Bremen (VBR). Bund und Länder tagen heute mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, um die Krankenhausreform voranzutreiben. In dieser kritischen Phase warnt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, eindringlich davor, die Qualität der Versorgung aus den Augen zu verlieren. Ein Appell, der dringender nicht sein könnte: „Wir brauchen eine Reform, aber nicht um jeden Preis“, so Reimann.
Dr. Carola Reimann betont, dass Bund und Länder ihre Kompetenzstreitigkeiten beilegen müssen, um gemeinsam an einer langfristigen Lösung zu arbeiten. Die Reform sollte keine hohen Mehrausgaben verursachen, die wahllos auf veraltete Strukturen verteilt werden. „Jetzt müssen die richtigen Weichenstellungen erfolgen, um die deutschen Krankenhäuser weiterzuentwickeln“, fordert sie.
Die praktische Umsetzung der geplanten Änderungen müsse zügiger und entschlossener angegangen werden als bisher im Krankenhauspflegeentlastungsgesetz vorgesehen. Besonders dringlich sei es, die notwendigen Konkretisierungen in den entsprechenden Verordnungen zeitnah zu treffen.
Ein zentraler Punkt ihrer Forderungen betrifft die Finanzierung der Kliniken: Diese sollten durch Vorhaltepauschalen sichergestellt werden, die unabhängig von der Anzahl der behandelten Fälle funktionieren und sich am Bedarf der Bevölkerung orientieren. Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass sie, insbesondere bei Notfällen oder schweren Erkrankungen wie Krebs, bestmöglich behandelt werden. „Die Qualität der Behandlung darf in den Verhandlungen nicht auf der Strecke bleiben“, mahnt Reimann.
Weiter betont sie, dass Zuschüsse oder Mittel aus dem Transformationsfonds nur dann bereitgestellt werden sollten, wenn die Krankenhäuser zuvor klare Leistungsgruppen und Planfallzahlen zugewiesen bekommen haben. „Angesichts knapper Ressourcen und Fachkräftemangels können wir uns ineffiziente Krankenhausabteilungen mit schlechten Qualitätsergebnissen einfach nicht mehr leisten“, erklärt sie.
Eine rasche und qualitätsorientierte Modernisierung der Kliniklandschaft sei unvermeidlich, ansonsten könnten Personalerfordernisse darüber entscheiden, welche Standorte schließen müssten. Die Krankenkassen dürften jedoch nicht die Hauptlast tragen, denn die Finanzierung der Investitionskosten liege klar in der Verantwortung von Bund und Ländern.
Dieser Appell verdeutlicht die Dringlichkeit und die Komplexität der anstehenden Reformen, die zum Wohle der Patienten und der gesamten Gesellschaft gelingen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass die heutigen Gespräche wegweisend sind und den Grundstein für eine zukunftsorientierte und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung legen.
Für Medienanfragen steht Dr. Kai Behrens unter der Telefonnummer 030 / 34646-2309 oder mobil unter 01520 / 1563042 zur Verfügung.
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Reimann zur GMK: Ineffiziente Krankenhäuser mit schlechten Qualitätsergebnissen …
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– Datum und Zeit: 29.05.2024 – 11:14
– Organisation: AOK-Bundesverband
– Ort: Berlin
Was ist los?
– Es gibt eine wichtige Sitzung der Gesundheitsministerkonferenz (GMK).
– Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht über Krankenhausreform.
Wer sagt etwas?
– Dr. Carola Reimann, die Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes.
Was sagt Dr. Carola Reimann?
– Die Finanzierung der Kliniken muss verlässlich sein.
– Die Qualität der Versorgung muss beachtet werden.
Warum ist das wichtig?
– Bund und Länder müssen gut zusammenarbeiten.
– Streitigkeiten müssen beigelegt werden.
– Die Reform soll bald abgeschlossen sein.
Was wird für die Reform benötigt?
– Eine solide Finanzierung für Kliniken.
– Vorhaltepauschalen als Finanzierungsmethode. Das bedeutet, Kliniken bekommen Geld unabhängig von der Anzahl der behandelten Fälle.
– Klare Zielvorgaben und Planfallzahlen für Kliniken.
Was bedeutet das für Patienten?
– Patienten sollten im Notfall oder bei schweren Krankheiten wie Krebs die beste Behandlung erhalten.
– Die Qualität der Behandlung darf nicht vernachlässigt werden.
Warum ist eine schnelle Modernisierung nötig?
– Wegen knapper Mittel und Fachkräftemangels.
– Ineffiziente Abteilungen sollen nicht mehr finanziert werden.
– Die Krankenkassen (GKV) sollten nicht die Investitionskosten der Krankenhäuser zahlen.
Kontakt:
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