der Touristen gerecht werden können. Ihre Studien zeigen, dass ein Zusammenspiel von regionaler Unabhängigkeit und gemeinschaftlichem Resilienzwissen entscheidend ist, um in einem wettbewerbsintensiven Markt nicht nur zu bestehen, sondern auch nachhaltig erfolgreich zu sein.


Teilen:

Bremen (VBR). Tourismus als Schlüssel zur Regionalentwicklung: Das Modell der Resilienzentwicklung in Krisenzeiten

Tourismus kann mehr sein als nur Urlaub und Freizeit – er ist ein zentraler Motor für die Entwicklung von Regionen. Besonders in Zeiten von Krisen und Unsicherheiten wie der Covid-19-Pandemie zeigt sich, wie entscheidend die Rolle des Tourismus für eine nachhaltige und resiliente Zukunft ist. Ein solcher Ansatz wird an der International School of Management (ISM) in Dortmund und Köln erforscht, wo Professor Dr. Martin Fontanari gemeinsam mit Dr. Anastasia Traskevich innovative Modelle entwickelt hat.

Die beiden Wissenschaftler setzen auf Resilienzentwicklung als Kriterium für erfolgreiche Tourismusstrategien. Ihr Ansatz basiert darauf, Reiseziele so zu gestalten, dass sie eine unabhängige und nachhaltige Infrastruktur bieten, welche sowohl den Bedürfnissen der Einwohner als auch der Touristen gerecht wird. Dies bedeutet z.B., regionale Lebensmittelquellen zu bevorzugen und alternative Trinkwasser- und Energiequellen zu schaffen. “Es wäre im Sinne der Nachhaltigkeit wichtig, stärker Nahrungsmittel aus dem regionalen Anbau zu bevorzugen und verschiedene Möglichkeiten der Trinkwasserbereitstellung sowie Energieversorgung zu planen, um nicht von einer Quelle abhängig zu sein,” betont Professor Fontanari.

Doch es mangelt vielerorts nicht nur an Ressourcen, sondern auch am nötigen Fachwissen. Viele Managementstrukturen agieren noch im alten Krisenmodus und sind wenig vorbereitet auf die Notwendigkeiten einer resilienten Ausrichtung. Dies hat eine Untersuchung im Studiengang “Tourismus und Eventmanagement” gezeigt, in der nachgewiesen wurde, dass während der Pandemie Phase viele Hotelbetreiber kein spezifisches Wissen über Resilienzausrichtung hatten und bestenfalls im Krisenmanagement-Modus agierten.

Lesen Sie auch:  Starker BNW-Vorstand gewählt: Vielfalt und Innovation für nachhaltige Wirtschaft

Ein bedeutender Aspekt der Resilienzentwicklung im Tourismus ist die regionale Zusammenarbeit und Vernetzung. Es geht darum, Netzwerke aufzubauen, die von der Land- und Energiewirtschaft bis hin zur Kreislaufwirtschaft reichen. Regionen mit einer hohen Dichte an landwirtschaftlichen Betrieben und alpiner Trinkwasserversorgung sind hier klar im Vorteil. Solche Kooperationen stärken die Unabhängigkeit und Widerstandsfähigkeit der Regionen und helfen dabei, wirtschaftliche Wertschöpfung autark zu gestalten.

Ein positives Beispiel findet sich in der griechischen Region Epidauros, wo ressourcenschonende Tourismusentwicklung umgesetzt wurde. Hier wird die lokale Bevölkerung aktiv eingebunden, um eine Balance zwischen Tourismusverträglichkeit und Qualitätstourismus zu finden.

Im Wettlauf um neue Geschäftsmodelle und Märkte ist Resilienz das Schlüsselwort. Professor Fontanari betont: „In einer Zeit zunehmender Krisen und radikaler Marktumwälzungen durch neue Technologien wird die Zukunft mehr Fachwissen zur Resilienz verlangen.“ Dabei sei die Identität und Autarkie der Tourismusregion entscheidend für den Erfolg. Innovative Ansätze, die organisations- und produktbezogene Resilienz fördern, sind daher zwingend notwendig.

