Bremen (VBR).
Ostern steht vor der Tür, und während viele sich auf die süßen Leckereien und bunten Eier freuen, wirft das Fest auch eine Schattenseite auf: einen enormen Verpackungsmüll, der oft aus Kunststoff oder Einwegprodukten besteht. In einer Zeit, in der Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer wichtiger werden, gibt der TÜV-Verband e.V. sinnvolle Tipps für ein ökologisch verantwortungsvolles Osterfest.
Nachhaltigkeit beginnt bei der Dekoration. Die typischen Osterkörbchen aus Plastik sind nicht nur unpraktisch, sondern belasten auch die Umwelt erheblich. „Insbesondere Kunststoffverpackungen und Einwegprodukte belasten die Umwelt, da sie oft nicht recycelt werden können“, erläutert Juliane Petrich, Expertin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband. Eine umweltfreundliche Alternative bieten Filzkörbchen, die aus recycelten Stoffresten oder Bio-Wolle bestehen. Sie sind weich, kindersicher und besonders langlebig. Auch beim Füllen des Körbchens gibt es nachhaltige Optionen: Moos, das entweder im eigenen Garten oder im Fachhandel erhältlich ist, sowie geschreddertes Recyclingpapier. Auf echte Moosentnahmen aus der Natur sollte jedoch verzichtet werden, um die Lebensräume kleiner Tiere nicht zu stören.
Ein weiterer Aspekt der ökologischen Feiertagsvorbereitungen ist das Färben von Ostereiern. Viele herkömmliche Färbesets enthalten synthetische Azofarbstoffe, die Allergien auslösen können, und erzeugen dazu noch Plastikmüll durch Einwegartikel. „Gesünder gelingt das Färben mit natürlichen Methoden“ betont Petrich. Zutaten wie rote Bete, Kurkuma oder Spinat färben die Eier ohne schädliche Chemikalien. Küchenreste wie Zwiebelschalen helfen zudem, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und bieten gleichzeitig einen plastikfreien, kompostierbaren Farbsud.
Wer der herkömmlichen Methode den Rücken kehren möchte, findet in wiederverwendbaren Materialien wie Holz oder Filz attraktive Alternativen für die Gestaltung von dekorativen Ostereiern. Selbst gemachte Figuren aus Salzteig sorgten für zusätzlichen Spaß und Kreativität.
Was wären die Ostertage ohne Süßigkeiten? Statt auf herkömmliche Schokohasen und Marzipanmöhren zurückzugreifen – häufig verpackt in Kunststoff oder nicht recybelarer Aluminiumfolie – können Verbraucher jetzt auf nachhaltige Naschereien setzen. „Hier sind umweltfreundliche Alternativen eine lohnenswerte Wahl“, so Petrich weiter. Kompostierbare Materialien, die aus Holzfasern oder pflanzlichen Faserstoffen bestehen, stellen eine verlockende Option dar. Noch besser ist es, selbst aktiv zu werden und mit wiederverwendbaren Silikonformen köstliche Schokoladeneier oder Mini-Cupcakes zuzubereiten. Recycelte Eierkartons können dann kreativ als witzige Geschenkverpackung dienen.
Ein umweltbewusstes Osterfest ist somit einfach umzusetzen: Filzkörbchen anstelle von Kunststoffvarianten, natürliche Farben für die Eier und selbstgemachtes Süßgebäck anstelle der industriell gefertigten Massenwürfe tragen zu einem nachhaltigeren Erlebnis bei. Mit diesen kleinen Veränderungen lassen sich die Feiertage nicht nur bunter, sondern auch umweltschonender gestalten und damit einen positiven Beitrag zur Reduzierung von Verpackungsmüll leisten.
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Nachhaltig basteln, gesund färben: Wie Ostern ohne Plastikmüll gelingt
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Nachhaltigkeit im Osternest: Ein Ausblick auf zukünftige Trends und Entwicklungen
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Immer mehr Verbraucher:innen legen Wert darauf, ihre Feste umweltbewusster zu gestalten. Die aktuellen Tipps des TÜV-Verbandes zur Reduzierung von Verpackungsmüll und der Verwendung umweltfreundlicher Alternativen während der Osterfeiertage zeigen deutlich, dass auch traditionelle Feste einen ökologischen Wandel durchlaufen können.
