Bremen (VBR). In Thüringen sorgen Einnahmen aus der Behandlung von Privatpatienten dafür, dass Arztpraxen besonders in ländlichen Gebieten ihren Betrieb stabilisieren und verbessern können. Dies geht aus neuen Daten des PKV-Regionalatlas für die Region hervor. Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) hat in einer aktuellen Veröffentlichung umfassend aufgezeigt, welche finanziellen Vorteile Ärzten durch Privatpatienten entstehen und wie diese zum Wohle aller Patienten eingesetzt werden.
Der PKV-Regionalatlas quantifiziert die zusätzlichen Einnahmen, die Arztpraxen durch Privatversicherte generieren, detailliert nach Regionen, Städten und Landkreisen. So profitieren die Praxen etwa durch weniger Einschränkungen und Budgets sowie meist höheren Honoraren bei der Behandlung Privatversicherter. Diese finanziellen Mittel ermöglichen Investitionen in medizinisches Fachpersonal und moderne Geräte, wovon letztlich auch die gesetzlich Versicherten profitieren. Ähnliche positive Effekte zeigt der Atlas auch für Krankenhäuser und Physiotherapeuten auf.
Die Zahlen belegen: In Thüringen generieren Arztpraxen jährlich einen Mehrumsatz von 175,5 Millionen Euro dank Privatversicherter. Besonders in ländlichen Gebieten macht sich dieser Zugewinn bemerkbar, da dort älteren Patienten häufiger behandelt werden müssen. Außerdem sind die Betriebskosten inklusive Mieten und Gehältern in den Städten höher. So etwa erzielt eine Praxis im Großraum Jena mit Privatversicherten rund 28.895 Euro zusätzlichen Umsatz pro Jahr, während es im Großraum Erfurt sogar 40.731 Euro sind. In noch abgelegeneren Regionen wie dem Landkreis Kyffhäuser steigt dieser Betrag auf 50.872 Euro und im Landkreis Saale-Orla sogar auf 52.901 Euro jährlich.
Allerdings sieht die Ärztedichte in den ländlichen Gebieten unterdurchschnittlich aus: Im Landkreis Kyffhäuser kommen auf 100.000 Einwohner nur 126 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, im Landkreis Saale-Orla sind es gar nur 119. Dagegen stehen im Großraum Jena 196 und im Großraum Erfurt 165 Arztpraxen je 100.000 Einwohnern zur Verfügung. Diese Diskrepanz verdeutlicht, dass andere Faktoren als die Anzahl der Privatversicherten ausschlaggebend für die Standortentscheidungen von Ärzten sind. Vor allem das urbane Umfeld, Karrieremöglichkeiten für Partner, Schulbildung für Kinder sowie das Kulturangebot spielen eine wesentliche Rolle.
Thomas Brahm, Vorsitzender des PKV-Verbands, betonte die Bedeutung der Mehrumsätze durch Privatpatienten für eine bessere medizinische Versorgung in ländlichen Regionen: “Die Mehrumsätze der Privatpatienten tragen nachweislich zu einer besseren medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen bei. Die Mehrumsätze, die es ohne PKV nicht gäbe, stärken die Standortqualität insgesamt. Denn ohne ein gutes medizinisches Versorgungsniveau drohen Fachkräfte und ihre Familien ländliche Regionen zu verlassen.”
Der PKV-Regionalatlas Thüringen liefert eine fundierte Analyse zur medizinischen Infrastruktur in allen 17 Landkreisen und fünf kreisfreien Städten des Freistaates. Dabei stehen die Zahl der niedergelassenen Ärzte im Verhältnis zur Einwohnerzahl und die finanzielle Ausstattung der Praxen basierend auf regionaler Wirtschaftskraft im Fokus. Diese Studie unterstreicht, wie wichtig die Rolle der privaten Krankenversicherungen für die Stabilität und Verbesserung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten ist, und erklärt damit auch, warum sowohl städtische als auch ländliche Regionen stärker unterstützt werden sollten.
Finanzieller Rückenwind: Wie Privatversicherte die medizinische Versorgung in Thüringen stärken
In Thüringen zeigen neue Daten des PKV-Regionalatlas, wie die Mehrumsätze aus der Behandlung von Privatpatienten die ärztliche Versorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, stabilisieren und verbessern. Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) hat detaillierte Einblicke in die finanziellen Vorteile für Ärzte und deren Auswirkungen auf die Gesamtversorgung veröffentlicht.
Vorteile für die medizinische Infrastruktur
Die zusätzlichen Einnahmen, die durch Privatversicherte generiert werden, sind signifikant. In Thüringen sprechen wir von einem Mehrumsatz von 175,5 Millionen Euro jährlich. Diese Mittel ermöglichen es Arztpraxen, dringend benötigte Investitionen in modernes Equipment und qualifiziertes Personal zu tätigen. Ein Arzt im ländlichen Kyffhäuserkreis kann einen Mehrumsatz von 50.872 Euro jährlich verbuchen, im Saale-Orla-Kreis sind es sogar 52.901 Euro. Diese Zahlen sind zwar beeindruckend, doch offenbart ein genauerer Blick die Herausforderungen, die hinter dieser finanziellen Stabilität stehen.
