Regulatorische Entlastungen für Regionalbanken: GVB begrüßt Schritte

GVB begrüßt geplante Entlastungen für Regionalbanken / Regulatorische ...

München, 7. Mai 2025 – In einer wegweisenden Stellungnahme auf der Jahrespressekonferenz hat der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) die geplanten regulatorischen Entlastungen für kleinere Regionalbanken durch die BaFin begrüßt. Präsident Stefan Müller sieht hierin einen entscheidenden Schritt, um bürokratische Hürden abzubauen und die Besonderheiten der deutschen Bankenlandschaft zu berücksichtigen. Mit einem klaren Appell an die BaFin fordert Müller eine maßgeschneiderte Regulierung, die den Herausforderungen kleiner, lokal agierender Institute gerecht wird.

Bremen (VBR).

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) hat positiv auf die jüngsten Äußerungen von BaFin-Präsident Mark Branson reagiert, der auf der Jahrespressekonferenz eine regulatorische Entlastung für kleinere Regionalbanken in Aussicht stellte. Geplant ist, die strengen Vorgaben der europäischen Bankenaufsicht EBA im Bereich Nachhaltigkeit nur teilweise umzusetzen. "Das ist ein wichtiger Schritt. Banken können nicht als Hilfssheriff benutzt werden, um politische Ziele zu erreichen", betonte GVB-Präsident Stefan Müller in München.

Die bereits bestehenden bürokratischen Hürden seien signifikant und die nötige Proportionalität oft nicht gegeben. Müller begrüßt daher die Erkenntnis der Aufsicht und die Ankündigung konkreter Maßnahmen. Es sei notwendig, auch andere EBA-Vorgaben kritisch zu hinterfragen, da diese häufig nicht praxistauglich oder verhältnismäßig seien. Laut Müller orientieren sich viele Regelungen an großen, international tätigen Banken und berücksichtigen die spezifischen Herausforderungen kleiner, regionaler Institute nicht.

Besonders wichtig ist Müller, dass die BaFin ihre Regulierung an die deutsche Bankenlandschaft anpasst, die stark durch lokale Volks- und Raiffeisenbanken geprägt ist. "Wenn der deutsche Regulator europäische Vorgaben ohne Verpflichtung eins zu eins übernimmt, stellt er sich selbst infrage. Aufgabe der BaFin ist es, eine Regulierung zu gestalten, die passgenau für die deutsche Bankenlandschaft ist", erklärte Müller.

Darüber hinaus wertet er es als positiv, dass die BaFin auch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) kritisch hinterfragt. Durch Vereinfachungen könnten Effizienz und Proportionalität gesteigert werden, was für kleinere Institute von entscheidender Bedeutung sei.

Der GVB fordert, regulatorische Auflagen dort abzubauen, wo sie keinen Beitrag zur Finanzstabilität leisten. Es gehe darum, ein eigenes Regulierungssystem zu entwickeln, das speziell auf die Risiken kleiner, regional tätiger Banken zugeschnitten ist. Müller kritisierte den bisherigen One-Size-Fits-All-Ansatz und betonte, dass dieser den Besonderheiten der deutschen Bankenlandschaft nicht gerecht werde.

Mit mehr als 130 Jahren Erfahrung vertritt der GVB die Interessen von bayerischen Genossenschaften und umfasst 1.201 Mitglieder, darunter 180 Volksbanken und Raiffeisenbanken, die mit rund 50.000 Beschäftigten und 2,8 Millionen Anteilseignern eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat bilden.

Diese Entwicklungen könnten entscheidend sein, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Vertrauen in kleine, regionale Banken zu stärken und einen sicheren Rahmen für das finanzielle Wohl der Gemeinschaft zu schaffen.


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Regulierung im Wandel: Ein neues Kapitel für die Regionalbanken

Die Ankündigung von Mark Branson, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), zur Entlastung kleiner Regionalbanken hat großes Aufsehen erregt und wird von vielen Akteuren im Bankensektor als ein entscheidender Schritt bewertet. Insbesondere die vollständige Umsetzung von EBA-Vorgaben zur Nachhaltigkeit wird nun als nicht notwendig erachtet. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Herausforderungen, vor denen kleinere Banken stehen, immer deutlicher zutage treten. Bürokratische Belastungen haben sich in den letzten Jahren erhöht, was die Effizienz und Flexibilität dieser Institute beeinträchtigt.

