Bremen (VBR). In einer aktuellen Entwicklung, die deutlich macht, wie sich Präferenzen im Reiseverhalten der Deutschen langsam aber stetig verändern, hat der Reisebus als bevorzugtes Verkehrsmittel für Urlaubsreisen einen historischen Meilenstein erreicht. Laut einer frisch veröffentlichten Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) über die Reiseanalyse 2024, hat der Reisebus erstmals die Bahn in der Gunst der Reisenden überholt und sich einen größeren Anteil am Urlaubsreisemarkt gesichert.
Im Jahr 2023 erhöhte sich die Anzahl der Urlaubsreisenden leicht auf 54,6 Millionen, wobei besonders auffallend ist, dass trotz einer leicht rückläufigen Gesamtzahl von Urlaubsreisen von 67,1 Millionen auf 65 Millionen, die Ausgaben für Urlaube auf ein neues Hoch von 86,9 Milliarden Euro kletterten. Innerhalb dieser Dynamik stieg der Anteil der mit dem Reisebus verbrachten Urlaube von 4,2 % auf beachtliche 5,0 %. Das entspricht einem Anstieg der Busreisen von 2,8 Millionen auf 3,3 Millionen. Im Gegensatz dazu fiel der Anteil der Bahnreisen von 5,5 % auf 4,7 %, was die veränderten Vorlieben der Reisebranche verdeutlicht.
Für 2024 sieht der Ausblick trotz einer herausfordernden wirtschaftlichen Lage weiterhin positiv aus, mit Prognosen, die bis zu 70 Millionen Urlaubsreisen erwarten lassen. Interessanterweise zeigen die vorläufigen Ergebnisse des RDA Branchenbarometers für das erste Quartal 2024 keinen signifikanten Einfluss der wirtschaftlichen Abschwächung auf die Bus- und Gruppentouristik. Der Indexwert zur aktuellen Geschäftslage bleibt mit einer minimalen Veränderung stabil, während der Wert für die Geschäftserwartung sogar eine leichte positive Tendenz aufweist.
Benedikt Esser, Präsident des RDA Internationalen Bustouristik Verbands, äußerte sich zufrieden über die Entwicklung: „Mit einer Zunahme von 500.000 Busurlaubsreisen und einer Steigerung des Marktanteils um fast 20 % im Jahr 2023 kann die Bus- und Gruppentouristik zufrieden sein.“ Esser betont weiterhin die Notwendigkeit, bestimmte Regulierungen anzupassen, um den positiven Trend der Branche zu unterstützen.
Der RDA, gegründet 1951 und mit rund 2600 Mitgliedern, setzt sich als führender internationaler Fachverband für die Interessen der Bus- und Gruppentouristik in Europa ein. Dieser Aufwärtstrend und die positiven Aussichten für den Reisebussektor stehen beispielhaft für die kontinuierlichen Bemühungen des Verbands, bessere Bedingungen für die Branche zu schaffen und unterstreichen die Rolle des Reisebusses als eine immer beliebter werdende, nachhaltige und flexible Reiseoption.
Die beeindruckenden Zahlen und die optimistischen Vorhersagen verdeutlichen nicht nur die Resilienz des Busreisesektors gegenüber einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, sondern stellen auch seine steigende Beliebtheit unter Urlaubsreisenden in den Vordergrund. Eine Entwicklung, die den sich ändernden Vorlieben und Prioritäten der Verbraucher Rechnung trägt und ein lebhaftes Bild der Zukunft der Reisebranche in Deutschland zeichnet.
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Reisebus überholt Bahn bei Urlaubsreisen
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