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Am 2. Juni 2025 hat der AOK-Bundesverband ein relevantes Update des Qualitätsatlas Pflege veröffentlicht, das auf gravierende Mängel in der Versorgung von Pflegeheimen in Deutschland aufmerksam macht. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) zeigt, dass kritische Ereignisse in der pflegerischen und ärztlichen Versorgung an wichtigen Schnittstellen zwischen Pflege und Gesundheit eine ernsthafte Bedrohung für das Wohlergehen der Bewohnerinnen und Bewohner darstellen.
Dr. Carola Reimann, die Vorstandsvorsitzende der AOK, stellt fest: "Die aktuellen Auswertungen des WIdO verdeutlichen, dass es in vielen Pflegeheimen weiterhin große Herausforderungen in der Versorgung gibt, die die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner ernsthaft gefährden können. Seit der letzten Analyse sind kaum Verbesserungen erkennbar." Dies betont den dringenden Handlungsbedarf und die Notwendigkeit gezielter Unterstützung für die Verantwortlichen vor Ort. Insbesondere für die besonders verletzliche Gruppe der Pflegebedürftigen ist eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Pflegeeinrichtungen, behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie Kliniken unerlässlich.
Die neuen Ergebnisse zeigen deutlich, wie wichtig es ist, Probleme in der Schnittstelle zwischen Langzeitpflege und Gesundheitsversorgung transparent zu machen. Die Routinedaten der Kranken- und Pflegekassen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diese kritischen Übergänge werden oft vernachlässigt und bedürfen einer intensiveren Beleuchtung. Um die Versorgung vor Ort nachhaltig zu verbessern, plant das WIdO eine Weiterentwicklung des Verfahrens. Das Projekt „QCare Transfer“ soll bis 2027 dazu beitragen, dass Pflegeeinrichtungen ihre spezifischen Ergebnisse zugänglich machen und somit Maßnahmen zur Verbesserung präziser ergreifen können.
Besonders in Regionen mit auffälligen Ergebnissen sind die Akteure der Gesundheitsversorgung aufgefordert, die Analysen aktiv zu nutzen. Ein Beispiel ist die regional sehr unterschiedliche Praxis bei der Verordnung von Beruhigungs- und Schlafmitteln, die dringend verbessert werden muss. Die AOK positioniert sich als Ansprechpartner und unterstützt aktiv die Entwicklung von Lösungen, die den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen gerecht werden.
Um dringend erforderliche Veränderungen in der Versorgung der Pflegebedürftigen herbeizuführen, ist es unerlässlich, bestehende starren Strukturen zu überdenken und die sektorenübergreifenden Grenzen zu überwinden. „Die Kranken- und Pflegekassen brauchen mehr Spielraum und flexiblere regionale Vertragsinstrumente, um an die Situation vor Ort angepasste Versorgungsangebote umsetzen zu können“, betont Dr. Reimann.
Die Erkenntnisse aus dem Qualitätsatlas verdeutlichen die Notwendigkeit, die Pflege in Deutschland neu zu gestalten. Nur durch ein gemeinsames Engagement aller Beteiligten kann die Würde und die Gesundheit der Bewohner in Pflegeheimen nachhaltig gesichert werden.
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Reimann: Große Herausforderungen in der Langzeitpflege angehen
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Herausforderungen in der Pflege: Ein Blick auf das System
Die aktuelle Auswertung des Qualitätsatlas Pflege zeigt deutlich, dass die Herausforderungen in deutschen Pflegeheimen weitreichend sind. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen bleibt weiterhin unzureichend, was nicht nur die Effizienz der Versorgung gefährdet, sondern auch die Gesundheit der vulnerablen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Pressemitteilung vom 2. Juni 2025 verdeutlicht, dass die Fortschritte seit der letzten Analyse marginal sind, was auf bestehende strukturelle Probleme innerhalb des Systems hinweist.
