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Polens Asylrechts-Aussetzung: Terre des Hommes warnt vor Folgen

Inmitten wachsender Spannungen an der polnisch-belarussischen Grenze hat die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes Deutschland e.V. scharfe Kritik an einem neuen polnischen Gesetz geübt, das Asylverfahren für Schutzsuchende temporär aussetzt. Laut Teresa Wilmes, Referentin für Flucht und Migration bei Terre des Hommes, trifft diese Maßnahme vor allem geflüchtete Familien und Kinder, während die eigentlichen Verursacher unberührt bleiben. Das Gesetz legalisiert de facto die Praxis brutaler Pushbacks und verschärft die humanitäre Krise, die seit 2021 die Region erschüttert. Angesichts dieser Entwicklungen ruft die Organisation auch die künftige deutsche Regierung zu einem Umdenken auf.
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Bremen (VBR).

Die Aussetzung des Asylrechts in wirft Wellen der Entrüstung. Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes Deutschland e.V. verurteilt die kürzliche Unterzeichnung des Gesetzes, das es Schutzsuchenden 60 Tage lang unmöglich macht, einen Asylantrag zu stellen. Diese Entscheidung trifft schwerpunktmäßig die vielen Geflüchteten, die nun in einer rechtlichen Grauzone gefangen sind.

"Seit 2021 vergibt das Lukaschenko-Regime, gestützt durch den Kreml, gezielt Visa an Menschen auf der Flucht und nutzt ihre Verzweiflung aus, um Druck auf die EU auszuüben", betont Teresa Wilmes von Terre des Hommes (Zitat-Quelle: ). Die Aussetzung dieser Rechte bedeutet für viele, besonders Familien und minderjährige Flüchtlinge, eine ungewisse Zukunft.

Besonders alarmierend ist die rechtliche Legitimierung der bisherigen Praxis der brutalen Pushbacks an der Grenze zwischen Polen und Belarus. Auch wenn unbegleitete Minderjährige theoretisch von der Regelung ausgenommen sein sollen, erkennt die Realität ein anderes Bild. "Kinder, die mit ihren Familien einreisen, werden in den meisten Fällen künftig ohne jede Prüfung ihres Schutzgesuchs nach Belarus zurückgedrängt" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Den Vorstoß der CDU, asylsuchende Personen, die als Teil von Putins Strategie betrachtet werden, nicht mehr in Deutschland prüfen zu wollen, sieht Terre des Hommes ebenso kritisch. Wilmes erklärt: "Das ist genau das falsche Signal: Kinder müssen unverschuldet büßen. systematisch zu schwächen kann nicht die richtige Antwort auf Regime sein, die Menschenrechte missachten" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Seit Beginn der Krise 2021 harren viele Flüchtlinge unter widrigsten Umständen, oft tagelang im Wald, aus. Gewalt scheint an der Tagesordnung. Terre des Hommes arbeitet seit 2022 intensiv mit polnischen zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um zumindest die Grundversorgung mit Lebensmitteln, Kleidung und medizinischer Versorgung sicherzustellen.

Diese Entwicklungen werfen ernsthafte Fragen zur Zukunft Europas auf. Wie lange können menschliche Schicksale geopolitischen Dynamiken untergeordnet werden? Die Antwort darauf wird maßgeblich darüber entscheiden, wie humanitäre Krisen in Zukunft bewältigt werden.


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Hintergrund und mögliche Entwicklungen der Asylpolitik in Polen

Die Asylpolitik in Europa steht erneut vor einer bedeutenden Herausforderung, insbesondere durch die jüngsten Maßnahmen der polnischen Regierung. Mit der temporären Aussetzung des Asylrechts sendet Polen ein starkes Signal, das weitreichende Konsequenzen für den Schutz suchenden Menschen im Grenzgebiet und darüber hinaus haben könnte. Diese Entscheidung fällt in einen Zeitraum intensiver politischer Spannungen zwischen der Europäischen Union und dem autoritären Regime von Belarus. Seit 2021 instrumentalisiert das Lukaschenko-Regime die verzweifelte Situation der Geflüchteten, um politischen Druck auf die EU auszuüben.

