Psychosoziale Notfallversorgung im Fokus: Rekordbeteiligung beim Feuerwehr Symposium 2024 in Fulda – psychische Gesundheit der Einsatzkräfte als zentrale Herausforderung

Beim 10. Symposium des Deutschen Feuerwehrverbandes am 15. Mai in Fulda trafen sich mit **110 Teilnehmer:innen** so viele Fachleute wie nie, um unter dem Motto «Zeitenwende in der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte?!» neue Standards für die **PSNV** zu diskutieren. In Vorträgen und Erfahrungsberichten standen Gewalt gegen Einsatzkräfte, verbindliche Qualitätsstandards und präventive Konzepte im Fokus. Die Veranstaltung machte deutlich, dass psychische Betreuung für Feuerwehrleute und Rettungskräfte angesichts wachsender Belastungen unverzichtbar ist.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– DFV 10. Symposium in Fulda mit 110 Teilnehmern zur dringlichen psychosozialen Notfallversorgung
– Umfrage zeigt: Fast die Hälfte der Freiwilligen Feuerwehrleute Gewalt und Beleidigungen erlebt
– Forderung nach verbindlichen Qualitätsstandards für umfassende psychologische Betreuung nach Einsätzen

10. Symposium des Deutschen Feuerwehrverbands: Psychosoziale Notfallversorgung im Fokus

Am 15. Mai 2025 versammelten sich in Fulda erstmals 110 Teilnehmende zum 10. Symposium des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV), das unter dem Motto „Zeitenwende in der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte?!“ stand. Damit erreichte die bundesweite Fachveranstaltung einen neuen Teilnahmerekord und rückte die psychische Gesundheit von Einsatzkräften eindrucksvoll ins Zentrum.

Karl-Heinz Banse, Präsident des DFV und Vorsitzender der DFV-Stiftung „Hilfe für Helfer“, brachte die Bedeutung klar auf den Punkt: „Für uns ist das Symposium eine wichtige Veranstaltung, die sehr gut angenommen wird.“ Mit Blick auf den Fortschritt der psychosozialen Betreuung erklärte Prof. Dr. Peter Sefrin: „Am Anfang ging es nur darum, erste Schritte einzuleiten, heute sorgen wir für eine vollständige psychologische Betreuung der Einsatzkräfte.“

Besonders alarmierende Erkenntnisse präsentierte Thomas Wittschurky: „Fast die Hälfte der befragten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr wurden bereits mit Gewalt konfrontiert, mit Beschimpfungen und Beleidigungen als häufigste Form.“ Diese Zahlen unterstreichen die zunehmende Belastung, der Einsatzkräfte ausgesetzt sind. Die Diplom-Psychologin Claudia Schedlich wies auf die Notwendigkeit eines umfassenden psychosozialen Supports hin und warnte vor gesundheitlichen Risiken wie posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen nach Übergriffen.

Im Kontext moderner Bedrohungen wie Terrorismus, Sabotage und Cyberattacken forderte Mark Overhagen präventive Standards für den Zivilschutz und ein angepasstes Management von Gefahrenlagen. Zugleich plädierte Dr. Frank Conrads für verbindliche Qualitätsstandards und eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis in der PSNV. Einen besonders bewegenden Appell lieferte Martin Timmler, der eindringlich von seinen Erfahrungen nach dem Amoklauf in Hamburg berichtete – ein Weckruf für funktionierende psychosoziale Notfallversorgungssysteme.

Abschließend bewerteten Erneli Martens und Volker Harks das Symposium als „hervorragend.“ Mit diesen Impulsen setzt das Treffen klare Akzente für eine nachhaltige Stärkung der psychischen Betreuung von Einsatzkräften.

Psychische Gesundheit bei Einsatzkräften gewinnt an Bedeutung

Die psychische Gesundheit von Feuerwehrleuten und Rettungskräften hat sich zu einem gesamtgesellschaftlichen Thema entwickelt. Belastende Einsätze wirken sich nicht nur auf die Betroffenen selbst aus, sondern beeinflussen auch ihr Umfeld sowie die Einsatzbereitschaft auf kommunaler Ebene nachhaltig. Angesichts steigender Extremereignisse wie Waldbränden, Überschwemmungen und Stürmen sehen sich die Helfenden zunehmend komplexeren Herausforderungen gegenüber. Gleichzeitig nimmt die Gewalt gegen Einsatzkräfte in Form von Beleidigungen und Übergriffen besorgniserregend zu.

Länder wie Schweden und Kanada gehen mit verpflichtender Supervision, regelmäßigen Auszeiten und niedrigschwelligen Online-Angeboten einen präventiven Weg, der Schutz und Erholung kombiniert. Für Deutschland ist es deshalb entscheidend, verbindliche Qualitätsstandards für die fachliche und administrative Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) flächendeckend zu etablieren und als integralen Bestandteil jeder Einsatzplanung zu verankern.

Ein zukunftsgerichteter Blick zeigt, dass neben digitalen Monitoring-Tools vor allem der Ausbau interdisziplinärer Netzwerke und die Stärkung ehrenamtlicher Strukturen erforderlich sind. Nur so lässt sich der gestiegenen Komplexität psychischer Belastungen nachhaltig begegnen.

  • Zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte erfordert umfassende Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen.
  • Extremereignisse forcieren die Notwendigkeit spezialisierter PSNV-Konzeptionen.
  • Professionalisierung und Vernetzung sichern nachhaltige Versorgung und Resilienz.

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Teilnahmerekord bei Symposium zu Psychosozialer Notfallversorgung / 110 Personen bei …

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