Bremen (VBR). Am Vorabend des Welthirntumortags am 8. Juni zeigt sich ein Lichtstreifen der Hoffnung für diejenigen, die von einer der aggressivsten Formen von Hirntumoren betroffen sind – dem Glioblastom. Chemo- und Strahlentherapien haben in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht, besonders durch die Einführung hochpräziser Verfahren wie der Protonenbestrahlung. Diese Methode ermöglicht eine millimetergenaue und dreidimensionale Ausrichtung auf das Tumorgewebe, wobei das umliegende gesunde Gewebe geschont wird – ein echter Meilenstein in der Krebstherapie.
Dr. Pablo Serrano vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V. hebt hervor: “Insgesamt haben sich Chemo- und Strahlentherapien in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert.” Insbesondere bei Gliomen, den am häufigsten auftretenden primären Hirntumoren, zielt diese Entwicklung darauf ab, Betroffenen effektiver zu helfen. Es gibt rund 8.000 neue Diagnosen von Hirntumoren jährlich in Deutschland, was etwa zwei Prozent aller Krebserkrankungen im Land ausmacht.
Die Behandlungsmethoden variieren je nach Art, Größe und Lage der Tumoren. Während einige gutartige Tumore, wie Meningeome, nur beobachtet werden müssen, erfordern bösartige Tumoren intensive Therapiemaßnahmen. Ein Beispiel ist das Medulloblastom bei Kleinkindern, das heute dank fortschrittlicher Methoden signifikant bessere Überlebenschancen bietet als noch vor einigen Jahrzehnten. Etwa 80 Prozent der Kinder mit mittlerem Risiko sind fünf Jahre nach der Diagnose tumorfrei.
Ein besonders bedeutender Fortschritt ist die Protonenbestrahlung, speziell das sogenannte Pencil-Beam-Scanning (PBC). Dieses Verfahren “malt” den Tumor Schicht für Schicht mit einem dünnen Protonenstrahl aus, wodurch das umliegende Gewebe kaum beschädigt wird. “Aufgrund der reduzierten Nebenwirkungen verbessern sich die Tumorheilung und langfristige Lebensqualität,” erklärt Serrano.
Neben den mechanischen Fortschritten gibt es auch spannende Entwicklungen im Bereich der Immuntherapien. Diese Ansätze versuchen, den Tumor quasi auszutricksen, indem sie das Immunsystem so verändern, dass es die Krebszellen erkennt und bekämpft. Ein vielversprechendes Konzept ist die therapeutische Impfung mit Tumorantigenen, die eine starke Immunantwort hervorrufen soll. Dies könnte eine nachhaltigere Behandlungsoption bieten als herkömmliche Methoden.
Auch das Thema Tumornekrosefaktor (TNF) steht im Fokus der Forschung. Dieser Botenstoff kann Krebszellen in den Selbstmord treiben. Die Herausforderung besteht darin, Glioblastomzellen, die gegen TNF resistent sind, empfindlicher zu machen. Eine mögliche Lösung sieht die Kombination von TNF und dem Chemotherapeutikum Temozolomid vor. “Wie hoffnungsvoll dieser Behandlungsansatz ist, müssen klinische Studien in den kommenden Jahren zeigen”, sagt Dr. Serrano.
Diese Fortschritte geben nicht nur Tausenden von Patienten Hoffnung, sondern zeigen auch, dass kontinuierliche Forschung und Entwicklung entscheidend dafür sind, die Überlebenschancen und Lebensqualität von Menschen mit Hirntumoren zu verbessern. So bleibt der Welthirntumortag nicht nur ein Tag der Aufklärung, sondern auch ein Hoffnungsschimmer für Betroffene und ihre Familien.
Für weiterführende Informationen steht Ihnen Andreas Aumann, Pressesprecher des BPI, zur Verfügung.
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Welthirntumortag – vielversprechende Therapiefortschritte | Presseportal
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Meldung einfach erklärt
Natürlich, ich erkläre den Beitrag in einer einfacheren Sprache mit Aufzählungspunkten und zusätzlichen Erklärungen.
