Qualität in der Erziehung: Unser Appell für bessere Standards

Medien-Info: Qualitätsabbau in der Erziehung? Nicht mit uns! – In einem breit ...

Titel: „Qualitätsabbau in der Erziehung? Nicht mit uns!“ – ver.di fordert starke Standards in der Kinder- und Jugendhilfe

In einem eindringlichen Appell hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am 28. Mai 2025 von Bund und Ländern gefordert, die Qualität in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland nicht nur zu erhalten, sondern aktiv zu fördern. Unterstützt von einem breiten Bündnis aus Verbänden und Fachorganisationen, warnt ver.di vor einer tiefgreifenden Deprofessionalisierung, die durch die geplanten Reformen zur Gewinnung von Fachkräften gefährdet wird. Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle betont die essenzielle Bedeutung gut ausgebildeter Fachkräfte für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. In Zeiten akuten Fachkräftemangels ist es entscheidend, die Standards in der Ausbildung und Praxis hochzuhalten, um eine qualitativ hochwertige Betreuung zu sichern.

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Am 28. Mai 2025 sendet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine klare Botschaft aus: Die Qualität in der Kinder- und Jugendhilfe muss gewahrt bleiben. In einem von zahlreichen Organisationen unterstützten Appell richten sich die Gewerkschafter an die Bundesländer und das Bundesbildungsministerium. Das Ziel ist eindeutig: Maßnahmen, die die Standards in der Ausbildung und Praxis der Fachkräfte gefährden, sind abzulehnen.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene brauchen mehr denn je gute Bildung, Unterstützung und Begleitung: für ihre Entwicklungschancen, aber auch für die Vermittlung demokratischer Werte und den sozialen Zusammenhalt“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. Sie hebt hervor, wie wichtig hervorragend qualifizierte Fachkräfte für die Professionalität der Kinder- und Jugendhilfe sind, warnt jedoch zugleich: Hastige Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels dürfen nicht zu einer Absenkung der qualitativen Standards führen.

Die Gewerkschaft kritisiert besonders die aktuellen Pläne des Bundes und der Länder. Diese sehen vor, die Standards für die Ausbildung von sozialpädagogischen Assistenzkräften zu lockern. Im Dezember 2024 beschlossen Vertreter der KMK (Konferenz der Minister für Kultus) und der JFMK (Minister für Jugend und Familie), die Ausbildung für diese Berufe zu reformieren. Geplant ist, diese Assistenzkräfte, die üblicherweise eine geringere Ausbildung durchlaufen als staatlich anerkannte Fachkräfte, gleichzustellen. Das Ziel: Schnelleres Einstellen von Personal für Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen. Doch diese Reformen werden als direkte Bedrohung für die Qualität der Ausbildung gesehen.

„Die geplanten Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung in der Kinder- und Jugendhilfe gefährden die Qualität und Professionalität des Berufsfeldes“, heißt es im Appell. Die Unterzeichnenden fordern darum eine grundlegende Überarbeitung der Reformen. Sie kritisieren insbesondere die angestrebte Verengung der Spezialisierung auf Bereiche wie Kita, Ganztag oder Hilfen zur Erziehung. Diese eng gefassten Berufsbilder schaffen nicht nur berufliche Sackgassen, sondern machen auch die weiterführende Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher unattraktiv.

Gleichzeitig erkennen die Unterzeichnenden den positiven Ansatz an, die unterschiedlich gestalteten Ausbildungen in den Bundesländern künftig vereinheitlichen zu wollen. Sie begrüßen auch den Plan, mehr Praxisnähe in den Ausbildungsprozess zu integrieren und die Berufe durch bessere Vertrags- und Vergütungsstrukturen aufzuwerten. Allerdings muss dies geschehen, ohne Qualitätseinbußen in der Berufspraxis hinzunehmen.

Um die pädagogische Qualität langfristig zu sichern, müssen die etablierten Ausbildungswege gestärkt und Karriereperspektiven ausgeweitet werden. Wohlfahrtsverbände, Bildungseinrichtungen, Praxisstätten und Fachverbände müssen in diesen Reformprozess einbezogen werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland auch in Zukunft auf einem hohen Niveau bleibt und die dringend benötigten Fachkräfte nicht nur gefunden, sondern auch gut ausgebildet werden können.


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Dringender Handlungsbedarf zur Sicherstellung qualitativer Standards in der Kinder- und Jugendhilfe

Die aktuelle Diskussion über die Reformen in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland stellt einen entscheidenden Wendepunkt dar. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und zahlreiche Verbände warnen davor, dass die angestrebten Maßnahmen, um dringend benötigtes Fachpersonal zu gewinnen, nicht nur die Qualität der Ausbildung, sondern auch die gesamte pädagogische Praxis gefährden könnten. In Anbetracht der zunehmend komplexen Herausforderungen, mit denen Kinder und Jugendliche konfrontiert sind – von psychischen Belastungen über soziale Isolation bis hin zu Fragen der Inklusion – ist eine qualifizierte Ausbildung unerlässlich, um den angemessenen Support zu gewährleisten.