Darüber hinaus spielt ein resilient ausgerichtetes Personalmanagement eine wesentliche Rolle. Kommende wirtschaftliche und gesellschaftliche Krisen erfordern eine strategische Planung, die mehr als nur einen reaktiven Krisenbewältigungsplan umfasst. „Wer keinen Plan B hat, der kann nur reagieren – wer sich aber resilient aufstellt, verfügt über ganz andere Widerstands-, Anpassungs- und Überlebensfähigkeiten,” so Fontanari. Konzepte, die auf künstlicher Intelligenz basieren und Daten effizient verknüpfen, könnten hier besonders zukunftsweisend sein.

Resilienz macht nicht nur widerstandsfähig gegenüber unerwarteten Krisen, sondern schafft eine stabile und nachhaltige Grundlage für langfristigen Erfolg. Die Forschung von Professor Fontanari und Dr. Traskevich an der ISM zeigt eindrucksvoll, welche Möglichkeiten darin liegen, den Tourismus resilient und nachhaltig auszurichten.

Lesen Sie auch:  BDP fordert gesetzliche Sicherung der Weiterbildung im GVSG

Tourismus als Schlüssel zur Widerstandsfähigkeit: Neue Modelle für Krisenzeiten

In Zeiten globaler Herausforderungen rückt die Tourismusindustrie zunehmend in den Fokus als potenzieller Katalysator für nachhaltige Regionalentwicklung. Prof. Dr. Martin Fontanari und Dr. Anastasia Traskevich von der International School of Management (ISM) in Dortmund und Köln haben dies erkannt und innovative Modelle entwickelt, die auf Resilienzentwicklung setzen. Diese Ansätze betonen die Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit von Reisezielen, indem sie regionale Lebensmittelquellen und alternative Energie- sowie Trinkwasserquellen priorisieren.

Lokale Ressourcen und Fachwissen als Basis für Resilienz

Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, dass viele Managementstrukturen in der Tourismusbranche noch im Krisenmodus agieren. Eine Untersuchung im Studiengang “Tourismus und Eventmanagement” belegte, dass während der Pandemie viele Hotelbetreiber kein spezifisches Wissen über Resilienzausrichtung hatten. Dies offenbart eine dringende Notwendigkeit, nicht nur in Ressourcen, sondern auch in das notwendige Fachwissen zu investieren.

Regionale Zusammenarbeit als Stärke

Ein wesentlicher Aspekt der Resilienzentwicklung im Tourismus ist die regionale Zusammenarbeit. Indem Netzwerke zwischen Land- und Energiewirtschaft sowie der Kreislaufwirtschaft aufgebaut werden, profitieren Regionen durch Unabhängigkeit und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit. Ein Beispiel hierfür ist die griechische Region Epidauros, in welcher die lokale Bevölkerung aktiv in ressourcenschonende Tourismusentwicklung eingebunden wird.

Vergleichbare Ereignisse und Prognosen

Ein Blick zurück zeigt, dass Krisen oft als Katalysatoren für Neuerungen und innovative Ansätze dienen. So wurde etwa während der Finanzkrise 2008 in Island auf verstärkten Tourismus gesetzt, was der Wirtschaft langfristig half, sich zu erholen. Auch die Dürre in Kapstadt 2018 brachte neue Wasserbewirtschaftungsstrategien hervor, welche nun integraler Bestandteil der lokalen Tourismusstrategien sind.

Lesen Sie auch:  "Pestel irrt": VNW-Direktor widerlegt Studie über Sozialwohnungsbedarf

Technologie und Resilienz: Ein Blick in die Zukunft

Die Zukunft des Tourismus ist unweigerlich mit technologischen Innovationen und Datenvernetzung verknüpft. Künstliche Intelligenz könnte nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch durch präzise Datenanalysen maßgeblich zur Resilienz von Tourismusregionen beitragen. Laut Professor Fontanari wird die Identität und Autarkie einer Region entscheidend für deren Erfolg sein. Dies verlangt umfassendes Fachwissen und proaktive Strategien, die weit über reaktive Krisenpläne hinausgehen.

