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ProVeg lobt DGE: Meilenstein für Pflanzenmilch

Neue DGE-Position zu pflanzlichen Milchalternativen: ProVeg nimmt Stellung
Am 13. September 2024 sorgte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit der Veröffentlichung eines neuen Positionspapiers zu Kuhmilch und pflanzlichen Milchalternativen für Aufsehen. Diese neue Position, die ProVeg Deutschland als einen bedeutenden Schritt in Richtung politischer Unterstützung für pflanzliche Produkte begrüßt, markiert einen Wendepunkt in der deutschen Ernährungsberatung. Zum ersten Mal erkennt die DGE die wachsende Bedeutung von pflanzlichen Milchalternativen an, was sowohl Konsumenten als auch Herstellern klare Empfehlungen und eine neue Orientierung bietet. ProVeg-Ernährungsexpertin Anna-Lena Klapp sieht darin ein starkes Signal für die zukünftige Entwicklung einer nachhaltigen und pflanzenbetonten Ernährung in Deutschland.

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Bremen (VBR).

Neue DGE-Empfehlungen: Pflanzenmilch erhält formelle Anerkennung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat kürzlich ein bemerkenswertes Positionspapier veröffentlicht, das erstmals pflanzliche Milchalternativen neben Kuhmilch anerkennt. Diese Entscheidung markiert einen signifikanten Wandel in der deutschen Ernährungsberatung, die bislang ausschließlich auf Kuhmilch zur Deckung wichtiger Nährstoffe wie Kalzium gesetzt hatte.

Anna-Lena Klapp, Ernährungsexpertin bei ProVeg Deutschland, sieht in dieser neuen Position der DGE eine Chance für den breiteren Einsatz von pflanzlichen Alternativen: „Die neue DGE-Position zu pflanzlichen Milchalternativen ist ein deutliches Signal für die Notwendigkeit von politischer Unterstützung für pflanzliche Alternativprodukte in Deutschland.“ Die DGE erkennt damit die veränderten Konsumgewohnheiten an und bietet erstmals konkrete Handlungsempfehlungen.

Pflanzliche Milchalternativen könnten demnach entscheidend zur Umstellung auf eine pflanzenbetonte Ernährung beitragen. Ihre Herstellung ist in der Regel umweltfreundlicher als die konventionelle Kuhmilchproduktion. Eine Forderung, die ProVeg seit Langem unterstützt, ist die Anreicherung dieser Ersatzprodukte mit essenziellen Nährstoffen wie Kalzium, Jod, Vitamin B2 und B12. Klapp betont: „Dass auch die DGE auf die Bedeutung der Anreicherung hinweist, dient nicht nur der Verbraucherorientierung, es ist auch ein nachdrückliches Zeichen an die Hersteller von pflanzlichen Milchalternativen.“

Allerdings gibt es noch Raum für Verbesserungen. Klapp äußerte den Wunsch nach präziseren Empfehlungen für Hersteller, wie sie in den Niederlanden existieren. Zudem sei es wichtig, dass die aktuellen DGE-Empfehlungen sowie der DGE-Ernährungskreis entsprechend angepasst werden, um pflanzliche Alternativen sichtbarer und verständlicher zu machen.

In anderen europäischen Ländern zeigen nationale Ernährungsempfehlungen bereits, wie dies umgesetzt werden könnte. So verwendet die schwedische Lebensmittelbehörde beispielsweise ein pflanzliches Symbol neben dem Milchglas, während die britischen Richtlinien explizit „Sojamilch“ erwähnen.

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Klapp fordert klarere Mengenempfehlungen und konkrete Beispiele für den täglichen Nährstoffbedarf: „Die Verbraucher sollten zum Beispiel wissen, wie eine Portion mit Kalzium angereicherte Sojamilch zum täglichen Kalziumbedarf beiträgt.“

Pflanzliche Milchalternativen sind nicht nur traditionell in vielen Kulturen verwurzelt, sondern bieten laut aktuellen Studien auch gesundheitliche Vorteile. Eine neue umfassende Publikation benennt positive Effekte von Sojamilch auf Blutfette, Blutdruck und Entzündungen bei Erwachsenen. Die Autoren sprechen sich daher für politische Fördermaßnahmen aus, um den Umstieg auf pflanzenbetonte Ernährungsweisen weiter voranzutreiben.

Mit diesen neuen Entwicklungen setzt sich ProVeg Deutschland weiterhin dafür ein, die Akzeptanz und Integration pflanzlicher Alternativen in die tägliche Ernährung zu fördern. Das Ziel bleibt dabei klar: Eine gesunde, nachhaltige Zukunft für Menschen und den Planeten gleichermaßen zu gestalten.


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Die wachsende Bedeutung pflanzlicher Milchalternativen im Kontext globaler Ernährungstrends

Die Anerkennung pflanzlicher Milchalternativen durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist nicht nur ein bedeutender Schritt auf nationaler Ebene, sondern spiegelt auch einen weltweiten Trend wider, der sich zunehmend in den Ernährungsgewohnheiten vieler Gesellschaften manifestiert. Der globale Markt für pflanzliche Milchprodukte wächst rapide und wird Schätzungen zufolge bis 2027 voraussichtlich einen Wert von über 30 Milliarden US-Dollar erreichen.1 Dieser Anstieg wird durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt, darunter wachsendes Gesundheitsbewusstsein, Umweltbedenken und ethische Überlegungen hinsichtlich des Tierwohls.

