Bremen (VBR). Die zunehmende Verbreitung gefährlicher Krankheitserreger in Deutschland ruft Besorgnis hervor. Pharma Deutschland e.V., der mitgliederstärkste Branchenverband der deutschen Pharmaindustrie, warnt vor erheblichen Herausforderungen für das Gesundheitssystem und unterstreicht die Dringlichkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen und innovativer Forschungsansätze.
Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft bei Pharma Deutschland, hebt hervor: “Die Ausbreitung tropischer Krankheitserreger in Deutschland ist keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits Realität.” Besonders alarmierend ist die Etablierung der Asiatischen Tigermücke in Süddeutschland, einem potenziellen Überträger von Krankheiten wie Dengue- und Chikungunya-Fieber. Gleichzeitig breiten sich FSME-Risikogebiete immer weiter aus – inzwischen sind 180 Kreise betroffen.
Ein weiteres beunruhigendes Signal ist die Diagnose der ersten zwei Fälle von Oropouche-Fieber bei Reiserückkehrern aus Kuba. Diese durch Mücken übertragene Viruserkrankung verursacht grippeähnliche Symptome und war bisher hauptsächlich in Südamerika verbreitet. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit effektiver Prävention und Impfungen. Dr. Kroth betont: “Im Fall von FSME haben wir mit den Impfstoffen ein wirksames Instrument zur Verfügung. Es ist allerdings besorgniserregend, dass 99 Prozent der 2023 gemeldeten FSME-Erkrankten nicht oder nur unzureichend geimpft waren.”
Pharma Deutschland appeliert an die Politik, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um Innovationen im Bereich der Impfstoffentwicklung und Behandlung von Tropenkrankheiten zu fördern. Besonders für Borreliose, eine Krankheit, gegen die es bisher weder eine Impfung noch einen spezifischen Wirkstoff gibt, sind neue Ansätze dringend erforderlich. Historische Beispiele wie das Verschwinden der Malaria aus Mitteleuropa im 20. Jahrhundert zeigen, dass Veränderungen in Umwelt und Gesellschaft maßgeblich zur Eindämmung von Krankheiten beitragen können.
“Die pharmazeutische Industrie steht bereit, ihren Beitrag zu leisten”, erklärt Kroth weiter. “Wir verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von Arzneimitteln und Impfstoffen gegen lebensbedrohliche Erkrankungen. Dieses Know-how müssen wir nun gezielt einsetzen und erweitern.” Der Klimawandel und intensiver Reiseverkehr tragen dazu bei, dass Krankheitserreger erstmals oder erneut in unseren Breiten auftauchen. Das Engagement der pharmazeutischen Industrie ist daher unerlässlich, um auf diese neuen Bedrohungen angemessen reagieren zu können.
Pharma Deutschland e.V. vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen und spielt eine wesentliche Rolle bei der Sicherung der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Die in dem Verband organisierten Unternehmen stellen fast 80 Prozent der rezeptfreien und fast zwei Drittel der verschreibungspflichtigen Arzneimittel sowie viele medizinische Produkte zur Verfügung.
Steigende Bedrohung durch neue Krankheitserreger: Deutschland steht vor gesundheitlichen Herausforderungen
Die zunehmende Verbreitung gefährlicher Krankheitserreger in Deutschland ruft Besorgnis hervor. Pharma Deutschland e.V., der mitgliederstärkste Branchenverband der deutschen Pharmaindustrie, warnt vor erheblichen Herausforderungen für das Gesundheitssystem und unterstreicht die Dringlichkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen und innovativer Forschungsansätze. Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft bei Pharma Deutschland, hebt hervor: “Die Ausbreitung tropischer Krankheitserreger in Deutschland ist keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits Realität.” Besonders alarmierend ist die Etablierung der Asiatischen Tigermücke in Süddeutschland, einem potenziellen Überträger von Krankheiten wie Dengue- und Chikungunya-Fieber.
Gefährliche Insekten und neue Risikogebiete: Das Gesundheitssystem unter Druck
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der fortschreitenden Ausbreitung von FSME-Risikogebieten, die mittlerweile 180 Kreise umfassen. Dies zeigt, dass bekannte Gefahrenbereiche zunehmen und sich in neue Regionen ausbreiten. Die Diagnose der ersten zwei Fälle von Oropouche-Fieber bei Reiserückkehrern aus Kuba verstärkt die Besorgnis. Diese durch Mücken übertragene Viruserkrankung, die bisher hauptsächlich in Südamerika verbreitet war, verursacht grippeähnliche Symptome und findet nun auch in Deutschland ihren Platz.
