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Die deutsche Lebensmittelwirtschaft hat sich in den letzten Jahren stark für eine gesunde und ausgewogene Ernährung eingesetzt. Dies geschieht im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI). Mit der Veröffentlichung des Produktmonitorings 2024 werden nun die Fortschritte dieser Bemühungen dokumentiert, die sowohl Verbraucher als auch die Industrie betreffen.
Christoph Minhoff, der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland e. V., hebt hervor, dass die aktuellen Daten belegen, wie intensiv die Branche an der Verbesserung ihrer Produkte gearbeitet hat: "Die Daten des Produktmonitorings belegen eindrucksvoll, dass die Lebensmittelwirtschaft in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen hat – mit messbarem Erfolg. Die Unternehmen handeln verantwortungsvoll, innovativ und im Sinne einer ausgewogenen Ernährung."
Die Zahlen sprechen für sich: So ist der Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken seit 2018 im absatzgewichteten Durchschnitt um rund 15 Prozent gesunken. Bei fruchthaltigen Getränken mit Zuckerzusatz liegt die Reduktion sogar bei 17 Prozent. Im Bereich Feingebäck zeigt sich eine signifikante Zuckerreduktion von 6 Prozent seit 2016. Auch in der Kategorie Fleischersatz- und Wurstersatzprodukte ist ein Rückgang bei der Energie von 4 Prozent und bei gesättigten Fettsäuren von 15 Prozent zu verzeichnen.
Zusätzlich wurde der Abschlussbericht zu einem am Max Rubner-Institut koordinierten Stakeholder-Prozess veröffentlicht, den der Lebensmittelverband nun intensiv analysiert. In diesem Prozess wurden Wege zur Festlegung von Reduktionszielen erörtert. Minhoff stellt jedoch fest: "Zwar wurde ein wissenschaftlicher Anspruch formuliert, doch fehlte es aus unserer Sicht an einer angemessenen und kontinuierlichen Beteiligung der Wirtschaft in zentralen Phasen dieses Prozesses." Diese Aussage unterstreicht den Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie.
Für die Zukunft setzt sich der Lebensmittelverband für einen partnerschaftlichen Dialog ein. Dabei sind für ihn einige Punkte wesentlich: Die praktische Expertise aus der Produktentwicklung muss umfassend berücksichtigt werden, die Unternehmen sollten selbst entscheiden können, welche Maßnahmen für sie praktikabel sind, und neue Produkte sollen als gleichwertiger Beitrag zum Ziel erkannt werden. Besonders wichtig ist zudem die gezielte Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
Minhoff fasst zusammen: "Unsere Bereitschaft zum Dialog besteht fort. Voraussetzung für eine erfolgreiche Fortführung der NRI ist ein konstruktiver Prozess, der auf Gegenseitigkeit, Transparenz und Praxisnähe basiert."
Die Fortschritte der Lebensmittelindustrie in Deutschland sind nicht nur ein Zeichen für verantwortungsvolles Handeln, sondern auch für ein wachsendes Bewusstsein in der Gesellschaft für gesunde Ernährung. Die Verdichtung dieser Anstrengungen wird in den kommenden Jahren des Öfteren im Fokus stehen, während die Branche weiterhin darauf hinarbeitet, einen positiven Beitrag zur Gesundheit der Verbraucher zu leisten.
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Reformulierung zeigt Wirkung – Lebensmittelverband begrüßt Ergebnisse des …
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Fortschritte und Herausforderungen in der deutschen Lebensmittelwirtschaft
Die Ergebnisse des Produktmonitorings 2024 zeigen deutlich, dass die deutsche Lebensmittelwirtschaft zwar erhebliche Fortschritte bei der Reduktion von Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten erzielt hat, jedoch steht die Branche weiterhin vor zahlreichen Herausforderungen. Die im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) festgelegten Ziele sind ambitioniert, doch die Anpassungen erfordern nicht nur technologische Innovationen, sondern auch das Vertrauen und die Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Ein zentraler Aspekt, den Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, anspricht, ist die Notwendigkeit eines partnerschaftlichen Dialogs zwischen Wissenschaft und Industrie. Die Forderung, dass die praktische Expertise in den Prozess integriert werden sollte, ist besonders relevant, da die Unternehmen über wertvolle Erfahrungen im Bereich der Produktentwicklung verfügen und somit fundierte Einblicke in praktikable Maßnahmen geben können.
Die Zuckerreduktion bei Erfrischungsgetränken, die seit 2018 um rund 15 Prozent gesunken ist, illustriert die Bemühungen der Branche um eine gesündere Produktpalette. Auch eine Reduktion von 17 Prozent bei fruchthaltigen Getränken zeigt den Willen zu verändern. Dennoch könnte die kontinuierliche Teilnahme der Wirtschaft an relevanten Prozessen über die nächsten Jahre entscheidend sein, um eine nachhaltige Reduktion zu erreichen, ohne dabei die Vielfalt und Auswahl an Produkten einzuschränken. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) könnten von zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen profitieren, um die innovationsfördernden Bedingungen zu schaffen.
Zusätzlich ist zu beobachten, dass die Forderungen nach evidenzbasierten Grundlagen für alle zukünftigen Maßnahmen immer lauter werden. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, sowohl ökonomische als auch gesellschaftliche Folgen von Reduktionsmaßnahmen eingehend zu analysieren. Ein transparenter und konstruktiver Prozess könnte nicht nur die Akzeptanz der Verbraucher erhöhen, sondern auch langfristig zur Gestaltung eines gesunden Ernährungstrends beitragen.
Die nächste Zeit wird zeigen, wie sich dieser Dialog entwickeln wird und inwiefern die Branche bereit ist, neue Wege zu gehen, um den Herausforderungen der fortschreitenden Ernährungsumstellungen gerecht zu werden. Der Lebensmittelverband bleibt dabei skeptisch, jedoch offen für einen konstruktiven Austausch.
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