– Prof. Lydia Grün wurde am 25. Oktober 2025 zur Präsidentin des Deutschen Musikrats gewählt
– Das Präsidium besteht aus 19 Mitgliedern für die Amtszeit 2025–2029
– Der Deutsche Musikrat vertritt 16,9 Millionen Musizierende in Deutschland
Neues Präsidium für Deutschlands Musikleben gewählt
Am 25. Oktober 2025 hat die Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrats in Berlin die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt. Die Wahl fiel auf Prof. Lydia Grün, die damit die Nachfolge von Prof. Martin Maria Krüger antritt, der nach über 22 Jahren an der Spitze des Verbands nicht erneut kandidierte.
Das neu gewählte Präsidium setzt sich aus 19 Persönlichkeiten zusammen, darunter drei Vizepräsidenten: Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt und Dr. Sandra Wirth*. Zur weiteren Besetzung gehören Birgit Böcher, Camille Buscot, Prof. Dr. Michael Custodis, Silke D‘Inka, Michael Duderstädt, KMD Christian Finke, Lena Krause, LKMD Kord Michaelis, Mario Müller, Nina Ruckhaber, Dr. Charlotte Seither, Jean-Marc Vogt, Max Volbers und Friedrun Vollmer. Prof. Dr. Christine Siegert komplettiert als Vertreterin der Landesmusikräte das Gremium.
Die neue Präsidentin zeigt sich nach ihrer Wahl entschlossen: „Musik braucht starke Stimmen! Mit der Neuwahl des Präsidiums – 19 Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen des Musiklebens – ist der Deutsche Musikrat gut gewappnet für die komplexen Herausforderungen und Zukunftsaufgaben in unseren dynamischen Zeiten.“ Sie betont: „Das große Vertrauen, das mir die Mitgliederversammlung mit der Wahl als Präsidentin entgegenbringt, ist eine Ehre und Verantwortung.“
Die Wahl markiert einen bedeutenden Wechsel für den Deutschen Musikrat, der sich für die Interessen von 16,9 Millionen musizierenden Menschen in Deutschland einsetzt* (Stand: Oktober 2025). Als weltweit größter nationaler Dachverband der Musikkultur vertritt er über 100 Organisationen und Dachverbände des gesamten Musiklebens*.
Vom Gründungsimpuls zur modernen Musikorganisation
Der Deutsche Musikrat blickt auf eine lange Tradition zurück, die bis in die Nachkriegszeit reicht. Seine Gründung erfolgte am 13. Juni 1953 in Bonn auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft für Musikerziehung und Musikpflege und der Deutschen UNESCO-Kommission als deutsche Sektion des Internationalen Musikrates.* Diese historische Verankerung unterstreicht die internationale Ausrichtung des Verbandes von Anfang an.
Organisation und Projekte
Heute hat sich der Deutsche Musikrat zu einer komplexen Struktur entwickelt, die verschiedene Aufgabenbereiche abdeckt. Die Deutscher Musikrat gGmbH organisiert als Trägerin die 13 langfristigen Projekte des Deutschen Musikrats.* Diese Aufgabenteilung zwischen dem Verein und der gemeinnützigen GmbH ermöglicht eine effiziente Umsetzung der vielfältigen musikpolitischen Ziele und sichert die Nachhaltigkeit der musikfördernden Maßnahmen.
Die organisatorische Entwicklung spiegelt die wachsenden Anforderungen an die Musikförderung in Deutschland wider. Während der Verein als Dachverband die Interessenvertretung übernimmt, konzentriert sich die gGmbH auf die operative Umsetzung konkreter Förderprogramme und Projekte. Diese Arbeitsteilung hat sich als effektives Modell erwiesen, um sowohl politische als auch praktische Aspekte der Musikförderung professionell zu bearbeiten.
Warum die Neuwahl Bedeutung hat
Die Wahl eines neuen Präsidiums beim Deutschen Musikrat geht weit über einen internen Personalwechsel hinaus. Als größter nationaler Dachverband der Musikkultur vertritt der DMR mehr als 100 Organisationen und Dachverbände – von Laienensembles bis zu professionellen Institutionen.*
Gesellschaftliche Relevanz
Dachverbände wie der Deutsche Musikrat bündeln Interessen und schaffen damit politisches Gewicht. In einer Zeit, in der kulturelle Teilhabe, Musikunterricht an Schulen und die Finanzierung von Kulturprojekten immer wieder diskutiert werden, braucht es eine starke, einheitliche Stimme. Das Präsidium fungiert als Sprachrohr gegenüber Bundesministerien, Landesregierungen und der EU. Es verhandelt Fördermittel, beeinflusst bildungspolitische Weichenstellungen und setzt sich für Rahmenbedingungen ein, unter denen Musik von der Laienmusik bis zur Spitzenförderung gedeihen kann. Die gesellschaftliche Relevanz zeigt sich besonders in drei zentralen Fragen:
- Wie kann Musikvermittlung gestärkt werden, um allen Bevölkerungsgruppen – unabhängig von Herkunft oder Einkommen – Zugang zur Musikkultur zu ermöglichen?
- Welche Rolle spielt der Dachverband in der Bildungspolitik, um die musikalische Ausbildung von der Kita bis zur Hochschule zu sichern und weiterzuentwickeln?
- Wie gelingt die Vernetzung zwischen professionellen Orchestern, Laienchören, Musikschulen und der digitalen Musikwirtschaft?
