Bremen (VBR). Berlin – Im Vorfeld der morgigen Verbändeanhörung zum Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) hat Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, die geplanten Reformen der Bundesregierung gelobt, jedoch gleichzeitig betont, dass zusätzliche Belastungen für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vermieden werden müssen.
“Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung, die Apotheken-Versorgung insbesondere in strukturschwachen Regionen zu stärken”, erklärte Dr. Reimann. Sie hob hervor, dass der Fachkräftemangel sowie das zunehmende Stadt-Land-Gefälle Maßnahmen erfordern, um gleichwertige Verhältnisse in der Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Auch wenn einige Akteure zunächst besorgt reagierten, seien diese Anpassungen unerlässlich.
Ein zentraler Punkt ist die geplante Entbürokratisierung und Flexibilisierung der Zweigapotheken. “Für unterversorgte Regionen sollte zudem der verstärkte Einsatz der Telepharmazie eine Option sein”, so Dr. Reimann. Dabei könnten Abgabeautomaten mit Videozuschaltung helfen, die lokale Versorgung ressourcenschonend und pragmatisch zu unterstützen.
Dr. Reimann zeigte sich auch offen gegenüber dem Vorschlag des Bundesgesundheitsministers, die Apothekenhonorare künftig weniger an der Anzahl der abgegebenen Packungen zu orientieren. Diese bisherige Praxis habe vor allem Apotheken in zentralen Innenstadtlagen begünstigt, während ländliche Gebiete benachteiligt worden seien.
Die Notwendigkeit einer reformierten Apothekenlandschaft sei laut Dr. Reimann unbestreitbar. “Wir brauchen eine Reform, welche die qualitätsgesicherte, wirtschaftliche und effiziente Versorgung in den Mittelpunkt stellt und Mehrausgaben für die GKV vermeidet,” forderte sie nachdrücklich. In diesem Zusammenhang regte sie an, die bislang nicht abgerufenen 380 Millionen Euro aus dem Finanzierungs-Topf für pharmazeutische Beratungsleistungen aufzulösen und an die Kostenträger zurückzuführen. Dies würde es ermöglichen, dass Versicherte vor Ort besser von ergänzenden Leistungen profitieren können, indem pharmazeutische Dienstleistungen dezentral vereinbart und direkt mit dem Kostenträger abgerechnet werden.
Mit diesen klaren Forderungen signalisiert Dr. Reimann nicht nur Unterstützung für die Kernideen des Apotheken-Reformgesetzes, sondern bringt auch konkrete Vorschläge ein, wie eine faire und ausgewogene Versorgung erreicht werden kann. Angesichts eines sich verschärfenden Fachkräftemangels und regionaler Ungleichheiten sind innovative Ansätze gefragt, um die Apothekenlandschaft zukunftsfähig zu gestalten und gleichzeitig die Belastungen der GKV zu minimieren.
Interessierte und Betroffene können sich bei weiteren Fragen an Dr. Kai Behrens vom AOK-Bundesverband wenden.
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Tel: 030 / 34646-2309
Mobil: 01520 / 1563042
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Reimann zur Apotheken-Reform: Zeit, neue Wege zur Sicherung der Arzneimittelversorgung …
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Zitierte Personen und Organisationen
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- Dr. Carola Reimann (Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes)
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Meldung einfach erklärt
- Datum und Zeit: 24. Juni 2024 um 14:00 Uhr
- Der Beitrag stammt vom AOK-Bundesverband.
- Ort: Berlin
Inhalt des Beitrags:
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Anlass für den Beitrag:
- Morgen findet eine Anhörung zu einem neuen Gesetz statt, dem Apotheken-Reformgesetz (ApoRG).
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Meinung der AOK-Vorsitzenden Dr. Carola Reimann:
- Sie unterstützt die vorgeschlagenen Maßnahmen.
- Sie betont, dass zusätzliche Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vermieden werden sollten.
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Ziel der vorgeschlagenen Maßnahmen:
- Verbesserung der Apotheken-Versorgung in strukturschwachen Regionen, wie ländlichen Gebieten.
- Bewältigung von Fachkräftemangel und Unterschieden zwischen Stadt und Land.
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Vorteile der geplanten Maßnahmen:
- Entbürokratisierung und Flexibilisierung der Zweigapotheken.
- Möglichkeit der Telepharmazie (Medikamentenausgabe per Automaten mit Video-Unterstützung), um Ressourcen zu sparen und lokale Versorgung zu gewährleisten.
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Änderung der Honorarstruktur:
- Zukünftig sollen sich Honorare weniger nach der Zahl der abgegebenen Packungen richten.
- Diese Änderung soll vor allem Apotheken auf dem Land zugutekommen, nicht nur denen in städtischen Bereichen mit vielen Kunden.
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Wichtiges Ziel der Reform:
- Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen, wirtschaftlichen und effizienten Arzneimittelversorgung.
- Vermeidung von zusätzlichen Ausgaben für die GKV.
- Vorschlag von Dr. Carola Reimann:
- Die bisher nicht genutzten 380 Millionen Euro für pharmazeutische Beratungsleistungen sollen zurückgegeben werden.
- Dezentrale Vereinbarung und direkte Abrechnung pharmazeutischer Dienstleistungen mit den Kostenträgern.
Zusätzliche Informationen:
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