Dieses Vorgehen erinnert an ähnliche Krisen, wie die Flüchtlingskrise 2015, als massive Migrationsströme das europäische Festland erreichten und zu neuen politischen und sozialen Herausforderungen führten. In beiden Fällen wird deutlich, dass politische Entscheidungen nationale Grenzen überschreiten und zu einem europäischen und sogar globalen Problem werden können. Kinder sind dabei immer wieder die Leidtragenden, deren Rechte unverhältnismäßig verletzt werden.

Langfristig gesehen könnten diese Maßnahmen der polnischen Regierung den ohnehin zerrütteten Zusammenhalt innerhalb der EU weiter gefährden. Die Frage nach sicheren Flüchtlingsrouten und der Deckung humanitärer Bedürfnisse birgt erhebliches Konfliktpotenzial innerhalb der Mitgliedsstaaten. Die bestehende Praxis von Pushbacks wurde bereits vielfach kritisiert und könnte zur Norm an mehreren europäischen Außengrenzen werden, sollte dieses Beispiel Schule machen.

Eine künftige deutsche Regierung sowie die Regierungen anderer EU-Länder stehen vor der Aufgabe, Wege zu finden, die sowohl humanitäre Werte hochhalten als auch Sicherheitsbedenken adressieren. Ein Umdenken hin zu konstruktiven, gesamt-europäischen Lösungsansätzen ist erforderlich, um den komplexen dynamischen Realitäten gerecht zu werden. Die Koordination mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, wie Terre des Hommes, die bereits aktiv humanitäre Hilfe leisten, könnte Modelle für eine effektivere Flüchtlingshilfe entwickeln.

Menschenrechte, speziell für vulnerable Gruppen wie Kinder, müssen weiterhin im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Nur durch eine gemeinsame, umfassende Strategie kann die EU ihrer Verantwortung gerecht werden, faire und menschliche Lösungen für alle Beteiligten bereitzustellen und somit langfristig Stabilität und Frieden in der Region zu sichern.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Terre des Hommes
  2. Asylrecht in Polen
  3. Alexander Lukaschenko
  4. Pushback (Grenzpolitik)
  5. Belarus

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7 Antworten

  1. ‚Ich finde es schockierend zu sehen, dass solche Gesetze durchgesetzt werden können! Wie können wir sicherstellen, dass das nicht normal wird? Es ist wichtig, sich solidarisch zu zeigen.

  2. Die Situation in Polen zeigt mal wieder, wie wichtig es ist, sich für Menschenrechte stark zu machen. Was denkt ihr über die Rolle der EU in dieser Krise? Können sie genug tun?

    1. Das ist ein guter Punkt! Die EU muss klare Positionen beziehen und handeln. Wir dürfen nicht zusehen, wie Menschenrechtsverletzungen einfach hingenommen werden.

  3. Die Entscheidung von Polen ist wirklich bedenklich. Besonders Kinder sollten nicht unter solchen Gesetzen leiden müssen. Wie können wir sicherstellen, dass die Menschenrechte gewahrt bleiben? Es gibt doch viele Organisationen, die helfen wollen.

    1. Ich stimme dir zu! Kinder sind die Schwächsten und sie verdienen Schutz. Wir sollten mehr Druck auf die Regierungen ausüben und unsere Stimmen erheben für eine humanitäre Lösung.

    2. Es ist erschreckend, dass diese Pushbacks zur Norm werden könnten. Ich hoffe, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und diese Praktiken stoppen können!

  4. Ich finde das wirklich schlimm, was in Polen passiert. Es ist traurig zu sehen, wie viele Menschen unter diesen Bedingungen leiden müssen. Was denkt ihr, wie kann man diese Situation ändern?

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