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Pragmatische Vorschläge für bezahlbares Wohnen im Norden

Wie das bezahlbare Wohnen gelingen kann
Inmitten steigender Wohnkosten und wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen rufen die sozialen Vermieter Norddeutschlands die politischen Parteien zu dringendem Handeln auf: Sie fordern umfassende Maßnahmen für bezahlbares Wohnen. Anlässlich des 27. VNW-ManagementForums in Hamburg legte Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), zehn konkrete Vorschläge vor. Diese sollen langfristige Lösungen sichern und den sozialen Zusammenhalt stärken. Der Verband hebt hervor, dass pragmatisches Handeln und die Erfahrung von über 125 Jahren im sozialen Wohnungsbau entscheidend sind, um die drängenden Probleme der Mietpreise in Deutschland anzugehen.

Bremen (VBR).

Die sozialen Vermieter in Norddeutschland fordern entschiedene Maßnahmen zur Sicherung bezahlbaren Wohnraums.

Am Rande des 27. VNW-ManagementForums in Hamburg hat der e.V. (VNW) die Bedeutung eines pragmatischen Ansatzes beim Wohnungsbau hervorgehoben. Andreas Breitner, Direktor des VNW, betonte: „Wohnungsbau lässt sich nicht über‘s Knie brechen und bedarf in allererste Linie eines pragmatischen Herangehens.“ (Zitat-Quelle: ) Die sozialen Vermieter appellieren an alle politischen Parteien, ernsthafte und tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum ist eine der zentralen sozialen Fragen unserer Zeit.

In Deutschland, dem einzigen EU-Land mit mehr Mietern als Eigentümern, sind hohe Mieten ein besonderes Problem. Laut Eurostat liegt die Eigentümerquote unter 47 Prozent. Eine Umfrage der Direktbank ING zeigt, dass 26 Prozent der Mieter Schwierigkeiten haben, ihre Wohnkosten zu tragen, während dies bei den Eigentümern nur zwölf Prozent angeben.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen umfasst 445 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften, die etwa 775.000 Wohnungen verwalten. Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,59 Euro pro Quadratmeter bieten sie rund 1,5 Millionen Menschen im Norden ein bezahlbares Zuhause. Diese Organisationen gehören zu den größten Vermietern in ihrer Region und beeinflussen nachhaltig das Mietniveau.

Um Fortschritte beim bezahlbaren zu erzielen, schlägt der VNW zehn Maßnahmen vor. Wesentlich dabei ist die Verstetigung der öffentlichen Förderung für Bau und Sanierung von Wohnungen. Es sei anerkennenswert, dass Landesregierungen kurzfristig auf höhere Baupreise und Zinsen reagiert haben, jedoch müsse auch auf lange Sicht mehr Planungssicherheit geboten werden.

Ein weiteres relevantes Thema stellt der Umgang mit steigenden Nebenkosten dar. Aktuell steigen Kosten für Heizenergie, Strom, Wasser und öffentliche Gebühren unvermindert. In einigen Regionen übersteigen diese als "zweite Miete" bereits die eigentliche Kaltmiete. Zudem muss die Energiewende sozial verträglich umgesetzt werden. Notwendige Investitionen in Klimaneutralität erfordern erhebliche finanzielle Mittel, was zwangsläufig die Wohnkosten erhöht. Öffentliche Förderung sollte sich daher auf energetische Sanierungen und emissionsfreie Energieversorgung konzentrieren.

Maßnahmen gegen Spekulation mit Bauland sind ebenfalls unverzichtbar. Gemeinden sollten städtebauliche Verträge nutzen und eigene Baulandvorräte anlegen. Schließlich wird eine schnellere Abwicklung von Baugenehmigungsverfahren gefordert, um Projekte zügiger umzusetzen.

Die Bedeutung dieser Ansätze kann kaum überschätzt werden. Die Herausforderungen am heutigen Immobilienmarkt erfordern kreative, aber realistische Lösungen. Ein gemeinsames Vorgehen von Bund, Ländern und Kommunen ist entscheidend, um langfristig stabile Wohnverhältnisse zu gewährleisten. Die Vorschläge des Verbandes könnten einen wertvollen Beitrag zur Debatte um bezahlbaren Wohnraum leisten und die gesellschaftliche Kohäsion fördern.