Herausforderungen in ländlichen Gebieten
Obwohl die zusätzlichen Mittel eine deutliche Unterstützung bieten, bleibt die Ärztedichte in ländlichen Regionen nach wie vor besorgniserregend niedrig. Im Landkreis Kyffhäuser etwa kommen nur 126 niedergelassene Ärzte auf 100.000 Einwohner, im Saale-Orla-Kreis sind es gar nur 119. Im städtischeren Umfeld hingegen sieht es deutlich besser aus: Im Großraum Jena gibt es 196 und im Großraum Erfurt 165 Arztpraxen pro 100.000 Einwohner. Diese Diskrepanz zeigt auf, dass andere Faktoren wie das urbane Umfeld, Karrieremöglichkeiten, Bildung für Kinder und kulturelles Angebot eine entscheidende Rolle für die Standortwahl der Ärzte spielen.
Gesamteffekte auf das Gesundheitswesen
Die positiven Auswirkungen von Privatversicherten beschränken sich jedoch nicht nur auf die Arztpraxen. Krankenhäuser und Physiotherapeuten verzeichnen ebenfalls signifikante Zuwächse durch die Behandlung von Privatpatienten. Diese zusätzlichen Einnahmen kommen letztlich allen zugute, auch den gesetzlich Versicherten. So können medizinische Einrichtungen ihre Servicequalität verbessern und ein breiteres Spektrum an Dienstleistungen anbieten.
Blick auf vergleichbare Entwicklungen
Ähnliche Trends sind in anderen Bundesländern zu beobachten. In Bayern beispielsweise stabilisieren die Mehrumsätze durch Privatpatienten ebenfalls die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten. Ein weiterer Vergleichspunkt ist der Bundesstaat Sachsen, wo innovative Projekte zur Förderung von Telemedizin von den zusätzlichen Mitteln profitieren. Diese Entwicklungen bestätigen, dass die Privatversicherungen eine wesentliche Rolle im Gesundheitswesen spielen.
Zukunftsprognosen
Die langfristigen Perspektiven für die medizinische Versorgung in Thüringen hängen stark von der Fähigkeit ab, die finanzielle Unterstützung durch Privatpatienten effizient zu nutzen. Initiativen zur Förderung ländlicher Regionen müssen verstärkt und durch gezielte politische Maßnahmen unterstützt werden. Der PKV-Regionalatlas liefert eine wichtige Grundlage für weitere strategische Planungen und Investitionen, um die Versorgung in strukturschwachen Gebieten zu sichern.
Sozioökonomische Implikationen
Die Studie verdeutlicht, dass eine stabile medizinische Versorgung ein entscheidender Faktor für die Attraktivität ländlicher Lebensräume ist. Thomas Brahm vom PKV-Verband betonte in seiner Erklärung die Bedeutung der Mehrumsätze durch Privatpatienten für eine bessere medizinische Versorgung in diesen Regionen. Ohne ein adäquates medizinisches Versorgungsniveau droht die Abwanderung von Fachkräften und ihren Familien aus ländlichen Gebieten. Der PKV-Regionalatlas macht daher klar, dass sowohl städtische als auch ländliche Regionen stärker unterstützt werden müssen, um eine gerechte und flächendeckende Versorgung sicherzustellen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass Privatversicherungen eine tragende Rolle für die Stabilität und Verbesserung der medizinischen Versorgung in Thüringen und darüber hinaus spielen. Während die zusätzlichen finanziellen Mittel die Infrastruktur spürbar verbessern, müssen auch die strukturellen Herausforderungen erkannt und gezielt angegangen werden, um langfristig eine optimale Versorgung für alle Bürger zu gewährleisten.
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175,5 Mio. Euro zusätzlich für Thüringen: Private Krankenversicherung stärkt …
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8 Antworten
Wenn die Privatversicherten wirklich so viel beitragen, warum merkt man als gesetzlich Versicherter nichts davon?
Vielleicht weil das ganze Geld in die privaten Praxen fließt und nicht in die allgemeine Versorgung?
Glaub ich auch, die Privatpatienten kriegen sicherlich die besten Sachen und der Rest bleibt für uns.
Warum gibt es nicht einfach mehr Anreize für Ärzte, aufs Land zu ziehen? Das würde doch die Situation verbessern.
Die Unterschiede zwischen Stadt und Land sind wirklich krass. Es wäre toll, wenn die Politik da mehr macht.
Interessant, dass so viel Geld durch Privatpatienten reinkommt. Warum investieren die Ärzte dann nicht mehr in bessere Ausrüstung?
Also wenn die Privatpatienten so viel mehr Geld bringen, warum haben wir dann immer noch so wenige Ärzte auf dem Land?
Vielleicht weil das Leben auf dem Land nicht attraktiv genug ist trotz des Geldes?