Ein Blick auf vergleichbare Entwicklungen in anderen Ländern verdeutlicht die Relevanz der DGE-Positionierung. So hat beispielsweise das Vereinigte Königreich mit seinem „The Eatwell Guide“ bereits konkrete Empfehlungen für den Konsum von Sojamilch als Alternative zu Kuhmilch ausgesprochen. Dies ist Teil einer umfassenden Strategie zur Förderung nachhaltiger Ernährungsgewohnheiten und zeigt, dass die Integration pflanzlicher Alternativen in offizielle Ernährungsempfehlungen ein international anerkannter Ansatz ist.2 Schweden hingegen hat sein Lebensmittelmodell aktualisiert, um planetare Gesundheit zu berücksichtigen, und verwendet klare Symbole, um pflanzliche Optionen zu kennzeichnen.3

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Eine solche institutionelle Akzeptanz und Förderung pflanzlicher Alternativen könnte langfristig weitreichende positive Effekte entfalten. Dies wird unter anderem dadurch bestätigt, dass jüngste wissenschaftliche Studien den gesundheitlichen Nutzen von pflanzlichen Milchalternativen hervorheben. Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse hat festgestellt, dass der Austausch von Kuh- gegen Sojamilch bei Erwachsenen positive Auswirkungen auf Blutfette, Blutdruck und Entzündungsmarker hat.4 Solche Forschungsergebnisse tragen nicht nur dazu bei, Vorbehalte gegenüber pflanzlichen Milchprodukten abzubauen, sondern unterstützen auch die Argumentation für ihre stärkere Einbindung in nationale Ernährungskampagnen.

Der Übergang zu einer pflanzenbetonten Ernährung weist bedeutende ökologische Vorteile auf, wie mehrere Studien belegen. Die Produktion pflanzlicher Milchalternativen benötigt im Durchschnitt weniger Wasser und verursacht geringere Treibhausgasemissionen als die Herstellung von Kuhmilch.5 Da die Notwendigkeit, die Umweltauswirkungen unserer Ernährungssysteme zu reduzieren, immer dringlicher wird, könnte die breite Akzeptanz pflanzlicher Alternativen ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft sein.

Blicken wir nach vorne, so zeigt sich ein deutliches Bild: Politische Maßnahmen und verbraucherorientierte Aufklärung sind unerlässlich, um den Übergang zu einer pflanzenbetonten Ernährung zu unterstützen. Empfehlungen wie die der DGE können hier eine zentrale Rolle spielen. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Organisationen diesem Beispiel folgen und ebenfalls konkrete, gut fundierte Richtlinien für pflanzliche Milchalternativen entwickeln und kommunizieren. ProVeg fordert hierfür detaillierte Anreicherungsempfehlungen und klare Mengenangaben, damit Verbraucher besser informiert Kaufentscheidungen treffen können.

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Die jüngsten Entwicklungen bieten allen relevanten Akteuren – von politischen Entscheidungsträgern über Hersteller bis hin zu Verbrauchern – die Gelegenheit, gemeinsam das globale Ernährungssystem positiv zu transformieren. Fortschritte wie diese sind essentiell, um bis 2040 weltweit 50 Prozent der Tierprodukte durch pflanzliche und kultivierte Alternativen zu ersetzen, wie es die Mission von ProVeg ist.6

Quellen

1 Grand View Research (2023): Plant-based Beverages Market Size Worth $30 Billion By 2027, veröffentlicht am 03.05.2023. Online unter: https://www.grandviewresearch.com/press-release/global-plant-based-beverages-market

2 National Health Service (2022): The Eatwell Guide, aktualisiert am 29.11.2022. Online unter: https://www.nhs.uk/live-well/eat-well/food-guidelines-and-food-labels/the-eatwell-guide/

3 Ingredients Network (2023): Swedish Food Agency updates food plate model to consider planetary health, veröffentlicht am 21.03.2023. Online unter: https://www.ingredientsnetwork.com/swedish-food-agency-updates-food-plate-model-to-news120329.html

4 Erlich, M. N., D. Ghidanac, S. Blanco Mejia et al. (2024): A systematic review and meta-analysis of randomized trials of substituting soymilk for cow’s milk and intermediate cardiometabolic outcomes: understanding the impact of dairy alternatives in the transition to plant-based diets on cardiometabolic health, BMC Med 22, S. 336. Online unter: https://doi.org/10.1186/s12916-024-03524-7

5 Poore, J., & Nemecek, T. (2018): Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers, Science, 360(6392), 987–992. Online unter: https://science.sciencemag.org/content/360/6392/987

6 ProVeg International (2024): Über uns. Online unter: https://proveg.org/de/ueberuns/

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8 Antworten

  1. Gut zu wissen das pflanzenmilch auch gesund ist. Ich werde mal schauen welche sorten im Supermarkt gibt. Vielleicht finde ich etwas was mir schmeckt.

  2. ‘Ich finde die DGE sollte mehr machen um menschen zu informieren über diese alternativen. Viele wissen garnicht das es diese möglichkeiten gibt.

  3. Ich habe noch nie pflanzen milch probiert. Ist das wirklich besser für uns und den umwelt? Ich bin nicht sicher, ob ich das glauben soll.

    1. @Willi79 Ja, es ist viel besser! Schau dir mal die Studien an, die zeigen dass es weniger Wasser und Energie braucht.

    2. @Willi79 Du muss es einfach mal probieren! Sojamilch schmeckt super in Kaffee und hat weniger Fett als Kuhmilch.

  4. Endlich erkent auch die DGE das pflanzliche Milch gut sein kann! Wieso haben sie das nich schon früer gemacht? Kuhmilch ist doch garnicht so toll wie alle immer denken.

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