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Perspektiven und Herausforderungen des bezahlbaren Wohnraums in Norddeutschland

Die Herausforderung bezahlbaren Wohnraums ist in Norddeutschland wie in vielen Teilen Deutschlands ein zentrales Thema der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Mit einer Eigentümerquote von unter 47 Prozent ist Deutschland in der EU einzigartig, was den Druck auf den Mietmarkt erhöht. Besonders betroffen sind Städte wie Hamburg, wo die Nachfrage das Angebot seit Jahren übersteigt. Dies wird durch die steigenden Baukosten und hohe Nebenkosten weiter verschärft.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) zeigt auf, dass die sozialverträgliche Gestaltung der Energiewende im Wohnungssektor kritisch für die Zukunft des Wohnens sein wird. In Städten wie Kiel, Schwerin und Hamburg stehen soziale Vermieter vor der Herausforderung, über 100 Milliarden Euro zu finanzieren, um die nötigen Umstellungen zu Klimaneutralität zu realisieren. Dennoch betont der VNW die Notwendigkeit, diese Veränderungen mit zielgerichtetem Pragmatismus anzugehen, um die Kosten für Mieter nicht unverhältnismäßig in die Höhe zu treiben.

Die steigenden Nebenkosten durch erhöhte Preise für Heizenergie, Strom und CO2-Abgaben erzeugen eine „zweite Miete“, die für viele mittlerweile höher als die Kaltmiete ist. Dies spiegelt sich in Statistiken wider, denen zufolge 26 Prozent der Mieter ihre Wohnkosten als schwer tragbar empfinden. Diese Entwicklung gefährdet den sozialen Zusammenhalt und verstärkt die gesellschaftlichen Spannungen zwischen Eigentümern und Mietern.

Ein entscheidender Punkt für den VNW ist auch die Optimierung und Harmonisierung der Bauvorschriften. Eine effizientere Bauordnung könnte die Kosten verringern und Prozesse beschleunigen, wodurch neue Projekte rascher realisiert werden können. Die Integration digitaler Lösungen wie der vollständig digitale Bauantrag, könnte hierbei eine bedeutende Rolle spielen.

Auf politischer Ebene sind Reformen der Grundsteuer dringend erforderlich, um die Segregation in städtischen Gebieten zu verhindern und bezahlbares Wohnen in attraktiven Stadtteilen sicherzustellen. Hamburg kann mit ihrem Modell hier als Vorbild dienen. Langfristige Strategien, die den sozial orientierten Wohnungsbau fördern und den Fokus auf Kommunalpolitik setzen, sind essenziell, um diesen Herausforderungen nachhaltig zu begegnen.

Angesichts der komplexen Problematik erfordern Lösungen einen ganzheitlichen Ansatz, der wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander in Einklang bringt. Die Eingliederung von Erfahrungen langfristiger Akteure und Pragmatismus als Leitprinzip könnten der Schlüssel sein, um bezahlbares Wohnen für alle Gesellschaftsschichten in Norddeutschland zu sichern und damit die soziale Stabilität im hohen Norden aufrechtzuerhalten.


Weiterführende Informationen zu wichtigen Begriffen auf Wikipedia

  1. Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen
  2. Bezahlbares Wohnen
  3. Mieterschutz
  4. Energetische Sanierung
  5. Klimaneutralität

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12 Antworten

  1. Ich stimme dem VNW in vielen Punkten zu! Der Wohnungsmarkt muss sich ändern! Welche Maßnahmen haltet ihr für am wichtigsten? Ich denke eine schnellere Genehmigung wäre super.

    1. Das sehe ich genauso! Wenn Baugenehmigungen schneller bearbeitet werden würden, könnte das wirklich helfen!

  2. Ich finde den Ansatz des VNW wichtig, besonders was die soziale Verträglichkeit angeht. Wie können wir sicherstellen, dass die Energiewende nicht zu höheren Mieten führt? Das ist eine große Sorge.

  3. Der VNW hat recht mit den Vorschlägen zur Optimierung der Bauvorschriften. Eine effizientere Bauordnung könnte tatsächlich helfen. Wer könnte da aktiv werden und Veränderungen herbeiführen?

    1. Das ist eine gute Frage! Vielleicht sollten wir mehr Druck auf unsere Politiker ausüben, damit sie diese Themen ernst nehmen.

  4. Die Forderungen des VNW sind sehr relevant. Ich frage mich, wie schnell die politischen Parteien auf diese Vorschläge reagieren werden. Gibt es schon konkrete Pläne von Seiten der Regierung?

    1. Ja, das wäre wirklich interessant zu wissen! Vielleicht könnten wir auch mehr über die Erfahrungen anderer Städte erfahren, die ähnliche Probleme hatten.

    2. Das klingt nach einer guten Idee! Es wäre hilfreich, erfolgreiche Modelle aus anderen Städten zu analysieren und zu sehen, was für uns funktionieren könnte.

  5. Ich finde es wichtig, dass der VNW die Probleme mit dem Wohnungsbau anspricht. Die steigenden Nebenkosten sind ein großes Thema. Wie kann man sicherstellen, dass die Mieten nicht weiter steigen?

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