Bremen (VBR). Im Geschäftsjahr 2023 gelang der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken ein bedeutender finanzieller Durchbruch. Mit einem konsolidierten Gewinn vor Steuern in Höhe von 14,4 Milliarden Euro übertraf sie das Vorjahresergebnis von 4,2 Milliarden Euro bei weitem. Diese beeindruckende Steigerung ist überwiegend auf Wertaufholungen in den Wertpapierportfolien sowie das klassische Bankgeschäft mit Kunden zurückzuführen. Im Kreditgeschäft verzeichneten die Volks- und Raiffeisenbanken ein Wachstum von 2,4 Prozent, während die Kundeneinlagen stabil bei 1.033 Milliarden Euro blieben.
Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), betonte die Bedeutung dieses Ergebnisses angesichts der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Veränderungen. „Die genossenschaftliche FinanzGruppe steht bereit für Investitionen in die Zukunft und ist stabil aufgestellt“, erklärte Kolak und hob die erfolgreichen gemeinsamen Strategien innerhalb der Gruppe hervor. Sie rief jedoch die Politik dazu auf, mutigere Schritte zur Schaffung investitionsfreundlicher Rahmenbedingungen zu unternehmen. Kolak forderte eine tiefgreifende Unternehmensteuerreform und kritisierte die bisherigen Erleichterungen bei Abschreibungsbedingungen als unzureichend.
Die Herausforderungen seien enorm, und nur durch konsequente Prioritätensetzung könne Deutschland nachhaltig gestärkt werden. Eine effektive Wirkungsanalyse der Ausgaben würde laut Kolak erhebliche Mittel für Zukunftsausgaben freisetzen. Angesichts der Notwendigkeit einer nachhaltigen europäischen Wirtschaftstransformation begrüßte sie die Fortschritte hin zu einer europäischen Kapitalmarktunion: „Für die Finanzierung der Transformation brauchen wir beides: Kapitalmärkte und Banken.“
Das Kundengeschäft florierte auch im Jahr 2023. Der Zinsüberschuss stieg auf 24,1 Milliarden Euro, bedingt durch ein leicht wachsendes Kreditgeschäft und risikoadäquatere Konditionen. Die Umschichtungen der Kunden zu höherverzinslichen Produkten führten zu vierfachen Zinsaufwendungen, insbesondere auf Kundeneinlagen. Zudem legte der Provisionsüberschuss dank des regen Vermittlungsgeschäfts und Zahlungsverkehrs auf 8,8 Milliarden Euro zu.
Die Risikovorsorge erhöhte sich um 0,3 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden Euro, reflektiert durch die gedämpften Konjunkturaussichten und den Anstieg der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen. Positiv entwickelte sich hingegen das Ergebnis aus Finanzanlagen, welches nach minus 6,8 Milliarden Euro im Vorjahr 2023 auf 1,3 Milliarden Euro wuchs, hauptsächlich dank der Wertaufholungseffekte in den Wertpapierportfolien. Trotz steigender Verwaltungsaufwendungen, die um 1,3 Milliarden Euro auf 20,4 Milliarden Euro kletterten, reduzierte sich die Aufwand-Ertrags-Relation erheblich von 77 Prozent auf rund 56 Prozent.
Auch die Eigenkapitalbasis wurde gestärkt. Das bilanzielle Eigenkapital wuchs um 8,6 Prozent auf 143,2 Milliarden Euro. Die Kapitalausstattung der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist besonders solide und für kommende finanzielle Anforderungen gut gerüstet. Dies bestätigten Ratingagenturen wie Fitch (AA-) und Standard & Poor’s (A+) mit stabilen Ausblicken.
Die Genossenschaftliche FinanzGruppe umfasst mehrere Institutionen, darunter die zentral agierende DZ BANK AG und zahlreiche Spezialinstitute und Kirchenbanken. Insgesamt betreuen sie über 30 Millionen Kunden, von denen fast 18 Millionen Mitglieder sind und Geschäftsanteile halten. Diese breite Eigentümerstruktur sorgt für eine starke Verankerung in der Gesellschaft.
