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Pragmatische Förderung für sozialen Wohnungsbau jetzt!

Soziale Vermieter: Eine pragmatische Förderpolitik ist das Gebot der Stunde
Am 9. Januar 2025 bringt der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) seine klare Position zu den jüngsten Ankündigungen der Hamburger Grünen im Wohnungsbau zum Ausdruck: Der traditionsreiche Drittelmix - eine ausgewogene Mischung aus öffentlich geförderten, frei finanzierten und Eigentumswohnungen - wird in Frage gestellt. Während die Grünen künftig einen höheren Anteil an gefördertem Wohnraum anstreben, warnt VNW-Direktor Andreas Breitner vor sozialen Ungleichgewichten und plädiert für eine pragmatische Förderpolitik. Vor dem Hintergrund knapper Ressourcen und hoher Baukosten hebt Breitner die Bedeutung maßgeschneiderter Lösungen für unterschiedliche Stadtviertel hervor, um sozial gerechte und stabile Wohnstrukturen zu erhalten.

Bremen (VBR).

Die Debatte um den sogenannten Drittelmix im Wohnungsbau in Hamburg steht derzeit im Zentrum der politischen und sozialen Diskussion. Die Hamburger Grünen haben sich im Wahlkampf dazu entschlossen, diesen bewährten Ansatz zu überdenken. Bisher galt die Regel, dass bei jedem größeren Bauvorhaben ein Drittel der Wohnungen öffentlich gefördert, ein Drittel frei finanziert und ein weiteres Drittel als Eigentum vorgesehen sind. Doch nun soll der Anteil öffentlich geförderten Wohnraums auf 50 Prozent angehoben werden.

Laut Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), hat sich der bisherige Drittelmix als besonders stabil erwiesen. "Der Ansatz […] ermöglichte sozial ausgewogene Quartiere und hat sich als die sozial stabilste ‚Konstruktion‘ erwiesen," erklärt Breitner. Dieser Mix habe geholfen, soziale Segregation zu vermeiden und eine gute Durchmischung sicherzustellen. So könnten auch Menschen in beliebten städtischen Gebieten , die sich hohen Mietpreise nicht leisten können. (Zitat-Quelle: ).

Doch die Überlegung, in welchen Quartieren tatsächlich mehr öffentlich geförderter Wohnraum benötigt wird, erfordert Flexibilität. Manchmal seien höhere Anteile möglich und sinnvoll, was jedoch von Standort zu Standort unterschiedlich sei. Zu bedenken ist zudem, dass die jährlichen Fördermittel in Hamburg für den Bau von lediglich 3.000 Sozialwohnungen ausreichen.

Die grenzen der öffentlichen Förderung dürfen dabei nicht aus den Augen verloren werden. Eine pragmatische Förderpolitik könnte durch den Einsatz des ersten, zweiten oder dritten Förderweges erreicht werden. "Mit Finanzmitteln in gleicher Höhe könnte man im zweiten oder dritten Förderweg deutlich mehr Wohnraum schaffen," so teilt Breitner seine Einsicht mit. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen könnten ohne öffentliche Unterstützung kaum noch bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Der Schritt der Grünen wirft daher viele Fragen zur Machbarkeit und Effizienz auf. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Das Gespräch über den Wohnungsbau betrifft nicht nur die , sondern auch die 445 Wohnungsgenossenschaften und Gesellschaften, vertreten durch den VNW, die für etwa 1,5 Millionen Menschen Wohnraum bereitstellen. Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,59 Euro pro Quadratmeter setzt der VNW Maßstäbe für bezahlbares Wohnen in Norddeutschland.

Insgesamt zeigt die Diskussion um den Drittelmix im Wohnungsbau, wie wichtig es ist, verschiedene Bedürfnisse abzuwägen und sich flexibel neuen Rahmenbedingungen anzupassen – stets mit dem Ziel vor Augen, sozial gerechte Wohnverhältnisse zu schaffen.