Ein Blick auf die aktuelle Bankenlandschaft zeigt, dass sich Volks- und Raiffeisenbanken durch ein hohes Maß an Regionalität auszeichnen. Ihre geschäftlichen Modelle sind oft nicht mit denen international agierender Institute vergleichbar, was die Notwendigkeit einer maßgeschneiderten Regulierung unterstreicht. Es ist entscheidend, dass regulatorische Vorgaben den tatsächlichen Bedingungen und Herausforderungen in diesem Segment gerecht werden. Der GVB hebt hervor, dass eine Proportionalität zwischen den Anforderungen und den Risikoprofilen kleiner Banken bestehen muss, um diese im Wettbewerb zu stärken.

Vergleichbare Ereignisse aus anderen europäischen Ländern zeigen, dass eine Überregulierung oft negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit regionaler Banken hat. In Ländern wie Österreich oder Schweden gibt es bereits Beispiele, wo eine bewusste Regulierungspolitik für kleinere Banken zu einem stabileren Bankensektor beigetragen hat. Diese Entwicklungen könnten als Vorbild für die Deutsche Bankenlandschaft dienen, um neue Maßstäbe in der Regulierung zu setzen.

Die Forderung des GVB nach einem eigenen Regulierungsregime für kleinere Institute reflektiert zudem einen Trend, der in der gesamten europäischen Bankenlandschaft zu beobachten ist. Anstatt die Bedürfnisse kleinerer Banken durch einen One-Size-Fits-All-Ansatz zu ignorieren, könnte eine differenzierte Regulierung dazu beitragen, die Innovationskraft und den regionalen Bezug dieser Institute zu fördern. Ein solcher Ansatz wäre nicht nur im Interesse der Banken, sondern auch der Kunden, die von den Services und der Expertise ihrer lokalen Banken profitieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ankündigung von Branson einen vielversprechenden Schritt in Richtung einer zeitgemäßen und praxisnahen Regulierung darstellt. Die Augen der Branche sind nun auf die nächsten Schritte der BaFin gerichtet, während die Erwartungen an eine proportionale und praxisnahe Regulierung hoch sind. Es bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklungen die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit kleiner Banken in Deutschland beeinflussen werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. BaFin
  2. Genossenschaftsverband Bayern
  3. Volksbank
  4. Raiffeisenbank
  5. Europäische Bankenaufsicht

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7 Antworten

  1. Ich bin neugierig, welche konkreten Änderungen tatsächlich kommen werden. Der GVB hat recht mit seiner Forderung nach Anpassungen für regionale Banken. Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit diesen bürokratischen Hürden gemacht?

    1. *zustimm* Es gibt zu viele unnötige Anforderungen! Eine Differenzierung könnte echt helfen, damit kleinere Institute wettbewerbsfähig bleiben.

  2. Ich hoffe wirklich, dass die BaFin bei der Regulierung auf die Bedürfnisse kleiner Banken achtet. Die vielen Vorgaben sind oft nicht praktikabel. Was denkt ihr über den One-Size-Fits-All-Ansatz?

    1. Das ist ein wichtiger Punkt! Ich finde, wir sollten mehr über regionale Unterschiede sprechen und uns nicht nur an großen Banken orientieren.

    2. Genau! Kleinere Banken haben andere Herausforderungen und sollten nicht unter den gleichen strengen Regeln leiden wie große Institute.

  3. Ich finde die Idee von Mark Branson super! Regionalbanken brauchen echt weniger Bürokratie, um besser zu arbeiten. Welche konkreten Maßnahmen sind denn geplant? Bin gespannt auf die nächsten Schritte!

    1. Ja, das stimmt! Es wäre toll zu wissen, wie genau die BaFin diese Vorgaben anpassen möchte. Vielleicht können wir auch von anderen Ländern lernen, wie zum Beispiel Österreich.

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