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Am 25. Juni 2025 wurde eine spannende Studie des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) vorgestellt, die die entscheidende Rolle des Onlinehandels in der Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft beleuchtet. Die Studie mit dem Titel "Relevanz und Perspektiven des Re-Commerce für den deutschen Handel" wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Handel und Internationales Marketing an der Universität des Saarlandes und dem ibi research Institut an der Universität Regensburg durchgeführt.
Die Untersuchung zeigt, dass der Onlinehandel mit gebrauchten, wiederaufbereiteten und Vintage-Produkten nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch ein enormes Marktpotenzial birgt. In Deutschland belief sich der Gesamtumsatz des Re-Commerce 2024 auf 9,9 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auf europäischer Ebene wird das Marktvolumen für 2024 auf 120 Milliarden Euro geschätzt.
Laut der Repräsentativen Befragung unter 1.903 Konsumenten gaben 55 Prozent der Befragten an, im letzten Jahr gebrauchte Produkte online gekauft zu haben. Gleichzeitig verkauften 52 Prozent selbst gebrauchte Waren. Die meisten Käufer sind jüngere, besser gebildete und einkommensstarke Gruppen, die zunehmend auf nachhaltige Produkte zu günstigen Preisen setzen. Dabei ist der Wunsch nach ökologischer Nachhaltigkeit für 71,5 Prozent der Befragten ein zentrales Kaufargument.
Die Umfrage ergab zudem, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer (54,5 Prozent) nach dem Kauf von Second-Hand-Waren das Gefühl haben, sich mehr leisten zu können. Die Mehrheit nutzt die Einsparungen für Lebenshaltungskosten oder investiert sie in weitere gebrauchte Waren.
Der ökologische Fußabdruck des Re-Commerce ist deutlich positiver als der von Neuproduktionen. 60 bis 80 Prozent der CO2-Äquivalente können pro Artikel gespart werden. Die größten klimarelevanten Auswirkungen fallen in der Herstellung an, sodass der Kauf von Second-Hand-Waren eine sinnvolle umweltfreundliche Alternative darstellt.
Trotz der vielen Vorteile geht es jedoch nicht ohne Herausforderungen. Unternehmen sehen sich häufig mit rechtlichen und regulatorischen Hürden konfrontiert, die die Entwicklung des Re-Commerce behindern. Dazu zählen unklare Gewährleistungs- und Rückgaberechte sowie steuerliche Hürden, die Innovationen in diesem Bereich ausbremsen können.
"Re-Commerce wird von der Politik immer noch nicht als Teil der ökologischen Transformation gesehen", betont Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland beim bevh. Die Forderung nach einem politischen Rahmen, der Re-Commerce gezielt unterstützt, wird immer dringlicher. Um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken, seien Maßnahmen wie einheitliche Gütesiegel und transparente Angaben zur Herkunft unverzichtbar.
Mit klaren gesetzlichen Regelungen und einem Fokus auf Innovation könnte Re-Commerce nicht nur eine umweltfreundliche Lösung sein, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Handels in einer globalisierten Welt steigern. Das Potenzial für eine konzertierte Anstrengung ist ebenso vorhanden wie die Notwendigkeit, die bestehenden Hürden abzubauen.
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Mehrheit kauft online gebrauchte Waren: Studie zeigt Potenziale des Re-Commerce
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Re-Commerce: Ein Blick in die Zukunft des nachhaltigen Konsums
Die Bedeutung des Re-Commerce wächst nicht nur in Deutschland, sondern auch auf europäischer Ebene, was sich in den prognostizierten 120 Milliarden Euro Umsatz für 2025 widerspiegelt. Diese Entwicklung zeigt, dass Verbraucher zunehmend bereit sind, gebrauchte Produkte zu kaufen, angetrieben durch ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung. Besonders bemerkenswert ist, dass 55 Prozent der Befragten im vergangenen Jahr bereits gebraucht einkauften, während ähnlich viele selbst Waren zum Verkauf anboten. Diese Dynamik lässt darauf schließen, dass der Re-Commerce längst in der Konsumkultur angekommen ist.