Abschließende Gedanken: Eine nachhaltige und resiliente Zukunft

Resilienz im Tourismus bedeutet mehr als nur Anpassungsfähigkeit; sie schafft die Grundlage für eine stabile und nachhaltige Zukunft. Die Forschung an der ISM zeigt klar, dass durch die Verbindung von innovativen Ansätzen und gezielter Regionalentwicklung ein widerstandsfähiges und zukunftssicheres Tourismusmodell geschaffen werden kann. Dabei wird deutlich, dass jene Regionen, die jetzt in Resilienzentwicklungsmodelle investieren, künftig besser gewappnet sein werden, um den Herausforderungen einer zunehmend volatilen Welt standzuhalten.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Wie Regionen durch Resilienz im Tourismus profitieren / Was macht regionale und …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

10 Antworten

  1. Das Ganze ist nur wieder eine Theorie. In der Praxis wird das wahrscheinlich nicht so einfach umzusetzen sein.

  2. Warum soll man sich auf einmal so viele Gedanken machen? Früher lief doch der Tourismus auch ohne solche Konzepte.

    1. Früher war aber auch vieles anders. Heute sind die Anforderungen und Herausforderungen andere. Da muss man sich halt anpassen.

  3. Ich finde, es sollte mehr gefördert werden. Gerade in der Landwirtschaft gibt es viele Möglichkeiten, Tourismus und regionalen Anbau zu verbinden.

    1. Das stimmt, aber die Bauern hier in der Region haben genug zu tun. Nicht jeder will Touristen auf seinem Hof haben.

    2. Vielleicht müsste man sich da mal zusammentun und Lösungen finden, die für alle passen. Dann profitieren am Ende alle.

  4. Das klingt ja alles ganz toll, aber wie sollen das die kleinen Hotels alles umsetzen? Die haben doch gar nicht das Geld für solche Projekte.

    1. Ja, da hast du recht. Viele kleine Hotels werden Schwierigkeiten haben, die notwendigen Investitionen zu tätigen. Vielleicht gibt es ja staatliche Unterstützungen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Deutscher Bundestag - Projekte der Stiftung Naturschutzgeschichte

Projekte der Stiftung Naturschutzgeschichte im Deutschen Bundestag

In einer umfassenden Übersicht hat die Bundesregierung zahlreiche Projekte und Publikationen aufgelistet, die von 2000 bis 2024 mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Bundesamt für Naturschutz gefördert wurden. Diese detaillierte Aufstellung wurde als Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke veröffentlicht und gibt Einblicke in die finanziellen Mittel sowie Laufzeiten dieser Initiativen zur Förderung der Naturschutzgeschichte in Deutschland. Mit diesen Informationen wird nicht nur die finanzielle Unterstützung dokumentiert, sondern auch das Engagement des Staates im Bereich Umwelt- und Naturschutz transparent gemacht.

Lesen
Deutscher Bundestag - Haushalt 2025: Geringer Mittelaufwuchs im Umweltetat

Umweltetat 2025: Minimaler Anstieg der Mittelbewilligungen

Berlin: Der Etatentwurf für den Bundeshaushalt 2025 sieht bedeutende finanzielle Mittel von 2,65 Milliarden Euro für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vor. Dies markiert einen Anstieg im Vergleich zu 2,4 Milliarden Euro in diesem Jahr. Während der Fokus auf der Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle liegt – hier sind allein 1,4 Milliarden Euro eingeplant – werden auch wichtige Investitionen in den Umweltschutz getätigt. Insgesamt beträgt der geplante Haushaltsansatz für das nächste Jahr beeindruckende 488,67 Milliarden Euro mit einer Neuverschuldung von maximal 51,3 Milliarden Euro. Ein Blick auf die Prioritäten des Ministeriums unter Leitung von Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) verdeutlicht: Die finanziellen Weichen werden gestellt – sowohl zum Schutz unserer Umwelt als auch zur Gewährleistung nuklearer Sicherheit.

Lesen