Der BVR, der als Spitzenverband der Kreditwirtschaft fungiert, fordert klare Richtlinien und umfassendere politische Maßnahmen zur Sicherung und nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
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Konsolidierter Jahresabschluss 2023: Gewinn von 14,4 Milliarden Euro / …
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Zitierte Personen und Organisationen
- BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
- Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
- Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
- Bundesregierung
- Europäische Kapitalmarktunion
- Fitch
- Standard & Poor’s
- Volksbanken und Raiffeisenbanken
- Sparda-Banken
- PSD Banken
- Genossenschaftliche Kirchenbanken
- Spezialinstitute
- DZ BANK AG (Zentralbank)
- Bausparkasse Schwäbisch Hall AG
- DZ HYP AG
- Union Asset Management Holding AG
- R+V Versicherung AG
- Münchener Hypothekenbank eG
- VR Smart Finanz
- TeamBank AG
- DZ PRIVATBANK S.A.
- BVR Institutssicherung GmbH
- Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin beim BVR
- news aktuell
Meldung einfach erklärt
Der Beitrag erklärt die Finanzlage und Zukunftsaussichten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken für das Jahr 2023. Hier sind die wichtigsten Informationen in einfacher Sprache und mit zusätzlichen Fragen und Antworten dazu:
– Im Jahr 2023 hat die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken einen Gewinn von 14,4 Milliarden Euro vor Steuern gemacht.
– Das ist viel mehr als im Jahr 2022. Damals betrug der Gewinn 4,2 Milliarden Euro.
– Der Grund für den hohen Gewinn: Bessere Bedingungen bei Wertpapieren und gutes Bankgeschäft mit Kunden.
– Kredite wuchsen um 2,4 Prozent.
– Kundeneinlagen blieben stabil bei 1.033 Milliarden Euro.
– Eigenkapital stieg um 8,6 Prozent auf 143,2 Milliarden Euro.
Fragen und Antworten:
Frage: Warum ist das starke Ergebnis wichtig?
Antwort: Weil wir in einer Zeit großer Veränderungen leben. Es gibt viele Risiken und Chancen durch Geopolitik, Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung. Eine starke finanzielle Basis hilft, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Frage: Was fordert die Präsidentin Marija Kolak von der Politik?
Antwort: Sie möchte, dass die Politik mehr tut, um Unternehmen zu unterstützen. Dazu gehören bessere Steuerbedingungen für Investitionen und eine gezielte Ausgabenanalyse.
Frage: Wie sieht es mit der Europäischen Kapitalmarktunion aus?
Antwort: Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begrüßt die Idee, eine gemeinsame Kapitalmarktunion in Europa zu schaffen. Beide, Kapitalmärkte und Banken, sind wichtig für die Finanzierung der Zukunft.
Weitere wichtige Punkte:
– Der Zinsüberschuss stieg auf 24,1 Milliarden Euro.
– Der Provisionsüberschuss wuchs auf 8,8 Milliarden Euro.
– Die Risikovorsorge erhöhte sich aufgrund schlechter Wirtschaftsaussichten auf 1,8 Milliarden Euro.
– Das Ergebnis aus Finanzanlagen verbesserte sich dank Wertaufholungen.
– Verwaltungsaufwendungen stiegen auf 20,4 Milliarden Euro, hauptsächlich wegen höherer Personalkosten.
– Die Aufwand-Ertrags-Relation sank von 77 Prozent auf rund 56 Prozent.
– Die konsolidierte Bilanzsumme wuchs auf 1,6 Billionen Euro.
Frage: Wie steht die Genossenschaftliche FinanzGruppe im Vergleich zu anderen Banken da?
Antwort: Sehr gut. Fitch gibt ein Rating von AA-, Standard & Poor’s ein A+. Beide Bewertungen sprechen für eine stabile Zukunft.
Hintergrundinformationen:
– Die Genossenschaftliche FinanzGruppe betreut über 30 Millionen Kunden.
– 17,8 Millionen Kunden halten Geschäftsanteile an den Kreditgenossenschaften.
– Die Zentralbank DZ BANK AG und andere Verbundunternehmen bieten Produkte und Dienstleistungen an.
– Der BVR sorgt für Sicherheit durch ein doppeltes System zur Sicherung von Einlagen.
Kontaktinformationen:
– Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
– Telefon: (030) 20 21-13 00
– E-Mail: presse@bvr.de
– Website: www.bvr.de
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