Prognosen und mögliche Entwicklungen
In Anbetracht der derzeitigen Entwicklungen und der wachsenden Bedrohung durch Tropenkrankheiten drängt sich die Frage auf, wie sich diese Situation weiterentwickeln könnte. Experten prognostizieren, dass der Klimawandel und intensiver Reiseverkehr auch in Zukunft das Auftreten und die Verbreitung neuer Krankheitserreger begünstigen werden. Das Risiko, dass sich Krankheiten wie Malaria, die im 20. Jahrhundert erfolgreich aus Mitteleuropa verdrängt wurden, erneut etablieren könnten, ist dabei nicht zu unterschätzen.
Die pharmazeutische Industrie befindet sich an einem Scheideweg. Auf der einen Seite sind dringend neue Impfstoffe und Medikamente notwendig, um auf die neuen Bedrohungen reagieren zu können. Auf der anderen Seite ist es ebenso wichtig, bestehende Präventionsmaßnahmen zu optimieren und das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen. Die historische Lektion, dass Veränderungen in Umwelt und Gesellschaft maßgeblich zur Eindämmung von Krankheiten beitragen können, sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden.
Engagement und Verantwortlichkeit der Pharmaindustrie
Die Rolle von Pharma Deutschland e.V. und den rund 400 Mitgliedsunternehmen bei der Sicherung der Arzneimittelversorgung ist essenziell. Fast 80 Prozent der rezeptfreien und rund zwei Drittel der verschreibungspflichtigen Arzneimittel werden von den im Verband organisierten Firmen hergestellt. Dr. Kroth betont die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Politik, um die geeigneten Rahmenbedingungen für innovative Forschungsansätze und wirksame Behandlungsmethoden zu schaffen.
Ein Appell zur gemeinschaftlichen Prävention
Die kontinuierliche Anpassung und Verbesserung der Präventionsstrategien ist der Schlüssel zur Eindämmung der Ausbreitung gefährlicher Krankheitserreger. Dr. Kroth warnt davor, die Dringlichkeit dieses Problems zu unterschätzen: “Im Fall von FSME haben wir bereits einen wirksamen Impfstoff, doch es ist beunruhigend, dass 99 Prozent der 2023 gemeldeten FSME-Erkrankten nicht oder nur unzureichend geimpft waren.”
Um zukünftige Gesundheitsrisiken zu minimieren, ist es unerlässlich, das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen und die Impfbereitschaft zu fördern. Jeder Einzelne übernimmt Verantwortung, indem er Vorsichtsmaßnahmen trifft, Impfungen ernst nimmt und sich fundiert über mögliche Risiken informiert. Nur durch gemeinschaftliches Handeln können wir der Bedrohung durch neue und bekannte Krankheitserreger effektiv begegnen und die Gesundheit unserer Gesellschaft langfristig schützen.
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Klimawandel und Reiseverkehr: Neue Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung
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10 Antworten
Die Idee, mehr auf Prävention zu setzen, finde ich gut. Aber wie genau soll das umgesetzt werden?
Vielleicht mehr Aufklärungskampagnen und kostenlose Impfangebote. Das würde helfen, denke ich.
Vielleicht sollte auch mehr in die Forschung von neuen Medikamenten gesteckt werden. Die Pharmaindustrie kann da sicher helfen.
Es ist schockierend, dass so viele Menschen nicht geimpft sind. Man sollte den Zugang zu Impfungen einfacher gestalten.
Die Erkrankungen kommen jetzt wirklich nach Deutschland? Das macht mir echt Sorgen. Gibt es spezielle Impfungen dafür?
Für FSME gibt es Impfung, aber für andere Krankheiten glaube ich nicht.
Ich denke, man sollte sich besser informieren und vielleicht mehr Impfungen machen lassen.
Das ist ja wirklich beängstigend, wie die Asiatische Tigermücke Krankheiten verbreitet. Man sollte in den betroffenen Gebieten mehr aufklären.
Ja, da stimme ich zu. Aufklärung ist wichtig, damit sich die Leute schützen können.
Man könnte vielleicht auch etwas gegen die Mücken selbst unternehmen, oder? Irgendwas sprühen oder so.