Laut einer übergreifenden Umfrage aus dem Jahr 2024 gaben bereits 65 Prozent der Befragten an, dass sie bereit sind, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben, wenn es darum geht, ihre Feiertage umweltfreundlicher zu gestalten. Dies ist ein starkes Indiz dafür, dass der Markt für umweltbewusste Produkte weiter wachsen wird und Unternehmen zunehmend gefordert sind, innovative Lösungen anzubieten.
Kunststoffverpackungen haben über Jahre hinweg eine dominierende Rolle gespielt, doch Daten des Umweltbundesamtes zeigen, dass die Menge an Plastikmüll in Deutschland seit 2015 um etwa 10 Prozent gestiegen ist. Vor diesem Hintergrund sind Alternativen wie kompostierbare Materialien oder wiederverwendbare Behälter nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, um die durch den exponentiellen Anstieg von Wegwerfprodukten verursachte Umweltbelastung zu reduzieren.
Die Veränderungen im Konsumverhalten werden durch Trends in der grünen Produktion bestärkt. Immer mehr Unternehmen setzen auf nachhaltige Rohstoffe und transparente Lieferketten, was zu einer stärkeren Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten führt. Parallel dazu nehmen Initiativen zu, die Verbraucher:innen über die Gefahren von Chemikalien in Lebensmitteln und Produkten aufklären. Informationen über natürliche Färbemethoden und die Vorteile von regionalen Erzeugnissen aus belastbarem Material unterstützen diese Entwicklung. Es ist festzustellen, dass insbesondere jüngere Generationen aktiv nach Möglichkeiten suchen, wie sie ihr Leben und die Feste, die sie feiern, positiver gestalten können.
Der Trend zur Selbstproduktion von Lebensmitteln und Dekoration gewinnt ebenfalls an Dynamik. Schätzungen zufolge könnte bis 2030 jeder dritte Haushalt, besonders in urbanen Gebieten, Eigenanbau oder DIY-Techniken in ihren Alltag integrieren. Diese Entwicklungen bieten nicht nur ökologische Vorteile, sondern fördern auch Gemeinschaftsgefühl und Kreativität, was gerade in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung ist.
Insgesamt lässt sich prognostizieren, dass Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit auch bei zukünftigen Festlichkeiten eine zentrale Rolle spielen werden. Mit dem wachsenden Interesse an diesen Themen könnte das nächste Osterfest nicht nur ein fröhliches, sondern auch ein noch umweltfreundlicheres Erlebnis werden.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
‚Ich habe noch nie an Moos als Füllmaterial gedacht! Was haltet ihr von der Idee, das eigene Gartenmoos zu verwenden? Ist das nicht eine super Möglichkeit, um etwas Gutes für die Umwelt zu tun?‘
Die Alternativen zu Kunststoffverpackungen sind wirklich notwendig. Es ist erschreckend zu sehen, wie viel Plastikmüll wir produzieren. Wie denkt ihr über die Möglichkeit von mehr Unternehmen, umweltfreundliche Produkte anzubieten? Ist das nicht ein Schritt in die richtige Richtung?
‚Ich stimme dir voll zu! Der Markt muss sich verändern und ich denke, dass immer mehr Menschen bereit sind, für Nachhaltigkeit mehr auszugeben.‘
‚Es wäre gut, wenn auch Schulen und Bildungseinrichtungen mehr über Umweltschutz aufklären würden!‘
Die Idee mit dem Färben der Eier mit natürlichen Mitteln finde ich großartig! Habt ihr schon mal selbst gefärbt? Welche Farben sind eurer Meinung nach die besten, um schöne Ergebnisse zu erzielen?
Ich finde die Tipps für ein ökologisch verantwortungsvolles Osterfest sehr interessant! Besonders die Idee mit den Filzkörbchen finde ich klasse, aber wo kann man diese kaufen? Gibt es lokale Anbieter, die solche nachhaltigen Produkte anbieten?
Das ist eine gute Frage! Ich habe gesehen, dass viele Online-Shops wie Etsy oder lokale Märkte solche Körbchen führen. Vielleicht auch auf regionalen Märkten nachfragen!
Ich habe selbst mal Filzkörbchen aus alten Kleidern gemacht. Ist vielleicht eine coole DIY-Idee für Ostern!