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Datum und Uhrzeit:
07.06.2024 um 15:11 Uhr. -
Verfasser:
BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie - Einleitung:
- In den letzten Jahrzehnten haben sich die Behandlungen von Hirntumoren stark verbessert.
- Die Protonenbestrahlung ist jetzt sehr präzise und hilft besonders bei Glioblastomen, dem häufigsten und gefährlichsten Hirntumor.
- Neue Immuntherapien geben ebenfalls Hoffnung für Menschen mit Hirntumoren.
Hirntumore – Ein kurzer Überblick:
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Wie viele Menschen erkranken?
- Jährlich erkranken in Deutschland etwa 8.000 Menschen an verschiedenen Hirntumoren.
- Sie machen rund zwei Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland aus.
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Was sind primäre und sekundäre Tumore?
- Primäre Tumore entstehen direkt im Gehirn oder in der Hirnhaut.
- Sekundäre Tumore kommen durch Metastasen anderer Tumore im Körper.
- Welche Arten gibt es oft?
- Die häufigsten primären Hirntumore sind die sogenannten Gliome, welche aus den Gliazellen im Gehirn entstehen.
- Am häufigsten betroffen sind Menschen über 40 Jahren.
Erhebliche Therapiefortschritte:
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Wie werden Hirntumore behandelt?
- Behandlungsmethoden sind Operation, Chemotherapie, Bestrahlung und/oder Immuntherapie. Diese können einzeln oder kombiniert angewendet werden.
- Müssen alle Hirntumore behandelt werden?
- Nein, nicht alle müssen therapiert werden. Zum Beispiel werden gutartige Meningeome oft nur behandelt, wenn sie wachsen.
Beispiele für Fortschritte:
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Medulloblastom:
- Ein bösartiger Hirntumor bei Kindern, heute oft heilbar durch Operation und anschließende Strahlen- und Chemotherapie.
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Seltene Hirntumore: Frühzeitige OP begünstigt Prognose:
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Was sind Oligodendrogliome?
- Diese seltenen Tumore wachsen langsam, können aber über Jahre hinweg bösartig werden.
- Früher wartete man mit der Operation, heute weiß man, dass eine frühzeitige Entfernung besser ist.
- Wie werden sie behandelt?
- Sie werden operativ entfernt. Damit der Druck im Schädel sinkt, werden vorher Medikamente gegeben. Nach der Operation kann zusätzlich eine Chemotherapie und Bestrahlung erfolgen.
Hochpräzise Protonentherapie:
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Was ist das Glioblastom?
- Der häufigste und aggressivste Hirntumor, macht 15,1 Prozent der hirneigenen Tumore aus.
- Trotz bisheriger Behandlungen kommt dieser Tumor fast immer zurück.
- Was ist Protonentherapie?
- Eine moderne Strahlentherapie-Methode, bei der Protonen millimetergenau auf den Tumor gerichtet werden, um gesundes Gewebe zu schonen.
Immuntherapien gegen den Tumor "austricksen":
- Woran forscht man derzeit?
- An verschiedenen Immuntherapien, die das Immunsystem aktivieren, um den Tumor anzugreifen.
- Eine Methode ist die therapeutische Impfung mit spezifischen Zellbestandteilen des Tumors.
Hoffnung auf eine nachhaltige Behandlung:
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Was wird in Studien untersucht?
- Eine neue Behandlung, bei der nach der Standardtherapie ein bestimmter Wirkstoff verabreicht wird, der den Botenstoff TNF in den Tumorzellen verstärkt. TNF bekämpft Krebszellen, aber Glioblastome sind resistent dagegen. Man versucht, diese Resistenz zu überwinden.
- Gibt es viel Forschung?
- Ja, es wird viel geforscht, um bessere Behandlungsmöglichkeiten zu finden.
Kontaktinformation:
- Pressekontakt: Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de
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Ich hoffe, dies erleichtert das Verständnis des beschriebenen Beitrags. Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich gerne zur Verfügung!
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