Refinanzierung der Pflegekräfteanwerbung: Ein wirksamer Schritt

Neuer Anreiz für Pflegefachkräfte: Schleswig-Holstein erstattet Anwerbungskosten

Schleswig-Holstein setzt ein Zeichen im Kampf gegen den Fachkräftemangel in der Pflege. Die Landespflegesatzkommission hat entschieden, dass Pflegeeinrichtungen für jede Anwerbung einer ausländischen Pflegekraft eine Kostenerstattung von 12.500 Euro erhalten. Diese Maßnahme, so der Landesvorsitzende des bpa, Mathias Steinbuck, ist ein essenzieller Schritt zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung im Land. Doch während dieser Zuschuss Planungssicherheit verspricht, bleiben Herausforderungen wie lange Anerkennungszeiten und bürokratische Hürden bestehen, die dringend angegangen werden müssen.

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Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein dürfen sich über eine bedeutende finanzielle Unterstützung freuen: Für jede neue Pflegekraft, die aus dem Ausland angeworben wird, erhalten sie eine Kostenerstattung von 12.500 Euro. Diese Entscheidung trifft die Landespflegesatzkommission, die heute in Kiel getagt hat und damit einen entscheidenden Schritt zur Stärkung der pflegerischen Versorgung im Bundesland macht.

Mathias Steinbuck, der Landesvorsitzende des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), bringt es auf den Punkt: „Das ist ein Schritt, der wirklich etwas bewirken wird. Die pflegerische Versorgung in Schleswig-Holstein ist ohne den Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland nicht zu stemmen.“ Diese Initiative ermöglicht es Pflegeeinrichtungen, einen Teil der hohen Anwerbungskosten zu decken. Bisher mussten sie diese Aufwendungen vollständig selbst tragen, was viele in eine schwierige Lage brachte. Der neu beschlossene Zuschuss bringt nicht nur finanzielle Erleichterung, sondern auch Planungssicherheit für die Einrichtungen.

Die Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland wird von Steinbuck als gesamtgesellschaftliche Aufgabe beschrieben, die allen im Land zugutekommt. Durch die Kostenübernahme können nicht nur die Suchkosten für Personal im Ausland abgedeckt werden, sondern auch die notwendigen Anerkennungsprozesse und die nachhaltige Integration der neuen Mitarbeiter in die bestehenden Teams.

Doch trotz dieser positiven Entwicklung sieht Steinbuck auch Herausforderungen. Es sei essenziell, den Prozess der Anerkennung für ausländische Pflegekräfte zu beschleunigen. „Die Refinanzierung hilft aber nur wenig, wenn wir weiter im Schnitt 500 Tage auf die Anerkennung eines neuen Mitarbeitenden aus dem Ausland warten müssen, während der Bedarf unmittelbar da ist“, kritisiert er. Die erneute Aufforderung an die Bundesregierung, schnellere Visavergaben zu ermöglichen und eine Kompetenzvermutung für qualifizierte ausländische Pflegekräfte einzuführen, ist klar. Steinbuck fordert, dass Fachkräfte mit entsprechender Ausbildung und Sprachkenntnissen sofort eingesetzt werden können.

Die Entscheidung in Schleswig-Holstein wird von vielen als Signal für mehr Verantwortung im Pflegebereich angesehen. Die Refinanzierung ist ein positiver Schritt, doch bleibt abzuwarten, wie schnell die notwendigen Änderungen auf politischer Ebene umgesetzt werden.

Die Herausforderung für die Zukunft wird es sein, nicht nur neue Fachkräfte zu gewinnen, sondern sie auch zügig und effektiv in die bestehenden Strukturen zu integrieren. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Pflegebranche bedeutsam, sondern werfen auch einen Schatten auf die gesamtgesellschaftliche Debatte über den Umgang mit dem demografischen Wandel.