Ähnliche Herausforderungen wurden bereits in vorangegangenen Studien dokumentiert. Beruhigungs- und Schlafmittel werden häufig in sehr unterschiedlichem Maße verschrieben, was auf regionale Unterschiede in den Versorgungsstrukturen hinweist. Diese Variation macht deutlich, dass klinische Standards und Pflegekonzepte nicht einheitlich umgesetzt werden. Die Notwendigkeit einer sektor- und berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit ist daher unumgänglich. Die Studie hebt besonders hervor, dass eine solche integrative Vorgehensweise nicht nur die Qualität der Pflege verbessern, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Risiken für die Bewohner mindern kann.
Zukünftige Entwicklungen in der Pflege werden sich voraussichtlich auf innovative Ansätze konzentrieren, um den Handlungsbedarf zu adressieren. Das Projekt "QCare Transfer", das bis 2027 laufen wird, hat das Ziel, spezifische Ergebnisse für jedes Pflegeheim zu liefern, um gezielte Verbesserungsmaßnahmen zu ermöglichen. Die Implementierung flexibler regionaler Vertragsinstrumente könnte eine Antwort auf die Herausforderungen im System bieten und dazu beitragen, dass Pflege- und Gesundheitsangebote besser auf die Bedürfnisse vor Ort abgestimmt werden.
In Anbetracht der aufgedeckten Probleme ist die Verantwortung nun bei den Akteuren der Versorgung vor Ort, die Ergebnisse aktiv zu nutzen und gemeinsam an einer Verbesserung der Situation zu arbeiten. Die AOK als Ansprechpartner bietet Unterstützung in diesem Prozess, und es ist entscheidend, dass die Verantwortlichen diese Gelegenheit ergreifen, um die dringend benötigten Änderungen in der Pflege umzusetzen. Angesichts der demografischen Entwicklungen und der damit verbundenen steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen ist es unerlässlich, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um ein qualitativ hochwertiges und sicheres Umfeld für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten.
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8 Antworten
Es ist traurig zu sehen, dass viele Menschen in Pflegeheimen leiden müssen wegen mangelnder Versorgung! Ich hoffe wirklich auf Veränderungen durch Projekte wie „QCare Transfer“. Wie genau wird der Erfolg dieser Projekte gemessen?
…und ich frage mich auch, ob wir genügend Fachkräfte haben werden? Ein weiteres Problem sind ja auch die unterschiedlichen Verordnungen von Medikamenten in verschiedenen Regionen. Wo kann ich mehr darüber erfahren?
…ja, das sind alles wichtige Fragen! Vielleicht könnten wir eine Online-Plattform erstellen, um Erfahrungen auszutauschen und Lösungen zu diskutieren? Das könnte uns helfen!
Ich finde es gut, dass solche Themen angesprochen werden! Aber es fühlt sich so an, als ob nichts wirklich passiert. Die Idee von „QCare Transfer“ klingt vielversprechend, aber wird das wirklich funktionieren? Wer überprüft den Fortschritt dieser Initiative?
Der Artikel macht deutlich, wie wichtig das Thema Pflege ist. Ich bin überrascht über die gravierenden Mängel in den Pflegeheimen! Warum werden diese Probleme nicht schneller angegangen? Ich denke, die AOK sollte mehr Ressourcen bereitstellen.
Ich stimme zu! Es ist schockierend zu lesen, dass seit der letzten Analyse kaum Fortschritte erzielt wurden. Wie können wir die Verantwortlichen dazu bringen, endlich aktiv zu werden? Vielleicht durch mehr öffentliche Diskussionen oder Petitionen?
Ein sehr wichtiger Punkt! Ich denke auch, dass eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und Pflegeeinrichtungen notwendig ist. Wer kümmert sich um diese Initiative? Vielleicht sollten wir einen offenen Brief an die AOK schreiben.
Ich finde den Beitrag sehr informativ. Es ist erschreckend zu sehen, wie wenig sich in der Pflege verbessert hat. Die Schnittstelle zwischen Pflege und Gesundheit sollte wirklich besser beleuchtet werden. Was können wir als Gesellschaft tun, um mehr Druck auf die Politik auszuüben?