Bremen (VBR). In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, setzt die pyrotechnische Industrie in Deutschland mit dem Verzicht auf Plastik einen wichtigen Meilenstein. Unter dem Motto “Pappe ist das neue Plastik” bewegt sich die Branche im Vorfeld von Silvester 2024 in Richtung umweltfreundlicherer Feuerwerksprodukte und Verpackungen.
Ein Blick zurück: Das Silvesterfest 2023/24 markierte das erste Jahr, in dem führende deutsche Feuerwerksunternehmen wie WECO, COMET und NICO weiträumig auf Plastik verzichteten. Diese Umstellung erntete nicht nur positive Reaktionen vom Markt, sondern brachte auch beeindruckende Umsatzzahlen hervor – 180 Millionen Euro sprechen eine klare Sprache.
Thomas Schreiber, Vorsitzender des Verbands der pyrotechnischen Industrie (VPI), betont: “Mit Blick auf Silvester 2024 werden wir diesen Weg konsequent weitergehen.” Die Branche spart dadurch etwa 3.500 Tonnen Müll ein und sendet gleichzeitig wichtige Signale an den europäischen Markt.
Die Entscheidung, Feuerwerkskörper plastikfrei zu gestalten, resultierte aus intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie erfolgreichen Gesprächen mit asiatischen Produzenten. Besonders herausfordernd war es, die Lieferanten für eine plastikarme Produktion zu sensibilisieren und zugleich die Produktionsverfahren in Deutschland anzupassen.
Besonders hervorzuheben sind Innovationen bei den Herstellern. Beispielsweise hat WECO seit 2023 eigens entwickelte Maschinen im Einsatz, die Raketenspitzkappen direkt aus den Hülsen formen. Diese Maschinen laufen nun wieder unter Hochdruck, da in der Feuerwerksindustrie 90 Prozent des Jahresumsatzes an lediglich drei Tagen erzielt werden.
Die Vorbereitungen für das Jahresende laufen auf Hochtouren. In den Lagern der VPI-Mitglieder füllen sich die Regale sowohl mit Eigenproduktionen als auch mit Importware. Eine logistische Meisterleistung, die präzise Planung und frühzeitige Bevorratung erfordert. “Unser Unternehmen verzeichnet jährlich rund 30.000 Auslieferungen – da muss im Vorfeld alles passen”, unterstreicht Richard Eickel von COMET die Dimension dieser Herausforderung.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie umfasst 23 Mitgliedsunternehmen, die Hersteller von Silvester-, Groß- und Bühnenfeuerwerken sowie pyrotechnischer Munition aus ganz Deutschland repräsentieren. Diese Kooperation betont das gemeinsame Ziel, nicht nur beeindruckende Feuerwerke zu liefern, sondern dies auch im Einklang mit der Umwelt zu tun.
Ein Feuerwerk für die Umwelt: Deutschlands pyrotechnische Industrie setzt ein Zeichen
In einer Ära, in der Nachhaltigkeit für viele Branchen zur Pflicht wird, zeigt die deutsche pyrotechnische Industrie eindrucksvoll, wie ein Wechsel zu umweltfreundlicheren Materialien aussehen kann. In Vorbereitung auf Silvester 2024 steht der Verzicht auf Plastik im Mittelpunkt dieses Transformationsprozesses, ein Schritt, der bemerkenswerte wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen hat.
Historische Entscheidungen und ihre Auswirkungen
Der Wandel begann bereits auf Silvester 2023/24, als führende Unternehmen wie WECO, COMET und NICO den ersten Schritt in Richtung plastikfreier Feuerwerkskörper und Verpackungen machten. Diese Initiative entfachte nicht nur Begeisterung bei den Konsumenten, sondern führte zu erheblichen Umsatzsteigerungen – beeindruckende 180 Millionen Euro belegen die wirtschaftliche Durchschlagskraft der neuen Strategie. Thomas Schreiber vom Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) unterstreicht die Entschlossenheit der Branche, diesen Kurs beizubehalten.
Diese Veränderung ist jedoch nicht aus dem Nichts entstanden. Intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie enge Kooperationen mit asiatischen Produzenten spielten eine Schlüsselrolle. Der Übergang zu plastikarmer Produktion stellte eine enorme Herausforderung dar, die sowohl technologisches Know-how als auch kulturelle Sensibilisierungsarbeit erforderte.
