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Radiologischer Notfallschutz: DFV zieht 280 Teilnehmer an

DFV-Onlinefortbildung zum radiologischen Notfallschutz / Großes Interesse: Bundesamt ...
Berlin (ots) – Im Rahmen der fesselnden Online-Fortbildungsreihe „DFV direkt“ des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) widmete sich die jüngste Sitzung dem hochaktuellen Thema des radiologischen Notfallschutzes. Die Veranstaltung bot rund 280 Feuerwehrkräften eine wertvolle Gelegenheit, ihr Wissen im Umgang mit radioaktiven Gefahrenlagen aufzufrischen und zu erweitern. Stefan Schantz, Experte vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), führte durch ein umfassendes Programm, das die zentrale Rolle des BfS und seiner 1.700 Überwachungsstationen sowie entscheidende Schutzmaßnahmen thematisierte. Einblicke in den Ablauf von Krisensituationen unter Leitung des Radiologischen Lagezentrums des Bundes komplettierten das fundierte Bild. Mehr dazu und über zukünftige Themen wird hier berichtet.

Bremen (VBR).

Feuerwehrkräfte in Deutschland stehen oft vor herausfordernden Situationen, bei denen ihre umfangreichen Fähigkeiten gefragt sind. Besonders anspruchsvoll wird es, wenn sie mit radioaktiven Materialien konfrontiert werden. Um solche Lagen sicher zu meistern, bietet der Deutsche Feuerwehrverband e. V. (DFV) im Rahmen seiner erfolgreichen Online-Fortbildungsreihe "DFV direkt" regelmässig Schulungen an. Jüngst nahmen 280 Feuerwehrangehörige an einer kostenlosen Veranstaltung zum Thema radiologischer Notfallschutz teil – bequem von zuhause aus oder gemeinsam als Fortbildung in den Gerätenhäusern.

Der Experte Stefan Schantz stellte in seinem Vortrag das Bundesamt für (BfS) vor, eine zentrale Bundesbehörde in Deutschland mit Verantwortlichkeiten im Bereich des Strahlenschutzes. Das BfS vereint Kompetenzen, die von der Überwachung der Umweltradioaktivität bis hin zur Koordination umfassender Notfallschutzsysteme reichen. Eine besondere Rolle spielen dabei die mehr als 1.700 Messstationen, die rund um die Uhr die Umwelt auf radioaktive Belastungen überwachen.

Für Feuerwehren besonders relevant ist der radiologische Notfallschutz: Hierbei kann es von der Gefahrenabwehr bis hin zur Koordination von Schutzmaßnahmen wie Evakuierungen und Dekontamination gehen. "Feuerwehren könnten hier die größten Berührungspunkte haben", betonte Schantz (Zitat-Quelle: ).

Im Falle eines radiologischen Zwischenfalls tritt das Radiologische Lagezentrum des Bundes (RLZ) in Aktion, welches unter Leitung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare und Verbraucherschutz operiert. Dieser temporäre Krisenstab sorgt dafür, dass alle entscheidenden Behörden ein einheitliches und aussagekräftiges Lagebild erhalten, um geeignete Schutzmaßnahmen einzuleiten. Maßnahmen können vom Verbleib in Gebäuden über die Einnahme von hochdosierten Jodtabletten bis hin zum Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel reichen.

Eine breite Teilnahme an solchen verdeutlicht nicht nur die Relevanz des Themas, sondern auch das Bestreben des DFV, seine Mitglieder bestens auf mögliche Einsätze vorzubereiten. Die kommenden Referenten Martin Schlott und Philipp Kronfoth von der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) werden am 12. Februar 2025 weitere spannende Einblicke liefern, was den Einsatz von TETRA Endgeräten betrifft.

Solche Initiativen tragen dazu bei, dass unsere Feuerwehrkräfte stets gut gerüstet sind, um in jeder Situation effizient zu agieren. Der ständige Austausch und die Schulung durch Fachexperten sichern einen reibungslosen und kompetenten Einsatz in der Praxis und liefern gleichzeitig wertvolle Informationen, die sich positiv auf den Bevölkerungs- und Strahlenschutz in Deutschland auswirken.


