Bremen (VBR).
Am 12. Mai 2025 wird weltweit auf die bedeutende Rolle der Pflegeberufe aufmerksam gemacht. Dieser Tag, der von der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ins Leben gerufen wurde, soll jedoch nicht nur einmal im Jahr für den notwendigen Rückhalt in der politischen Diskussion sorgen. Die anhaltenden Warnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstreichen die Dringlichkeit: Mangelnde Pflegekräfte stellen ein globales Gesundheitsrisiko dar. Insbesondere in deutschen Pflegeeinrichtungen ist die Situation angespannt, weshalb es entscheidend ist, die professionelle Pflege nicht nur an diesem einen Tag zu thematisieren, sondern dauerhaft in den Fokus zu rücken.
Die VdPB fordert mehr politische Beteiligung und Gewicht für die Pflegeberufe. „Wir werden nicht müde, es zu wiederholen: Die Profession Pflege muss ihrer zentralen Stellung in der Gesundheitsversorgung entsprechend in alle relevanten Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen eingebunden werden“, erklärt die VdPB-Präsidentin Kathrin Weidenfelder. Für sie ist es unabdingbar, dass die Stimme der Pflegenden in entscheidenden Gremien gehört wird. „Falls wir über die Sicherung der pflegerischen Versorgung reden, darf es keine Pro forma-Beteiligung geben“, so Weidenfelder weiter. Die Fachkräfte der Pflege möchten aktiv zur Verbesserung der Bedingungen beitragen, benötigen dafür jedoch ein echtes Mitspracherecht und die Anerkennung ihrer Expertise.
Pflegende spielen eine essentielle Rolle in der qualitativ hochwertigen Versorgung von kranken und hilfsbedürftigen Menschen. Die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, sind enorm. „Es ist fahrlässig, in diesem Zusammenhang nicht auf die Expertise der Pflegenden zu setzen“, ergänzt Weidenfelder. Um der Vielzahl an Kompetenzen gerecht zu werden, müsse ein umfassendes Bild der Qualifikationen der Pflegefachkräfte erarbeitet und kommuniziert werden.
Die VdPB sieht im bevorstehenden Berufsregister eine Chance für mehr Sichtbarkeit. Dieses Register wird Pflegefachpersonen ermöglichen, ihre Grund- und Zusatzqualifikationen zu dokumentieren. „Wir erhoffen uns von der schnellen Umsetzung der geplanten Gesetze zu den Pflegeberufen einen Gamechanger-Effekt“, so Weidenfelder. Ein starkes Berufsregister kann dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für die Profession Pflege über den Internationalen Tag der Pflegenden hinaus zu steigern und den berufspolitischen Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB), gegründet auf Grundlage des Pflegendenvereinigungsgesetzes von 2017, fungiert als unabhängiges Sprachrohr der Pflegekräfte in Bayern. Sie setzt sich für eine stetige Weiterentwicklung der Qualität in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung ein und sorgt dafür, dass die Stimmen der Pflegeberufe in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen. Das Vertrauen, das die VdPB genießt, ist das Resultat jahrelanger engagierter Arbeit zum Wohle der Pflege und der Menschen, die dieser Unterstützung bedürfen.
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12. Mai 2025 – Politische Beteiligung der Profession Pflege elementar für die …
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Die Zukunft der Pflege: Zwischen Anerkennung und Handlungsbedarf
Die gesellschaftliche und politische Aufmerksamkeit für die berufliche Pflege ist in den letzten Jahren gestiegen, bleibt jedoch oft auf temporäre Aktionen beschränkt. Während der Internationale Tag der Pflegenden jährlich an die Bedeutung der Pflegenden erinnert, benötigt es vielmehr einen tiefgreifenden und nachhaltigen Wandel, um die Herausforderungen in der Pflegebranche effektiv anzugehen. Die weltweite Warnung der WHO bezüglich des kritischen Fachkräftemangels verdeutlicht, dass ohne substanzielle politische Maßnahmen die Gesundheitsversorgung in Gefahr ist.
Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen hat die Pflegehistorisch gesehen oft nicht den nötigen Stellenwert in politischen Entscheidungsprozessen erhalten. Die Forderung der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) nach einer echten Teilhabe an diesen Prozessen ist daher nicht nur legitim, sondern essenziell, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die zukünftige Ausgestaltung der Pflegeberufe wird maßgeblich davon abhängen, inwieweit die Interessenvertretung der Pflegenden in sachgerechten Gremien Gehör findet.
Darüber hinaus muss auch die Ausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung in der Pflege angepasst werden, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Der geplante Start des Berufsregisters der VdPB könnte dabei eine Schlüsselfunktion übernehmen, indem er die Sichtbarkeit der Kompetenzen von Pflegefachpersonen erhöht und deren Expertise in den Fokus rückt. Dies ist notwendig, um die Qualität der Pflege langfristig zu sichern und den Veränderungen im Gesundheitssektor proaktiv Rechnung zu tragen.
Trends wie die Digitalisierung und der demografische Wandel stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal wird in den kommenden Jahren nicht nur steigen, sondern auch eine zunehmend spezialisierte Expertise erfordern. In diesem Kontext wird deutlich, dass politische Entscheidungsträger, Arbeitgeber und die Gesellschaft als Ganzes mehr denn je die Fähigkeiten und das Wissen der professionellen Pflegekräfte einbeziehen müssen.
Die Anstrengungen zur Stärkung der politischen Mitbestimmung und zur Förderung der Sichtbarkeit der Pflegekräfte sind von zentraler Bedeutung. Wenn wir die Pflegeberufe stärker in politische Entscheidungsprozesse integrieren, tragen wir nicht nur zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege bei, sondern sichern auch die Zukunft der Gesundheitsversorgung für alle. Die Zeit ist reif für einen fundamentalen Kurswechsel, der die Bedeutung der Pflege angemessen reflektiert und berücksichtigt.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Vereinigung der Pflegenden in Bayern
- Pflegeberufe
- Weltgesundheitsorganisation
- Qualitätssicherung
- Berufsregister
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10 Antworten
‚Die Stimme der Pflegenden‘ muss gehört werden! Ich denke oft an meine Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem und wünsche mir mehr Unterstützung für diese Berufe. Was denkt ihr über Vorschläge zur Verbesserung?
‚Fachkräftemangel‘ ist ein großes Problem! Aber ich habe gehört, dass einige Länder bessere Lösungen gefunden haben – sollten wir uns das anschauen und voneinander lernen?
Das geplante Berufsregister klingt vielversprechend! Ich hoffe wirklich, dass es den Pflegeberufen hilft und ihre Sichtbarkeit erhöht. Hat jemand Informationen darüber, wann das genau umgesetzt wird?
Ich mache mir Sorgen um den Fachkräftemangel in der Zukunft! Welche Lösungen seht ihr dafür? Wir müssen alle zusammenarbeiten und Lösungen finden!
‚Ein Gamechanger-Effekt‘ klingt super! Was genau meint die VdPB damit? Vielleicht könnten wir eine Diskussion starten über was nötig ist für echte Veränderungen?
Das Berufsregister für Pflegefachpersonen in Bayern startet am 1. Juni 2025.
Die Forderung nach mehr politischer Beteiligung ist absolut nötig! Ich sehe oft, wie hart Pflegende arbeiten und wenig Anerkennung bekommen. Gibt es spezielle Beispiele, wo das schon gut funktioniert hat?
Ich finde auch, dass die Ausbildung für Pflegekräfte verbessert werden muss. Welche Maßnahmen wären eurer Meinung nach am sinnvollsten? Es wäre toll zu hören, was andere darüber denken.
Ich bin froh, dass dieses Thema diskutiert wird. Die Situation in der Pflege ist echt kritisch. Aber wie kann es sein, dass die Pflegenden nicht gehört werden? Wir müssen für ihre Rechte kämpfen!
Es ist wirklich wichtig, dass wir mehr auf die Pflegeberufe achten. Ich finde, die VdPB hat recht, dass die Pflegekräfte mehr Mitspracherecht brauchen. Wie könnten wir das konkret umsetzen? Habt ihr Ideen?