Erwartungen an das neue Präsidium
Die Berufung von Prof. Lydia Grün zur Präsidentin signalisiert eine Ausrichtung auf Expertise aus Hochschule und Musikvermittlung. Ihre bisherigen Stationen – von der Netzwerkarbeit bei „Junge Ohren“ bis zur Hochschulpräsidentschaft – deuten auf mögliche Handlungsschwerpunkte hin: die Stärkung der Musikvermittlung, die Sicherung des künstlerischen Nachwuchses und die Förderung von Diversität im Musikleben.
Die Erwartung an das 19-köpfige Präsidium ist, diese Kompetenzen zu bündeln und in konkrete Initiativen zu übersetzen. Dazu zählt die Entwicklung von Modellprojekten für den ländlichen Raum genauso wie die Erarbeitung von Positionen zum Urheberrecht in der Digitalwirtschaft oder die Förderung internationaler Kulturbeziehungen.
Ausblick: Was jetzt zu beobachten ist
Mit der Wahl des neuen Präsidiums beginnt für den Deutschen Musikrat eine entscheidende Phase der Neuausrichtung. Die Weichen sind gestellt – nun kommt es auf die konkrete Umsetzung an. Für die weitere Berichterstattung bieten sich mehrere Beobachtungspunkte an, die Aufschluss über die künftige Ausrichtung geben werden.
Kurzfristige Beobachtungspunkte
Besonders aufschlussreich wird die erste Sitzungsagenda des neu gewählten Präsidiums sein. Hier zeigt sich, welche Themen Priorität haben und wie die 19 Mitglieder ihre Zusammenarbeit gestalten. Ebenfalls bedeutsam sind die ersten Stellungnahmen zu aktuellen kulturpolitischen Vorhaben – hier wird sich zeigen, welche Akzente die neue Führung setzt. Schließlich lohnt es sich, mögliche Kooperationen mit Bildungsinstitutionen im Blick zu behalten, denn diese könnten wichtige Impulse für die Musikvermittlung bringen.
Vorschläge für Folge-Recherche
Für vertiefende Berichterstattung bieten sich Interviews mit verschiedenen Schlüsselpersonen an. Prof. Lydia Grün als neue Präsidentin kann Auskunft über ihre strategischen Ziele geben. Einer der drei Vizepräsidenten – Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt oder Dr. Sandra Wirth – könnte die Arbeitsschwerpunkte im Detail erläutern. Die Perspektive der Landesmusikräte vertritt Prof. Dr. Christine Siegert, während das Generalsekretariat der DMR gGmbH die operative Umsetzung darlegen kann.
Biografische Informationen zu allen Mitgliedern des Präsidiums stehen in der Original-Pressemitteilung zur Verfügung. Die neue Führung hat mit ihrem Motto "Gemeinsam für ein starkes Musikleben" hohe Erwartungen geweckt – nun gilt es zu beobachten, wie diese Vision mit Leben gefüllt wird.
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des Deutschen Musikrats.
Weiterführende Quellen:
- „Der Deutsche Musikrat wurde am 13. Juni 1953 in Bonn auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft für Musikerziehung und Musikpflege und der Deutschen UNESCO-Kommission als ‚Deutsche Sektion des Internationalen Musikrates‘ konstituiert.“ – Quelle: https://www.musikrat.de/ueber-uns/der-deutsche-musikrat
- „Der Deutsche Musikrat vertritt die Interessen von 16,9 Millionen musizierenden Menschen in Deutschland und ist weltweit der größte nationale Dachverband der Musikkultur.“ (Stand: Oktober 2025) – Quelle: https://www.musikrat.de
- „Prof. Lydia Grün ist seit Oktober 2022 Präsidentin der Hochschule für Musik und Theater München und wurde 2025 zur Präsidentin des Deutschen Musikrats gewählt.“ – Quelle: https://www.musikrat.de/ueber-uns/dmr-ev/praesidiumswahl-2025/prof-lydia-gruen
- „Die Deutscher Musikrat gGmbH organisiert als Trägerin die 13 langfristigen Projekte des Deutschen Musikrats.“ (Stand: 2024/2025) – Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Musikrat


8 Antworten
„Musik braucht starke Stimmen“ – das klingt vielversprechend! Wie wird das neue Präsidium sicherstellen, dass alle Stimmen gehört werden? Gibt es dafür spezielle Programme oder Initiativen?
„Gemeinsam für ein starkes Musikleben“ ist ein tolles Motto! Ich hoffe wirklich, dass sie auch an der Basis arbeiten und Laienmusikgruppen unterstützen werden.
Es ist spannend zu sehen, wie sich der Deutsche Musikrat entwickeln wird! Welche Strategien glaubt ihr, wird Prof. Grün verfolgen? Ich finde den Fokus auf Diversität sehr wichtig.
Auf jeden Fall! Diversität in der Musik ist entscheidend für eine lebendige Kultur. Ich bin gespannt auf die ersten Ergebnisse ihrer Arbeit.
Die Zusammensetzung des neuen Präsidiums ist wirklich interessant! Ich frage mich, ob die Vizepräsidenten auch wirklich Einfluss auf Entscheidungen haben werden. Was denkt ihr über ihre möglichen Projekte? Gibt es schon erste Ideen?
Ich hoffe, dass sie sich stark für Musikvermittlung einsetzen! Es wäre wichtig, dass alle Kinder Zugang zu musikalischer Bildung haben, egal woher sie kommen.
Ja, das wäre super! Die Vernetzung zwischen Orchestern und Schulen sollte gefördert werden. Vielleicht gibt es bald Kooperationsprojekte? Das würde der Musikszene gut tun.
Ich finde die Wahl von Prof. Lydia Grün sehr wichtig für die Musikszene in Deutschland. Es ist gut, dass es eine starke Stimme für die 16,9 Millionen Musizierenden gibt. Wie wird die neue Führung konkret auf die Herausforderungen eingehen?