Prävention stärken: KZBV fordert Kurswechsel in Gesundheitspolitik

Einleitung:

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat am 5. Juni 2025 in Köln eindringlich an die neue Bundesregierung appelliert, gemeinsam mit der Zahnärzteschaft die Erfolge der Mundgesundheit zu sichern und eine zukunftsfähige, präventionsorientierte Gesundheitspolitik zu etablieren. Martin Hendges, Vorsitzender der KZBV, forderte eine gesetzliche Verankerung präventionsorientierter Leistungen und warnte vor den Gefahren investorenbetriebener medizinischer Versorgungszentren (iMVZ). Durch gezielte politische Maßnahmen soll nicht nur die Versorgungsqualität verbessert, sondern auch der Bürokratieabbau vorangetrieben werden, um das Gesundheitssystem nachhaltig zu stärken.

Chance für einen gesundheitspolitischen Kurswechsel nutzen / KZBV steht mit Expertise ...

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Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat eindringlich an die neue Bundesregierung appelliert, gemeinsam mit der Zahnärzteschaft die bereits erzielten Fortschritte in der Mundgesundheit zu sichern. Im Fokus steht die Notwendigkeit, einen stabilen Rahmen für die zahnärztlichen Praxen zu schaffen. Die Vertreter der KZBV fordern, Prävention als integrierten Bestandteil der Gesundheitsversorgung zu etablieren.

Mit dem Verweis auf die positiven Auswirkungen einer präventionsorientierten Gesundheitspolitik, betonen sie, dass nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung verbessert werden kann, sondern auch die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung langfristig gesenkt werden. „Die Regierungsparteien müssen ihre Ankündigung, dass der Prävention eine zentrale Rolle bei der zukünftigen Ausgestaltung unseres Gesundheitssystems zukommen soll, nun mit Leben füllen“, erklärte der Vorsitzende Martin Hendges. Er warnte davor, dass Fehler aus der Vergangenheit, wie kostendämpfende Maßnahmen, nicht wiederholt werden dürfen.

Zudem sieht die KZBV die Notwendigkeit, die zahnärztlichen Versorgungsstrukturen zukunftssicher zu gestalten. Um dies zu erreichen, sei es entscheidend, die freiberuflichen Praxen zu stärken und entsprechende politische Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Vertreterversammlung fordert die Bundesregierung auf, bis Ende des Jahres Maßnahmen zu ergreifen, um die Gefahren von investorenbetriebenen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) zu regulieren. Hendges betonte, dass „eine räumliche sowie eine fachliche iMVZ-Gründungsbeschränkung für Krankenhäuser unverzichtbar“ sei.

Ein weiterer Schlüssel zur Verbesserung der Versorgung liegt im Abbau bürokratischer Hürden. Die Vertreter der KZBV fordern eine umfassende Entlastung der Zahnarztpraxen, insbesondere in der Gründungsphase und im Praxisalltag.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Die KZBV verlangt einen Paradigmenwechsel: Statt Sanktionen und Terminvorgaben sollten Anreize geschaffen werden, um die Akzeptanz der digitalen Angebote zu erhöhen. Stellvertretender Vorsitzender Dr. Karl-Georg Pochhammer fordert dazu auf, dass „die Politik die Weichen stellen“ müsse. Der jüngste Start der elektronischen Patientenakte (ePA) auf freiwilliger Basis wird als richtiger Schritt angesehen, um die bestehenden Probleme zu adressieren.

Die Akzeptanz der ePA hängt stark von ihrer Funktionalität ab. Dr. Ute Maier, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende der KZBV, wies darauf hin, dass die einfache Handhabung und Problemlösungen entscheidend dafür sind, ob die ePA in den Praxen genutzt wird. Sie kritisierte, dass bei der Einführung wichtiger Komponenten, wie dem elektronischen Medikationsplan, die Bedürfnisse des zahnärztlichen Bereichs nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Die Vertreterversammlung, die für zwei Tage in Köln tagte, bot Raum für umfassende Diskussionen über standespolitische Themen, wobei wichtige Entscheidungen für die zukünftige Ausrichtung der zahnärztlichen Versorgung getroffen wurden. Die Ergebnisse und Reden der Vorstandsmitglieder werden zeitnah auf der Website der KZBV veröffentlicht.

Dieser Einsatz der KZBV zeigt, wie wichtig es ist, die Herausforderungen im Gesundheitswesen gemeinsam anzugehen, um eine patientenorientierte und zukunftsfähige Versorgung zu gewährleisten.


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Zukunft der Zahnmedizin: Chancen und Herausforderungen für die nächste Legislaturperiode

Die Forderungen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) spiegeln nicht nur die aktuellen Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen wider, sondern sind auch Teil eines größeren Trends, der sich in der europäischen Gesundheitsversorgung abzeichnet. In vielen Ländern wird der Präventionsgedanke zunehmend als Schlüsselstrategie zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheitslage anerkannt. Das Beispiel von Skandinavien zeigt, dass ein starker Fokus auf Zahn- und Mundgesundheit nicht nur das Wohlbefinden fördert, sondern auch signifikante Einsparungen für die Gesundheitskassen mit sich bringt.

