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Reformen statt Honorar: Reimann fordert Patientenzentrierung

Reimann zur GVSG-Anhörung: Einfach mehr Geld für Ärzte heilt noch keine Patienten
Berlin, 13. November 2024 – Inmitten der heutigen Anhörung zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) drängt Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, auf dringend notwendige Reformen im Gesundheitssektor. Trotz vielversprechender Ansätze drohen Ambitionen und sektorübergreifende Lösungen im Ampelstreit zu scheitern. Kritisiert wird vor allem die Umwandlung des Gesetzes in ein Vergütungsgesetz für städtische Hausärzte, was die zentrale Frage der effizienten Patientenversorgung in ländlichen Gebieten in den Hintergrund rückt. Reimann ruft die Abgeordneten dazu auf, echte Verbesserungen im Gesundheitswesen in den Fokus zu nehmen.
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Bremen (VBR). Inmitten der politischen Turbulenzen um das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) in Deutschland fordert die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, eine umfassendere Reform des Gesundheitssystems. “Im vollmundig angekündigten Herbst der Reformen waren von Anfang an etwas zu viele Bälle in der Luft”, bemerkt sie, indem sie auf die Gefahr hinweist, dass die laufenden Gesetzesinitiativen durch politische Unstimmigkeiten ins Stocken geraten könnten (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Das GVSG, initial als vielversprechendes Projekt gestartet, scheint durch innerpolitische Randkämpfe ausgehöhlt worden zu sein. Die Kritik richtet sich vor allem gegen Kürzungen durch die FDP, die dazu führten, dass das Gesetz nun primär die Honorare von Hausärzten in urbanen und wohlhabenden Gegenden verbessert – eine Maßnahme, die nach Meinung vieler Experten den Kernproblemen des deutschen Gesundheitssystems nicht gerecht wird.

Die Herausforderungen im Gesundheitssektor sind komplex. Lange Wartezeiten für Facharzttermine und überfüllte Notaufnahmen sind nur zwei der vielen Probleme, die durch reine Honorarerhöhungen kaum gelöst werden können. Dr. Reimann hebt die Bedeutung sektorübergreifender Versorgungsansätze hervor, die eine bessere Nutzung knapper Ressourcen und eine effiziente Patientensteuerung ermöglichen könnten. Als Lösung schlägt die AOK Gemeinschaft die Einführung von Primärversorgungszentren vor, die als erste Anlaufstelle dienen und so den Druck auf spezialisierte Einrichtungen mindern könnten.

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Ebenso problematisch sieht Reimann die mangelnde Vernetzung zwischen verschiedenen medizinischen Fachrichtungen und Krankenhäusern, ein Aspekt, der als zentrale Komponente zukünftiger Reformen betrachtet werden muss. Ihr Appell richtet sich daher an die Bundestagsabgeordneten, die gesundheitspolitischen Interessen der Bevölkerung stärker ins Zentrum ihrer Arbeit zu rücken.

Die anstehende Gesetzgebung könnte tiefgreifende Auswirkungen auf den Alltag vieler Bürger haben. Eine gestärkte und effizient vernetzte Gesundheitsversorgung könnte nicht nur die Qualität der medizinischen Betreuung verbessern, sondern auch die Lebensqualität zahlreicher Menschen steigern. In solch herausfordernden Zeiten ist es umso wichtiger, dass politische Führungspersönlichkeiten die bestehenden Missstände im Gesundheitssystem entschlossen angehen, damit das Vertrauen der Bürger in das System wieder gestärkt werden kann.


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Der Weg zur Gesundheitsversorgung von morgen: Sektorübergreifende Ansätze als Schlüssel

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Die Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem sind vielseitig und betreffen nicht nur die finanzielle Vergütung der Ärzteschaft, sondern vor allem die strukturelle Ausrichtung der Versorgungsangebote. Inmitten heftiger politischer Debatten rund um das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) rückt zunehmend die Notwendigkeit in den Fokus, bestehende Strukturen zu hinterfragen und neue Wege für eine patientenorientierte Versorgung zu eröffnen.

Im Vergleich zu früheren Initiativen sticht das aktuelle Ringen um das GVSG durch tiefgreifende politische Divergenzen hervor, die eine umfassende Reform erschweren. Während in der Vergangenheit der Konsens oftmals zumindest ansatzweise erreicht wurde, drohen jetzt wichtige Komponenten aufgrund politischer Uneinigkeiten auf der Strecke zu bleiben. Die Gefahr, dass hochgesteckte Ziele der Gesundheitsreform aufgrund eines Regierungswechsels abrupt enden oder ins Leere laufen, ist gegenwärtig realer denn je.

Ein Blick in vergleichbare Gesundheitssysteme, etwa nach Skandinavien, zeigt, dass sektorübergreifende Modelle erfolgreich sowohl die Effizienz als auch die Zufriedenheit der Patienten steigern können. Dabei steht weniger der Aspekt im Vordergrund, Fachärzte in schon überversorgten urbanen Regionen besser zu honorieren. Vielmehr geht es darum, interdisziplinäre Primärversorgungszentren zu etablieren, die insbesondere in ländlichen Gebieten als erste Anlaufstelle ganzheitliche Betreuung bieten. Diese Zentren könnten nicht nur Wartezeiten erheblich verkürzen, sondern auch die allseits überfüllten Notaufnahmen entlasten.

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Zukunftsweisend wäre daher neben der politischen Einigung ein verstärkter Fokus auf digitale Lösungen, die die Vernetzung zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssektor verbessern. Telemedizinische Angebote und elektronische Patientenakten könnten dabei helfen, die Kommunikation zwischen Hausärzten, Fachärzten und Krankenhäusern effizienter zu gestalten.

Langfristig bleibt abzuwarten, ob die politische Bühne bereit ist, sich vom oft zitierten Flickenteppich der Gesundheitsreformen zu emanzipieren und die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum des Dialogs zu stellen. Nur so kann sicherstellt werden, dass Deutschland nicht nur kurzfristige Reaktionen bietet, sondern eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesundheitsvorsorgung schafft, die dem demografischen Wandel gerecht wird.


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