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Die Zukunft des Hamburger Wohnungsbaus: Balance zwischen Bedarf und Machbarkeit

In der aktuellen Debatte um den Wohnungsbau in Hamburg zeigt sich, wie wichtig eine flexible Anpassung der Förderpolitik für die Stabilität des Wohnungsmarktes ist. Der Vorschlag der Hamburger Grünen, den sogenannten Drittelmix zugunsten eines höheren Anteils an öffentlich gefördertem Wohnraum auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen, stößt auf verschiedene Reaktionen aus der Branche.

Während die Idee, mehr geförderte Wohnungen zu errichten, grundsätzlich begrüßenswert erscheint, stehen finanzielle und infrastrukturelle Herausforderungen im Raum, die es zu bedenken gilt. Andreas Breitner vom (VNW) hebt hervor, dass die bisherigen Erfahrungen mit dem Drittelmix positive Effekte auf die soziale Durchmischung hatten und verhindern konnten, dass soziale Brennpunkte entstehen. Ein abrupter Wechsel könnte daher unbeabsichtigte Konsequenzen für die sozialen Strukturen Hamburgs haben.

Ein Vergleich mit anderen Metropolen in Deutschland zeigt, dass integrative Wohnmodelle oft dann erfolgreich sind, wenn sie flexibel auf lokale Gegebenheiten und Bedarfe reagieren können. Beispielsweise setzt München auf eine ähnliche Mischung aus geförderten und privat finanzierten Wohnungen, was dort ebenfalls stabile Quartiere begünstigt hat.

Mittelfristige Prognosen deuten darauf hin, dass der Druck auf den Wohnungsmarkt weiter zunehmen wird, angesichts steigender Zuwanderungszahlen und der wachsenden Bedeutung von nachhaltigem Bauen. Dies erfordert eine Anpassung der Förderstrategien, bei der sowohl kurzfristige Lösungen als auch langfristige Perspektiven berücksichtigt werden müssen.

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion nicht vernachlässigt werden darf, ist die Frage nach den verfügbaren Fördermitteln. Angesichts der derzeitigen Bau- und Zinskosten ist es entscheidend, Fördergelder optimal einzusetzen. Eine Fokussierung auf den ersten Förderweg, der starke finanzielle Unterstützung benötigt, könnte sich als weniger effizient herausstellen. Stattdessen könnte durch eine verstärkte Nutzung der zweiten und dritten Förderwege eine größere Anzahl bezahlbarer Wohnungen realisiert werden, wodurch man Haushalten mit mittlerem Einkommen effektiv entgegenkommen könnte.

Der Dialog zwischen städtischen Entscheidungsträgern, Wohnungsbaugesellschaften und Bürgern bleibt eine wichtige Komponente für das Entwickeln belastbarer Wohnkonzepte. Es ist unerlässlich, dass alle Beteiligten gemeinsam Strategien entwickeln, die nicht nur die derzeitigen Bedürfnisse abdecken, sondern auch zukünftige Entwicklungen antizipieren und integrieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Hamburger Wohnungsmarkt allen Gesellschaftsschichten gerecht wird und gleichzeitig seine Attraktivität als lebenswerte Metropole behält.


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9 Antworten

    1. Die Förderwege sind unterschiedliche Arten von Förderung die zur Verfügung stehen. Man muss nur schauen welcher der beste ist für jedes Projekt.

  1. Interessant das in München ähnliche Modelle auch funktionieren. Wäre es sinnvoll sich da mehr zu orientieren?

  2. Ich verstehe nicht warum man den drittelmix ändern will. Ist ja bewährt und hat gut funktioniert bisher.

    1. Vielleicht haben die Grünen einfach andere Prioritäten? Aber trotzdem muss man sehen ob es auch praktisch ist.

  3. Wow, die idee von die Grünen hört sich gut an aber wird das wirklich helfen? Vielleicht muss man mehr darüber nachdenken wie das alles finanziert werden kann.

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