Vergleichbare Initiativen in anderen europäischen Ländern zeigen, wie wichtig es ist, hohe Ausbildungsstandards aufrechtzuerhalten. In Ländern wie Schweden oder Dänemark ist die Qualität der Ausbildung für Fachkräfte im Sozialbereich eines der Schlüsselelemente zur Sicherstellung nachhaltig positiver Ergebnisse für Kinder und Jugendliche. Diese Länder haben es verstanden, Fachkräfte nicht nur adäquat auszubilden, sondern ihnen auch klare Karrierewege und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen, was die Attraktivität der Berufe steigert und gleichzeitig die Fluktuation von Personal verringert.

Die geforderten Veränderungen in der deutschen Ausbildungsstruktur drohen auf einen zunehmenden Mangel an umfassend qualifizierten Fachkräften hinzuzielen. Dies könnte nicht nur während der Ausbildung zu einer Erosion von Wissen und Fähigkeiten führen, sondern auch die Fähigkeit der Fachkräfte beeinträchtigen, in interdisziplinären Teams zu arbeiten. Der angestrebte schnellere Zugang zur Berufsausübung, ohne die erforderliche Tiefe und Breite der Ausbildung zu gewährleisten, könnte langfristig die Qualität der Betreuung beeinträchtigen und damit auch die Entwicklungschancen der betreuten Kinder.

Die Reformen könnten auch erhebliche finanzielle Implikationen mit sich bringen, wenn qualitativ minderwertige Leistungen erbracht werden, die möglicherweise zu einem Anstieg der Hilfskosten führen. Stattdessen sollte eine Investition in hochwertige Ausbildung als Grundlage für eine starke und stabile Kinder- und Jugendhilfe betrachtet werden. Die Forderung nach einer ganzheitlichen Zusammenarbeit mit sozialen Partnern, Bildungseinrichtungen und Fachexpert*innen wird daher von großer Bedeutung sein, um ein fundiertes und nachhaltiges Ausbildungssystem zu schaffen.

Das Bemühen um eine einheitliche Regelung der Ausbildungsberufe wie Sozialassistentin oder Sozialpädagogische Assistentin kann ein Schritt in die richtige Richtung sein, muss jedoch sorgfältig umgesetzt werden, um Regionalvariationen zu berücksichtigen und dennoch höchste Qualitätsstandards zu garantieren. Mit den richtigen Maßnahmen kann Deutschland nicht nur dem akuten Fachkräftemangel begegnen, sondern auch sicherstellen, dass die Ausbildung zukünftiger Generationen von Fachkräften die Herausforderungen der Zeit sinnvoll adressiert.

Die Stimmen von ver.di und den unterstützenden Verbänden sind ein starkes Signal, dass der Weg zur Qualitätssicherung nicht vernachlässigt werden darf. Ein gemeinsames Vorgehen ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland für alle Beteiligten ein sicheres, unterstützendes und qualitativ hochwertiges Umfeld bleibt.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. ver.di
  2. Kinder- und Jugendhilfe
  3. Sozialpädagogik
  4. Diakonie
  5. Caritas

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9 Antworten

  1. Ich habe viele Fragen zu den geplanten Änderungen! Es klingt so nach einer Absenkung der Standards. Wie kann man das verhindern? Ich hoffe auf einen offenen Dialog zwischen allen Beteiligten.

  2. Ich finde es gut, dass der Artikel auf die Qualität der Ausbildung hinweist. Aber was kann jeder Einzelne tun, um diese Diskussion zu unterstützen? Ich denke an lokale Initiativen und Projekte.

    1. Das ist ein guter Punkt! Vielleicht sollten wir uns in unseren Gemeinden engagieren und mehr Bewusstsein für dieses Thema schaffen.

  3. Die Diskussion um die Reformen ist echt spannend und wichtig! Ich mache mir Sorgen um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Gibt es schon Lösungen oder Vorschläge von anderen Ländern?

  4. Die Warnungen von ver.di sind sehr wichtig! Wir dürfen nicht zulassen, dass die Standards sinken. Wie können wir sicherstellen, dass gute Fachkräfte auch bleiben? Ich glaube, da braucht es mehr Anreize.

    1. Ja genau! Anreize sind wichtig. Vielleicht könnten wir auch über bessere Bezahlung nachdenken? Das könnte helfen, die besten Leute zu gewinnen.

    2. Das Thema ist wirklich komplex. Ich denke, Weiterbildung sollte ein großes Thema sein – Fachkräfte müssen sich weiterentwickeln können.

  5. Ich finde den Artikel sehr interessant, vor allem die Punkte zur Qualität in der Ausbildung. Es ist wichtig, dass wir Fachkräfte gut ausbilden. Was denkt ihr über die Pläne der Regierung? Könnte das wirklich helfen?

    1. Ich stimme zu! Die Qualität ist das Wichtigste. Wenn die Ausbildung schlechter wird, dann leiden die Kinder darunter. Vielleicht sollten wir auch mehr über die positiven Beispiele aus anderen Ländern reden.

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