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Protest gegen Gasbohrungen vor Borkum: Natur in Gefahr

Kampf gegen Gasbohrungen vor Borkum geht in die nächste Runde: Niedersachsen ...
Am 14. August 2024 verursachte die Genehmigung von Richtbohrungen unter der deutschen Nordsee durch das Landesamt für Bergbau Energie und Geologie (LBEG) erheblichen Unmut, insbesondere unter Umweltaktivisten und besorgten Bürgern. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) kündigte rechtliche Schritte gegen diese Entscheidung an, da sie massive Proteste ignorierte und ernste Umwelt- und Klimabedenken unbeachtet ließ. Der niederländische Konzern One-Dyas plant vor Borkum Gasbohrungen, was nicht nur die Klimaziele Deutschlands gefährden könnte, sondern auch den Status des Wattenmeers als Weltnaturerbe aufs Spiel setzt. Dies zwingt die Bundesregierung dazu, ihre klimapolitische Glaubwürdigkeit gegenüber Profitinteressen zu verteidigen.

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Bremen (VBR). Die jüngste Entscheidung des Landesamts für Bergbau Energie und Geologie (LBEG), Richtbohrungen unter der deutschen Nordsee zu genehmigen, hat eine Welle von Protesten ausgelöst. Die Genehmigung wurde am heutigen Tag erteilt, obwohl nur wenige Tage zuvor das Verwaltungsgericht Lüneburg den Bau eines Seekabels zur Energieversorgung der geplanten Bohrinsel gestoppt hatte.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) kündigt an, gemeinsam mit Partnern wie dem BUND Niedersachsen und der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland rechtliche Schritte gegen die Entscheidung einzuleiten. Diese Verbände sind entschlossen, gegen die vom niederländischen Konzern One-Dyas geplanten Gasbohrungen vorzugehen.

Energiepolitik gegen Umweltbedenken
Wirtschaftsminister Olaf Lies aus Niedersachsen steht im Zentrum der Kritik. Trotz massiver Proteste aus der Bevölkerung bleibt er bei seiner Entscheidung zugunsten des umstrittenen Gasprojekts. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußerte sich dazu ernüchtert: “Härter kann man den Menschen auf den ostfriesischen Inseln nicht vor den Kopf stoßen: Nur wenige Tage nach den großen Protesten auf Borkum erlaubt Wirtschaftsminister Lies die Gasbohrungen unter der deutschen Nordsee.” Für ihn stellt diese Entscheidung einen klaren Verstoß gegen den Schutz von Natur und Menschen dar, zugunsten der Profitinteressen eines fossilen Gaskonzerns.

Klimaziele in Gefahr
Susanne Gerstner, Vorstandsvorsitzende des BUND Niedersachsen, weist darauf hin, dass diese Genehmigung nicht nur lokal, sondern auch global problematisch ist. “Das Land Niedersachsen knickt nun endgültig ein. Für die Nordsee und das Wattenmeer ist diese Genehmigung eine Katastrophe, die wir nicht hinnehmen können,” so Gerstner. Sie betont, dass das Vorhaben im krassen Gegensatz zu den Klimazielen der rot-grünen Landesregierung steht und den Status des Wattenmeers als Weltnaturerbe gefährdet. Das UNESCO-Komitee hatte erst kürzlich klargestellt, dass der Abbau von Öl und Gas unvereinbar mit diesem Status ist.

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Gefährdung der Trinkwasserversorgung
Die Sorge um die Sicherheit der ostfriesischen Inseln teilt auch Bernd Meyerer von der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland. Er warnt eindringlich vor den potenziellen Gefahren, die durch die Gasförderung entstehen könnten: “Die Ostfriesischen Inseln sind buchstäblich ‘auf Sand gebaut’. Nicht zuletzt ihre Trinkwasserversorgung hängt unmittelbar von den Dynamiken von Sand und Wasser ab.” Meyerers Besorgnis gründet sich auf mögliche Erdbeben und Bodenabsenkungen, die im Zuge der Gasentnahme entstehen könnten. Er verweist dabei auf die Erfahrung aus Groningen, wo Erdgasförderung zu signifikanten Erdbeben geführt hatte und schließlich eingestellt wurde.