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Die Bedeutung des Radiologischen Notfallschutzes: Ein Blick in die Zukunft der Feuerwehrarbeit

Die zunehmende Komplexität moderner Gefahrenlagen erfordert von den Einsatzkräften, insbesondere von Feuerwehrangehörigen, eine kontinuierliche Anpassung und Erweiterung ihrer Fachkenntnisse. Radiologischer Notfallschutz ist ein Bereich, dem in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit zuteilwurde. Angesichts der globalen Entwicklung der Kernenergie, steigender Risiken durch Terroranschläge sowie technischer Unfälle und Naturkatastrophen wird die Fähigkeit, auf radiologische Bedrohungen effektiv zu reagieren, zu einem entscheidenden Bestandteil der Katastrophenvorsorge.

Ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig umfangreiche Schulungen im Bereich des Strahlenschutzes sind, lieferte die Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011. Damals zeigte sich deutlich, dass Notfallkräfte nicht nur technisches Know-how, sondern auch psychologisches Feingefühl benötigen, um mit den Sorgen und Ängsten der Bevölkerung während einer solchen Krise umzugehen. In Deutschland stieg seither das Interesse an den Möglichkeiten, die uns Behörden wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bieten können, insbesondere durch ihre Überwachungs- und Messsysteme sowie die Koordination von Maßnahmen gemeinsam mit dem Radiologischen Lagezentrum des Bundes (RLZ).

In den kommenden Jahren steht die Feuerwehr vor weiteren Herausforderungen. Der technologische Fortschritt und die digitale Vernetzung führen zu potenziell neuen Gefährdungsszenarien. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung Chancen zur Optimierung bestehender Prozesse und zur Einführung innovativer Werkzeuge, wie etwa fortschrittlicherer Messtechnologien oder Echtzeitdatenanalysen für schnellere und präzisere Reaktionen auf Strahlungsunfälle.

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass internationale Zusammenarbeit unerlässlich sein wird, etwa über EU-weite Plattformen und gemeinsame Übungen. Auch die Sensibilisierung der Zivilbevölkerung spielt eine essenzielle Rolle, was sogenannte „Strahlenbildungskampagnen“ erforderlich macht.

Gemeinsam mit Experten aus dem Strahlenschutz arbeiten Feuerwehren daran, praktische Anwendungen für solche Hochrisikosituationen zu entwickeln. Initiativen wie die Online-Fortbildungsreihe „DFV direkt“ zeigen, wie bedeutend es ist, ständig neue Lernmöglichkeiten zu schaffen und Aktualisierungen in der Strahlenschutz-Politik zu integrieren. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Feuerwehrkräfte nicht nur weiterhin als Allrounder agieren, sondern Sachkompetenz in Bereichen entwickeln, die früher vielleicht nicht im Fokus standen.

Zum Schutz unserer Umwelt und zum Wohl der Gemeinschaft bleibt die Aufgabe der Feuerwehren in Bezug auf radiologischen Notfallschutz größtenteils darin bestehen, zwischen technologischer Weiterentwicklung und traditionellem Krisenmanagement zu balancieren. Diese Kombination aus modernem Wissen, reicher Erfahrung und ständiger Fortbildung ist vermutlich der Schlüssel, um effektiv und sicher durch die Herausforderungen der Zukunft navigieren zu können.


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8 Antworten

  1. Die Zusammenarbeit zwischen BfS und RLZ klingt vielversprechend für effektive Notfallmaßnahmen bei radiologischen Vorfällen.

    1. Ja, koordiniertes Handeln aller Behörden ist wichtig in Krisenzeiten! Würde gerne mehr über die Arbeit des RLZ wissen.

  2. Finde erstaunlich wie viele Messtationen existieren zur Überwachung von Radioaktivität. Diese technologische Entwicklungen geben mir Vertrauen in unser Strahlenschutzsystem!

  3. „Radioaktive Notfallschutz“ ist ein Thema das oft ignoriert wird. Hoffentlich können mehr Menschen darüber lernen und Sicherheit erhöhen in ihre Gemeinden.

  4. Interessant das DFV solche Online-Fortbildungen organisiert! Aber frage mich, wie effektiv sind diese Webinare im Vergleich zu praktischen Übungen? Hat jemand Erfahrungen damit?

  5. Die Feuerwehrleute haben echt einen anspruchsvollen Job. Ich wusste nicht, dass sie auch mit radioaktiven Materialien umgehen müssen. Vielleicht könnte die Regierung mehr Unterstützung geben?

    1. Ich stimme zu! Die Arbeit mit radioaktiven Stoffen ist gefährlich und erfordert viel Training. Vielleicht könnte der DFV mehr Ressourcen bereitstellen?

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