Ein Schlüssel zu diesem Erfolg liegt nicht nur im Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch in der Fähigkeit der Verbraucher, mit ihren Einkäufen positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen. Der Kauf von Second-Hand-Produkten kann die CO2-Emissionen enorm senken, was den ökologischen Fußabdruck signifikant reduziert. Studies zeigen, dass beim Kauf von Gebrauchtwaren bis zu 80 Prozent der Emissionen im Vergleich zur Neuproduktion eingespart werden.
Dennoch stehen die Akteure im Re-Commerce vor erheblichen rechtlichen Hürden. Unklare Gewährleistungs– und Rückgaberechte sind häufig Stolpersteine, die das Wachstum hemmen könnten. Gemeinsam mit einer Vielzahl von steuerlichen und verwaltungstechnischen Herausforderungen könnte dies das Potenzial des Re-Commerce besonders in Krisenzeiten mindern. Es liegt auf der Hand, dass politische Rahmenbedingungen dringend modernisiert werden müssen, um die Vorteile des Re-Commerce umfassend nutzen zu können.
In Anbetracht der wachsenden Marktanteile ist auch ein stärkeres Engagement der politischen Entscheidungsträger nötig, um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken. Einheitliche Gütesiegel und transparente Informationen zu den Produkten sind hierbei unerlässlich. Wenn die rechtlichen Grundlagen angemessen angepasst werden, kann der Re-Commerce nicht nur den traditionellen Einzelhandel unterstützen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Transformation leisten. Die Verschmelzung von Konsum und Verantwortungsbewusstsein forciert die Entwicklung einer nachhaltigeren Wirtschaft, die den Übergang von einer linear zu einer zirkulären Wirtschaftsweise fördert.
Die Zukunft des Re-Commerce ist somit nicht nur eine Chance für Verbraucher und Händler, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltbewussteren Gesellschaft.
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8 Antworten
„Re-Commerce“ klingt echt nach einer tollen Zukunftsvision für nachhaltigen Konsum! Ich finde es super, dass immer mehr Menschen Second-Hand-Waren kaufen. Was haltet ihr von den Herausforderungen in der Branche?
„Das Potenzial ist da“, sage ich auch! Aber ohne klare gesetzliche Regelungen wird das schwierig bleiben. Wie könnten wir diese Hürden besser angehen? Hat jemand Vorschläge?
„Wichtig finde ich auch die Rolle der Politik.“ Wir sollten Druck machen auf unsere Entscheidungsträger! Was haltet ihr von dem Gedanken eines Gütesiegels für gebrauchte Produkte? Wäre das hilfreich?
Der Artikel spricht einen wichtigen Punkt an: Nachhaltigkeit! Ich sehe immer mehr Leute, die gebrauchte Waren kaufen. Was denkt ihr über die CO2-Einsparungen? Ist das nicht ein tolles Argument für den Re-Commerce?
Ja, Ewald! Das ist definitiv ein Pluspunkt für den Re-Commerce! Ich frage mich allerdings, ob es genug Aufklärung darüber gibt? Wie können wir mehr Menschen dazu bringen, bewusster zu konsumieren?
Ich finde den Ansatz des Re-Commerce echt spannend. Die Zahlen sind beeindruckend, besonders der Umsatz. Aber wie sieht es mit den Rückgaberechten aus? Das sollte doch klarer geregelt werden! Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich stimme zu, Antonio! Es ist wichtig, dass wir auch an die rechtlichen Aspekte denken. Ich habe neulich ein paar gebrauchte Sachen gekauft, aber die Rückgabe war etwas verwirrend. Was denkt ihr über die Qualität der Produkte?
Genau das ist ein Problem! Ich kaufe viel online, aber manchmal habe ich Bedenken wegen der Gewährleistung. Vielleicht sollte man mehr über die Anbieter recherchieren, bevor man kauft?