Technologische Innovationen als Treiber des Wandels
Ein hervorragendes Beispiel für den Innovationsgeist der Branche bietet die Firma WECO. Seit 2023 setzt sie Maschinen ein, die Früher unbekannte Raketenspitzkappen direkt aus den Hülsen formen. Solche technologischen Fortschritte sind der Schlüssel, um den drastischen Müllreduktionen von etwa 3.500 Tonnen gerecht zu werden, und signalisieren dem europäischen Markt ernsthafte Bemühungen Richtung Nachhaltigkeit.
Wie WECO zeigen auch andere Mitglieder des VPI eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit an die neuen Produktionsmethoden. Diese technologische Revolution ermöglicht es den Unternehmen, ihre Marktstellung zu behaupten und gleichzeitig ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.
Herausforderungen und Logistik
Die logistischen Herausforderungen hinter dieser Umstellung sind gewaltig. Richard Eickel von COMET hebt hervor, wie essenziell präzise Planung und frühzeitige Bevorratung sind, um die jährlichen rund 30.000 Auslieferungen zu bewältigen. Jedes Detail muss stimmen, um sicherzustellen, dass die Regale der VPI-Mitglieder, die 23 Unternehmen vereinen, rechtzeitig mit den innovativen Feuerwerksprodukten gefüllt sind.
Ein Blick über Deutschland hinaus
Die Umstellung der deutschen pyrotechnischen Industrie mag zwar lokal begonnen haben, doch ihre Auswirkungen strahlen weit über die nationalen Grenzen hinaus. Die Entscheidung, auf Plastik zu verzichten, setzt ein deutliches Signal an den gesamten europäischen Markt und könnte einen Dominoeffekt auslösen, der andere Industrien zur Nachahmung inspiriert. Diese Initiative zeigt, dass ökologische Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.
Zukunftsperspektiven für die Pyrotechnik
Die Prognosen für die Zukunft der pyrotechnischen Industrie erscheinen vielversprechend. Durch den kontinuierlichen technologischen Fortschritt und das steigende Umweltbewusstsein bei den Konsumenten könnte sich die Nachfrage nach nachhaltigen Feuerwerkskörpern weiter erhöhen. Diese positive Entwicklung könnte auch andere Länder dazu anregen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, wobei Deutschland bereits als Vorreiter fungiert.
Die Innovationskraft und der kooperative Geist der Branche versprechen eine spannende Zukunft. Mit der Plastikalternativen wie Pappe und weiterführenden technologischen Lösungen könnten langfristige, positive Umwelteffekte erzielt werden, die den Weg für eine nachhaltigere Feierkultur ebnen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die pyrotechnische Industrie in Deutschland mit ihren bemerkenswerten Schritten zur Reduktion des Plastikverbrauchs ein leuchtendes Beispiel für andere Branchen darstellt. Die Vorbereitungen für das kommende Silvester laufen auf Hochtouren, und dabei hält die Branche an ihrem Weg fest – für beeindruckende, plastikfreie Feuerwerke und eine umweltfreundlichere Zukunft.
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Branche bereitet sich fürs Jahresfinale vor
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9 Antworten
Vielleicht wird Silvester dieses Jahr sogar noch besser, wenn die Feuerwerkskörper umweltfreundlicher sind. Das wäre toll.
Interessant, dass die Firmen so viel forschen dafür. Hätte nicht gedacht, dass das so kompliziert ist.
Ja, das ist schon Arbeit. Aber gut, dass sie es machen. Weniger Plastik ist doch super.
Hauptsache, es gibt noch genug Böller zu kaufen. Der Rest ist mir egal.
Ob die Pappe wirklich so viel besser ist? Hoffentlich hält das Feuerwerk trotzdem gut.
Ich denke schon. Die haben ja neue Maschinen dafür gebaut. Das muss doch was bringen.
Ja, Hauptsache es knallt noch schön an Silvester. Der Rest ist mir egal.
180 Millionen Euro Umsatz klingt viel, aber das ist nichts im Vergleich zu anderen Industrien. Trotzdem gut für die Natur.
Es ist gut, dass die Feuerwerksindustrie jetzt Pappe nutzt. Weniger Plastik ist besser für die Umwelt.