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Dringender Handlungsbedarf für die Pflegebranche

Die Entscheidung der Landespflegesatzkommission in Schleswig-Holstein, eine Kostenerstattung von 12.500 Euro für die Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland einzuführen, markiert einen bedeutenden Schritt gegen den Fachkräftemangel in der Pflege. Diese Maßnahme wird oft als eine von vielen notwendigen Initiativen betrachtet, um die dringend benötigten Fachkräfte zu gewinnen, insbesondere angesichts der demografischen Veränderungen in Deutschland, wo die Anzahl der Pflegebedürftigen kontinuierlich ansteigt.

Bisher sahen sich Pflegeeinrichtungen in der Regel gezwungen, die hohen Anwerbekosten allein zu tragen, was zu finanziellen Belastungen führte und oftmals einer Gewinnung ausländischer Fachkräfte entgegenstand. Diese neue Regelung könnte dazu beitragen, die Planungssicherheit der Einrichtungen zu erhöhen und letztlich die Qualität der pflegerischen Versorgung zu verbessern.

Die Herausforderung bleibt jedoch, dass trotz dieser finanziellen Anreize, die Anerkennungsprozesse für ausländische Fachkräfte oft zu langwierig sind. Aktuell dauert es im Durchschnitt 500 Tage, um die Qualifikationen eines neuen Mitarbeiters anerkennen zu lassen. Dies steht im krassen Gegensatz zum sofortigen Bedarf an qualifiziertem Personal. Damit die Regelung ihre volle Wirkung entfalten kann, ist es unerlässlich, dass auch die Bundesregierung aktiv wird. Insbesondere eine schnellere Visavergabe und die Einführung von Regelungen zur Kompetenzvermutung könnten entscheidende Faktoren sein, um die Integration ausländischer Pflegekräfte zu beschleunigen.

Der Druck auf die Politik wächst, da die Bevölkerungsprognosen darauf hinweisen, dass der Bedarf an Pflegekräften in den kommenden Jahren nur weiter steigen wird. Es ist an der Zeit, dass sowohl Länder als auch der Bund zusammen an Lösungen arbeiten, um die Pflege in Deutschland nachhaltig zu sichern.


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9 Antworten

  1. Das Thema Pflege ist so wichtig und ich hoffe echt, dass wir bald Ergebnisse sehen werden aus dieser Initiative! Jeder hat Rechte auf gute Pflege.

  2. ‚Die Entscheidung in Schleswig-Holstein ist ein Schritt!‘ – Ja klar, aber wie sieht’s mit der Umsetzung aus? Hoffentlich geht das schnell voran und wir sehen bald Verbesserungen im System!

    1. ‚Umsetzung ist wichtig‘, stimme ich zu! Aber müssen wir nicht auch über die Ausbildung von Pflegekräften sprechen? Das spielt eine große Rolle bei der Qualität!

  3. Endlich wird was gegen den Fachkräftemangel gemacht! Aber ich frage mich, ob die 12.500 Euro wirklich genug sind um Fachkräfte aus dem Ausland zu locken? Was denkt ihr darüber?

    1. Das Geld allein wird sicher nicht reichen. Es muss auch ein gutes Arbeitsumfeld geben! Was denkt ihr über die Arbeitsbedingungen in der Pflege hierzulande?

  4. Ich finde es gut das Schleswig-Holstein endlich was macht, aber die langen Wartezeiten für Anerkennung sind echt blöd. Wie kann man das ändern? Gibt es da schon Vorschläge? Ich hoffe, dass mehr Pflegekräfte kommen können!

    1. Ja genau, die Wartezeiten sind echt ein Problem. Warum dauert das so lange? Die Politik sollte sich da echt mehr anstrengen! Ich habe auch gehört, dass die Integration der neuen Pflegekräfte wichtig ist.

    2. Das mit dem Geld für neue Kräfte klingt ja gut, aber wie viele kommen wirklich? Und was ist mit den Bedingungen für die Altenpflege? Da muss doch auch mal was passieren!

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