Die anhaltende Diskussion um die Regulierung von investorenbetriebenen medizinischen Versorgungszentren (iMVZ) unterstreicht die Dringlichkeit struktureller Reformen. In anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Frankreich und den Niederlanden, haben gesetzgeberische Maßnahmen zur Begrenzung des Einflusses von Investoren auf die Gesundheitsversorgung bereits zu positiven Ergebnissen geführt, indem Patientensicherheit und Versorgungsqualität wieder ins Zentrum rücken. Ein solcher Schritt wäre auch für die deutsche Zahnmedizin von großer Bedeutung, um die wachsenden Bedenken gegen mögliche Kostensenkungen auf Kosten der Patientensicherheit zu adressieren.

Darüber hinaus zeigen aktuelle Umfragen, dass sowohl Zahnärzte als auch Patienten ein starkes Interesse an einer verbesserten Digitalisierung der Gesundheitsversorgung haben, solange die Implementierung nicht mit weiteren bürokratischen Hürden einhergeht. Der Erfolg von digitalen Lösungen wie der elektronischen Patientenakte (ePA) hängt maßgeblich von der Benutzerfreundlichkeit und der Funktionalität ab. Hierbei könnten vergleichbare Entwicklungen in der Telemedizin interessante Einblicke bieten, wie technologische Innovationen erfolgreich in den Praxisalltag integriert werden können.

Nicht zu vernachlässigen ist die gesellschaftliche Dimension der Prävention. Politische Entscheidungsträger sind gefordert, die Zahnmedizin nicht nur als medizinischen, sondern auch als gesellschaftlichen Beitrag zur Allgemeinheit zu verstehen. Ein starkes Engagement für die zahnärztliche Gesundheit könnte nicht nur die allgemeine Lebensqualität verbessern, sondern auch demographischen Herausforderungen, wie der alternden Bevölkerung, entgegenwirken.

Durch die Schaffung von niederlassungsfreundlichen Rahmenbedingungen könnte die KZBV zudem dazu beitragen, die künftige Generation von Zahnärzten zu motivieren und den Beruf attraktiver zu gestalten. Indem die Politik gemeinsam mit der Zahnärzteschaft an diesen Zielen arbeitet, kann ein langfristiger Weg zu einem zukunftssicheren und patientenorientierten Gesundheitssystem geebnet werden.

Mit den bevorstehenden Diskussionen und Entscheidungen innerhalb der KZBV können wir also gespannt sein, welche Weichenstellungen für die deutsche Zahnmedizin in den kommenden Jahren erfolgen werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
  2. Gesetzliche Krankenversicherung
  3. Parodontitis
  4. Elektronische Patientenakte
  5. Zahnärztliche Versorgung

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8 Antworten

  1. …ich glaube fest daran, dass ein stärkerer Fokus auf Prävention und Digitalisierung uns helfen kann! Warum wird das nicht schon längst umgesetzt? Ein Paradigmenwechsel muss doch her!

  2. Es wird Zeit für einen Wandel in der Zahnmedizin! Die Bürokratie frisst doch wertvolle Zeit und Ressourcen in den Praxen. Wie könnten wir den Ärzten helfen? Welche Ideen habt ihr?

    1. …und die Digitalisierung könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen! Wenn alles einfacher wird, könnten Ärzte sich besser um ihre Patienten kümmern.

  3. Der Fokus auf zahnärztliche Versorgung ist absolut notwendig! Ich mache mir Sorgen über die Investoren in den MVZs und deren Einfluss auf die Qualität. Wie könnte man diese Strukturen reformieren, um bessere Bedingungen zu schaffen?

    1. Ich denke, dass wir aus den Erfahrungen anderer Länder lernen sollten! Wenn Frankreich und die Niederlande positive Beispiele haben, warum nicht auch bei uns? Gibt es konkrete Vorschläge dazu?

    2. Absolut ein wichtiger Punkt! Die Politik muss sich viel stärker mit diesen Themen auseinandersetzen. Vielleicht könnte eine breitere Diskussion über Digitalisierung helfen? Ich würde gerne mehr dazu hören.

  4. Ich finde die Appelle der KZBV sehr wichtig. Die Mundgesundheit ist ein zentraler Bestandteil der allgemeinen Gesundheit. Was denkt ihr über die Rolle der Prävention in der zukünftigen Gesundheitsversorgung? Ich hoffe, dass die Regierung endlich handelt.

    1. Ja, das Thema Prävention sollte wirklich mehr Beachtung finden. Es ist doch klar, dass gute Mundpflege nicht nur Zahnprobleme vermeidet, sondern auch Kosten spart. Wo seht ihr die größten Hürden in der Umsetzung?

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