Forderung an Bundesregierung
Die DUH und ihre Partner fordern daher die Bundesregierung auf, sich schützend vor die ökologischen Belange und die lokale Bevölkerung zu stellen. Sascha Müller-Kraenner fordert eindeutig: “Bei diesem für die Energieversorgung unnötigen Projekt geht es jedoch um mehr: Wenn eine neue fossile Förderung in Deutschland erlaubt wird, stellt dies auch die klimapolitische Glaubwürdigkeit Deutschlands in Frage.” Es sei unabdingbar, dass die Bundesregierung eingreift, um sicherzustellen, dass profitgetriebenen Projekten nicht weiterhin der rote Teppich ausgelegt werde.

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Umwelt und Glaubwürdigkeit auf dem Prüfstand: Die Forderung nach einem fossilen Stopp

Im Kontext der anhaltenden Debatte um die Energieversorgung und die Notwendigkeit einer ökologischen Wende rückt ein aktuelles Projekt in Deutschland in den Fokus, das die Gemüter erhitzt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und ihre Partner sehen im Vorhaben einer neuen fossilen Förderung eine Gefahr für die klimapolitische Glaubwürdigkeit Deutschlands. Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der DUH, stellt klar, dass dieses Projekt nicht nur aus energetischer Sicht überflüssig sei, sondern auch die klimatischen Ambitionen des Landes untergrabe. Die Forderung an die Bundesregierung lautet unmissverständlich: Sie müsse aktiv eingreifen, um den ökologischen Interessen und der lokalen Bevölkerung Vorrang vor kommerziellen Profiten zu gewähren.

Historie und Vergleich: Der ewige Kampf gegen fossile Infrastruktur

Der Widerstand gegen fossile Projekte hat eine lange Tradition. Schon in den 1970er Jahren, als in Deutschland der Bau von Atomkraftwerken massiv vorangetrieben wurde, formierte sich starker Protest aus der Bevölkerung. Diese Bewegungen führten zu einem Bewusstsein, das später in die Energiewende mündete. Seitdem gewinnen erneuerbare Energien zunehmend an Bedeutung. Trotz dieses Fortschritts sehen wir, dass der alte Konflikt immer wieder aufflammt: Neue Pipeline-Projekte wie Nord Stream 2 oder die Kohleförderung im Rheinischen Braunkohlerevier lösen regelmäßig massive Proteste aus und stellen die politische Glaubwürdigkeit infrage.

Prognosen: Die Zukunft des Energiebedarfs und der fossilen Projekte

Die weltweiten Klimaziele erfordern eine massive Reduktion fossiler Energieträger. Studien zeigen, dass bis 2050 eine fast vollständige Dekarbonisierung nötig ist, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. In Deutschland, das sich selbst eine Vorreiterrolle auf die Fahnen geschrieben hat, bedeutet dies einen drastischen Rückgang fossiler Projekte. Der Prognose zufolge wird der Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 65 Prozent steigen, was den Bedarf an fossilen Neuerschließungen weiter infrage stellt. Jedes weitere Projekt in diesem Bereich erscheint nicht nur überflüssig, sondern konterkariert die langfristigen Klimaziele des Landes.

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Ausblick: Politische Konsequenzen und gesellschaftlicher Auftrag

Die Forderung der DUH und ihrer Partner dient daher nicht nur dem unmittelbaren Umweltschutz, sondern auch der langfristigen politischen Integrität. Sollte die Bundesregierung weiterhin fossilen Projekten nachgeben, droht ein massiver Verlust an Glaubwürdigkeit—nicht nur national, sondern auch international. Die Bürger haben mehrfach ihren Willen kundgetan, eine nachhaltige und verantwortungsvolle Energiepolitik zu unterstützen. Es liegt nun an den politischen Entscheidungsträgern, diesen gesellschaftlichen Auftrag ernst zu nehmen und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Klimaziele zu erreichen und eine sichere, nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.


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8 Antworten

  1. So eine Entscheidung ist doch gefährlich für die Inseln. Was machen wir, wenn es noch mehr Erdbeben gibt?

  2. Ich verstehe nicht, warum man sowas macht. Das hilft doch nur den reichen Firmen und nicht uns kleinen Leuten.

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